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Geheimnisvoll und unwiderstehlich

Geheimnisvoll und unwiderstehlich

Titel: Geheimnisvoll und unwiderstehlich
Autoren: Nina Harrington
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würde sie ihre Kollektion in der Öffentlichkeit zeigen, heute Abend war sie auf einer wundervollen Party. Sie war umgeben von Lachen, Leben und Energie – und sie hatte sich in einen Mann verliebt, der glaubte, dass sie schön und talentiert war.
    Mimi strahlte übers ganze Gesicht. Unwillkürlich berührte sie die Perlen an ihrem Hals.
    Jetzt geht es nur noch nach vorn, Mum. Nur noch nach vorn.
    „Oh, was für ein wunderschönes Jäckchen! Das ist doch sicher von Fiorini, oder?“
    Hinter Mimi erklang eine helle amerikanische Stimme. Als sie sich umdrehte, erblickte sie eine der hübschesten Frauen, die sie je gesehen hatte. Sie war mindestens einen Meter achtzig groß und hatte langes hellblondes Haar. Sie wirkte so elegant und gepflegt, dass Mimi am liebsten sofort in den Waschraum gegangen wäre, um sich davon zu überzeugen, ob ihre eigene Frisur noch saß.
    „Ja, das stimmt“, erwiderte sie und erkannte plötzlich überrascht, dass die blonde junge Frau ein Cocktailkleid trug, das ebenfalls von Fiorini sein musste. Aber sie konnte sich nicht daran erinnern, diesen Entwurf jemals gesehen zu haben.
    „Stammt Ihr Kleid aus der Kollektion von 1980 für Privatkundinnen? Roben für griechische Göttinnen? Woher haben Sie das? Es steht Ihnen umwerfend gut!“
    „Danke, sehr freundlich von Ihnen“, entgegnete die Amerikanerin lächelnd. „Sie müssen sich mit Mode sehr gut auskennen, wenn Sie die Herkunft so genau benennen können. Sind Sie auch ein Fan der Marke?“
    „Nun, man könnte eigentlich sagen, dass ich damit aufgewachsen bin“, sagte Mimi. „Dieses Jäckchen wurde Ende der Achtzigerjahre exklusiv für meine Mutter angefertigt.“
    „Das ist ja fantastisch! Wissen Sie, ich habe für Fiorini gearbeitet. Das war die sensationellste Show, für die ich jemals gelaufen bin. Übrigens habe ich bei dieser Gelegenheit auch Poppy Langdon kennengelernt. Damals war sie erst siebzehn, wir waren bei derselben Modelagentur in London. Seitdem sind wir Freundinnen.“
    „Sie sind für Fiorini gelaufen? Das ist ja unglaublich!“ Mimi streckte die Hand aus und war selbst überrascht von ihrem Selbstvertrauen. „Mein Name ist Mimi Ryan. Ich bin Nachwuchsdesignerin und habe außerdem einen Laden für Strickwaren. Freut mich sehr, Sie kennenzulernen. Morgen Abend können Sie sich meine Kollektion anschauen, wenn Sie mögen.“
    Die blonde junge Frau strahlte Mimi an und schüttelte unerwartet fest ihre Hand. „Aurelia DiMarco. Exmodel, Hotelbesitzerin und eine begeisterte Sammlerin von allem, was Fiorini je produziert hat. Vielen Dank, dass Sie die Tom-Harris-Stiftung unterstützen. Da geht es wirklich einmal um einen guten Zweck.“
    „Freut mich sehr, Sie kennenzulernen, Aurelia. Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite …“ Mimi wollte noch etwas hinzufügen, doch plötzlich machte ihr Herz einen Satz, und sie erkannte, wer vor ihr stand.
    Aurelia. Die Freundin von Tom Harris hieß Aurelia. Das konnte kein Zufall sein. Oh nein! Die Arme! Das war bestimmt nicht leicht für sie.
    Das Lächeln der anderen Frau verblasste. „Ja“, sagte sie und nickte. „Ich bin die Aurelia. Und es braucht Ihnen nicht peinlich zu sein. Ich bin sehr stolz auf die Arbeit, die Tom begonnen hat. Aber ohne diese Modenschau für Fiorini wäre ich damals wahrscheinlich weder Poppy noch ihrem Bruder begegnet.“
    Mimi sah sie mit großen Augen an. „Ihrem Bruder? Meinen Sie Hal? Hal Langdon?“
    Aurelia nickte und sah sich suchend im Raum um. „Ja, natürlich. Hal war derjenige, der mich seinem besten Freund vorgestellt hat. Tom Harris, einem Bergsteiger von internationalem Ruf. Seinetwegen habe ich damals meine Karriere als Model aufgegeben und bin mit ihm in ein kleines Dorf in den Alpen gezogen. Oh ja, mit Hal Langdon habe ich immer noch ein Hühnchen zu rupfen.“

11. KAPITEL
    Nach einer kurzen Pause fügte Aurelia seufzend hinzu: „Nach dem Unfall hat er versucht, alles wiedergutzumachen. Ohne ihn und seine Stärke wären wir nach Toms Tod bestimmt nicht zurechtgekommen. Hal muss in den ersten Wochen unglaubliche Schmerzen gehabt haben, aber er hat sich nicht einmal beklagt. Er war immer für uns da, obwohl er die meiste Zeit im Krankenhaus gelegen hat.“
    Lächelnd sah sie Mimi an. „Tom hat oft gesagt, dass Hal für ihn wie ein Bruder war. Beide haben ständig versucht, über Grenzen zu gehen. Für sie war das Leben ein einziges Abenteuer.“
    Sie sah hinüber zur Bar, wo Hal und Poppy angeregt miteinander sprachen.
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