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Geheimnisse des Himmels

Geheimnisse des Himmels

Titel: Geheimnisse des Himmels
Autoren: T Voosen
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allwissend, da ihr aus euren Lebensräumen, wie Bäumen, Seen, fast alle Orte der Natur heraus, eure Umwelt betrachtet und meint über andere urteilen zu können. Woher kommt der Sinneswandel?“
    Hazel wusste, dass sie leicht zu durchschauen war.
    „Das stimmt schon, aber mein Volk verhielt sich immer neutral, hat niemandem geschadet, aber nun haben sich die Zeiten geändert. Verschiede Dierraider haben sich zusammengeschlossen. Die Dinge werden ihren Lauf nehmen. Dieser Angriff war wieder ein Zeichen dafür, dass sie an Macht gewinnen, es sind schon lange keine Kleinkriminellen mehr.“
    Mr Karacord nickte und Hazel sprach weiter. „So wie diese Wesen sich zusammenschließen, so bin auch ich heute gekommen, um einen Pakt zu besiegeln.“
    „Das hört sich so an, als sei das schon eine beschlossene Sache“, sagte Mr Karacord und wandte sich zu Hazel um. „Ich weiß es zu schätzen, Hazel, das du als Bote zwischen mir und den Naturvölkern vermittelst, aber bisher habe ich auf meine Fragen nichts als Spott und Hohn erhalten.“
    Hazel machte einen Knicks.
    „Auch ich bin dankbar dafür. Der Zeitpunkt hätte nicht ungünstiger sein können, aber es ist notwendig. Dryaden, Sylphen, Najaden und Undine, sämtliche Naturgeistvölker wollen diesen Bund schließen. Er lautet wie folgt: es soll ein Friedensbund zwischen uns und dem Drachenclan sein. Wir halten und bewahren Freundschaftsbunde und helfen in Zeiten der Not und des Kampfes, wer gegen den Pakt verstößt, wird verbannt.“
    Mr Karacord dachte kurz nach.
    „Einverstanden, aber du sollst weiter als Botin arbeiten und mich auf dem Laufenden halten. Außerdem sollte der Pakt erweitert werden und zwischen allen Geistern und Rassen geschlossen werden.“
    „Aber dazu habt ihr keine Befugnis Lyon. Ihr müsst das erst dem hohen Rat des Königs vortragen. Der Pakt kann sich nur auf den Drachenclan beziehen“, sagte Hazel angespannt. Mr Karacord nickte. Hazel pfiff und der Falke gehorchte, er flog mit dieser Botschaft davon. Hazel verbeugte sich und sagte: „Bündnisse der Freundschaft werden uns alle vor Unglück schützen.“ Dann verschwand sie, so als hätte sie sich plötzlich in Luft aufgelöst.
    Mr Roberts kam eilends angerannt.
    „Mr Karacord, wir müssen alles für die Beerdingung vorbereiten. Sie werden gebraucht!“
    „Ja, ich komme“, sagte er. Er sah alt und erschöpft aus. „Haben Sie Kaithlyn gesehen?“
    Mr Roberts schüttelte den Kopf.
    „Das letzte Mal war vor zwei Tagen, beim Frühstück. Aber machen Sie sich keine Sorgen. Das Anwesen hatte noch nie so viele Gäste gleichzeitig zu beherbergen, da kann ein kleines Mädchen schon mal untergehen.“
    Mr Karacord lächelte milde.
    „Es ist nur… es war doch ihr Geburtstag, das alles hätte nicht so enden dürfen. So lange war sie verloren geglaubt und das Erste was ihr hier widerfährt ist ein Zusammentreffen mit einem Schwerverbrecher und als Nächstes der Angriff…ich sorge mich um sie.“
    Mr Roberts zögerte. Da lag etwas in den Augen Mr Karacords, das er nicht deuten konnte. Doch so schnell, wie es gekommen war, war es auch wieder verschwunden.
    „Mr Roberts?“
    Mr Roberts zuckte erschrocken zusammen.
    „Folgen Sie mir bitte.“
    Beide Männer verließen schweigend den Saal.
     
    Es schlug schon fast Mitternacht, doch Kaithlyn war noch immer wach. Sie saß in ihrem Zimmer am Tisch und tat das was sie schon lange tun wollte: sie schrieb einen Brief an ihre Tante. Sie war schon bei der vierten Seite, hatte noch lange nicht alles geschrieben was sie mitteilen wollte. Kaithlyn wusste nicht, wann sie den Brief abschicken sollte, zurzeit herrschte einfach ein zu großes Durcheinander, aber sie wollte ihrer Tante unbedingt schreiben. Wer wusste schon, wann sie das nächste Mal so viel Ruhe haben würde? Es tat einfach gut sich alles von der Seele zuschreiben, obwohl Kaithlyn nicht sicher war, ob sie ihrer Tante so viel Einblick in ihre Gedanken geben wollte. Die Überlegungen über das Damantioamulett ließ sie weg. Sie schrieb über den Angriff von Green bis hin zu ihrem Geburtstag. Als sie geendet hatte, hielt sie kurz inne. Ihre Wut auf Relia Abadon war nicht verflogen, erschien Kaithlyn aber eher unwichtig, begraben unter all den überwiegend anderen schlechten Gefühlen. Wie konnte ein einziger Mensch nur so viele Gefühle auf einmal haben? Morgen würde sie nach den Krankenbesuchen bei Fye und Reid sofort ihren Großvater suchen, egal wie lange das dauern würde. Kaithlyn gähnte und
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