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Geheimnisvolle Verwandlung

Geheimnisvolle Verwandlung

Titel: Geheimnisvolle Verwandlung
Autoren: Linda Chapman
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junge Einhörner haben noch kein Horn“, erklärte Mrs Fontana. „Das Horn wächst erst, wenn jemand an ihrem zweiten Geburtstag die Zauberworte spricht. Dann erhalten sie ihre magischen Kräfte und werden zu den Wesen, die wir Einhörner nennen.“
    Laura schaute Mrs Fontana erstauntan. Das klang so, als würde Mrs Fontana tatsächlich daran glauben, dass es Einhörner gab.
    „Aber Einhörner leben doch nicht wirklich, oder? Sie sind doch nur erfunden, genauso wie Feen, Drachen und Trolle.“
    „Du glaubst also nicht, dass es Feen, Drachen und Trolle wirklich gibt?“ Mrs Fontana runzelte fragend die Stirn.
    „Auf keinen Fall.“ Laura grinste.
    „Und warum nicht?“, wollte Mrs Fontana wissen.
    Als Laura in Mrs Fontanas blaue Augen blickte, war sie sich gar nicht mehr so sicher. „Na ja, niemand hat sie jemals gesehen“, stammelte sie.
    „Vielleicht, weil sie nicht gesehen werden wollen“, erwiderte Mrs Fontana.Sie schaute sich um. Dann rückte sie noch ein bisschen näher. „Soll ich dir ein Geheimnis verraten? Ich habe ein Einhorn tatsächlich gesehen.“
    Laura starrte sie entgeistert an.
    Mrs Fontana schien ihre Gedanken zu erraten. „Keine Angst, Laura. Ich bin nicht verrückt. Alles, was man braucht, sind die Zauberworte, gesprochen von der richtigen Person, eine Handvoll ganz besonderer Blumen – und natürlich ein Einhorn.“
    Plötzlich erklangen Schritte. „Bist du fertig?“, rief Mrs Foster. „Wir sollten uns jetzt wieder auf den Weg machen.“
    Mrs Fontana stand sofort auf. Laura hatte das Gefühl, als sei sie aus einem Traum geweckt worden.
    „Was ist denn das?“, wollte ihre Mutter wissen, als sie das Buch sah.
    „Ein ... ein Buch über Einhörner“, stotterte Laura und stand ebenfalls auf.
    Mrs Foster nahm das Buch in die Hand. Sie betrachtete den weichen Ledereinband und die Bilder, die in allen Farben leuchteten. „Dieses Buch ist bestimmt sehr teuer. Ich glaube nicht, dass wir uns das leisten können.“
    Laura nickte. Eigentlich hatte sie das auch gar nicht erwartet.
    „Aber ich möchte, dass du es bekommst“, sagte Mrs Fontana sanft.
    Laura schaute sie überrascht an. Die Ladenbesitzerin lächelte.
    „Betrachte es einfach als Willkommensgeschenk.“
    „Aber Mrs Fontana, das können wir doch nicht annehmen“, wandte Lauras Mutter ein.
    „Doch, das können Sie. Es ist ein ganz besonderes Buch, und es braucht ein gutes Zuhause. Eine innere Stimme sagt mir, dass Laura gut darauf aufpassen wird.“
    „Oh ja, das werde ich ganz bestimmt!“, versprach Laura aufgeregt. „Vielen Dank, Mrs Fontana.“ Vorsichtig ergriff sie das Buch mit beiden Händen und drückte es fest an sich.

    Mrs Fontana verabschiedete sich von ihnen. „Kommen Sie bald wieder vorbei“, sagte sie. „Und viel Glück auf der Farm!“
    „Wir kommen bestimmt wieder. Und vielen Dank für das schöne Willkommensgeschenk“, erwiderte Mrs Foster.
    Mit einem Klingeln fiel die Tür hinterihnen ins Schloss. Plötzlich durchfuhr es Laura: „Woher wusste Mrs Fontana, dass wir auf die Farm gezogen sind? Wir haben es ihr doch gar nicht gesagt“, fragte sie ihre Mutter.
    Mrs Foster stutzte. „Tatsächlich nicht?“
    „Nein, bestimmt nicht“, sagte Laura.
    Ihre Mutter zuckte die Achseln. „Weißtdu, das ist eine kleine Stadt. Neuigkeiten sprechen sich hier schnell herum. Aber jetzt komm! Dad und Max wundern sich bestimmt schon, wo wir so lange bleiben.“
    Sie stiegen ins Auto. Als ihre Mutter den Wagen startete, drehte sich Laura noch einmal zur Buchhandlung um. Walter saß im Schaufenster und schaute nach draußen. Es sah fast so aus, als würde der kleine Hund ihr zulächeln.

4

    Auf dem Heimweg blätterte Laura in dem wunderschönen Buch, das sie gerade geschenkt bekommen hatte. Als sie zu der Seite kam, auf der das junge Einhorn zu sehen war, konnte sie beinahe Mrs Fontanas Stimme hören, die sagte:
    „Ich habe ein Einhorn gesehen.“
    Vorsichtig strich Laura über die Buchseiten. Sie war sich sicher, dass Mrs Fontana sich die ganzen Geschichten über magische Wesen nur ausgedacht hatte. Sie hatte bestimmt kein echtes Einhorn gesehen. Oder etwa doch?
    Natürlich nicht, sagte Laura zu sich selbst. Mrs Fontana hatte einfach zu viele Bücher gelesen.
    „Na, was habt ihr alles eingekauft?“, begrüßte Mr Foster sie. Er war aus dem Haus gekommen, als er den Wagen auf denHof hatte fahren hören. Max folgte ihm dicht auf den Fersen.
    „Schrecklich viel“, rief Laura begeistert, als sie aus dem Auto
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