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Geheimnis um einen Wohnwagen

Geheimnis um einen Wohnwagen

Titel: Geheimnis um einen Wohnwagen
Autoren: Enid Blyton
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gestern?”
    „Ja, in der Hauptsache”, antwortete Dicki ausweichend.
    „Dann hätte er mich doch befragen müssen”, sagte Eulalie. „Schließlich habe ich den Kerl entdeckt und die Polizei herbeigerufen.”
    „Herr Grimm wird dem Direktor schon alles Nötige erzählt haben. Jetzt muß ich dich leider verlassen. Ich will einen Dauerlauf machen.”
    „Ich komme mit!” rief Eulalie.
    Zum Glück kam in diesem Augenblick Frau Kronstein ins Zimmer und bat sie, ein paar Blumen zu pflücken und in eine Vase zu stellen. Eulalie erklärte sich wohlerzogen dazu bereit. Dicki wartete, bis sie im Garten war, und rief dann bei den Hillmanns an. Doch die Nummer war besetzt, und so wählte er die der Tagerts. Dort meldete sich Gina.
    „Gina, es gibt ein Geheimnis!” rief Dicki aufgeregt ins Telefon. „Gerade war Direktor Jenks hier und bat mich, ihm zu helfen. Können wir uns in zehn Minuten bei euch treffen? Gut! Ruf bitte Flipp an und sag ihm, er soll mit Betti hinkommen.”
    Lächelnd legte Dicki den Hörer hin, aber als er sich umdrehte, erstarrte sein Lächeln. Vor ihm stand Eulalie mit ein paar Osterglocken in der Hand. „Dietrich!” stieß sie vorwurfsvoll hervor. „Du hast doch zu mir gesagt, der Direktor wäre wegen des Landstreichers hergekommen. Was wollte er wirklich von dir? Was ist das für ein Geheimnis, von dem du sprachst? Warum willst du mir nichts davon erzählen?” Eulalie hatte jedes Wort gehört, das Dicki am Telefon gesagt hatte!
    „Entschuldige, ich habe jetzt keine Zeit”, murmelte er und lief mit Purzel davon. Er hatte sich eigentlich umziehen wollen, aber dann wäre Eulalie ihm womöglich in sein Zimmer gefolgt und hätte ihn weiter gequält, ihr von dem Geheimnis zu erzählen. So lief er denn in seinem Sportanzug zu den Tagerts und ließ Eulalie allein zurück. Wie ärgerlich, daß sie sein Telefongespräch belauscht hatte!

Eine wichtige Besprechung
    Gina und Rolf erwarteten Dicki in ihrer Gartenlaube, wo sich die Spürnasen gewöhnlich trafen.
    „Du bist ja schon wieder im Turnanzug”, sagte Rolf erstaunt. „Ziehst du überhaupt nichts anderes mehr an? Ich werde dir lieber einen Mantel holen. Hier drin ist es ziemlich kalt.”

    Als Rolf mit dem Mantel zurückkam, waren auch Betti und Flipp eingetroffen, und nun gab es eine lange Beratung, der Purzel mit gespitzten Ohren lauschte.
    Zuerst erzählte Dicki den Kindern, wie er sich gestern in seinen Schuppen eingeschlossen und als Landstreicher maskiert hatte. „Aber natürlich mußte Eulalie mir nachspionieren. Als sie den alten zerlumpten Kerl in meinem Schuppen sah, erschrak sie furchtbar und rief um Hilfe.”
    Die anderen lachten. „Das geschieht ihr ganz recht”, meinte Rolf. „Warum muß sie auch herumspionieren?”
    „Ausgerechnet kam Wegda gerade an unserm Garten vorbei und wollte mich nun festnehmen. Ich flüchtete jedoch. Purzel umtanzte mich vor Freude, daß er mich gefunden hatte, und bellte wie rasend. Wegda und Eulalie aber dachten, er wolle mich beißen.”
    „Haben sie dich etwa erwischt?” fragte Betti ängstlich.
    „Natürlich nicht! Heute morgen nun suchte Direktor Jenks Wegda wegen eines entsprungenen Häftlings auf, der sich in Peterswalde versteckt halten soll. Wegda erzählte ihm von dem Landstreicher in meinem Schuppen und meinte, das müsse der Gesuchte gewesen sein.”
    Die Kinder lachten schallend über diesen Irrtum. Dicki ermahnte sie, leiser zu sein, damit nicht etwa die Mutter von Gina und Rolf herbeikäme, und fuhr dann fort zu erzählen. „Direktor Jenks erriet sofort, daß ich der Landstreicher gewesen war, und kam deswegen zu mir.”
    „War er böse?” fragte Gina.
    „Überhaupt nicht. In meinem Schuppen kann ich schließlich auch tun und lassen, was ich will. Aber nun mußte er mir doch von dem Mann erzählen, für den Wegda mich gehalten hatte. Und da fragte ich ihn, ob wir ihm nicht bei der Suche helfen könnten, und er sagte ja, das könnten wir.”
    „Wir haben also wieder ein Geheimnis aufzuklären”, sagte Flipp aufgeregt. „Weißt du etwas Näheres von diesem Mann?”
    „Ja.” Dicki zog das Blatt Papier aus der Tasche, das Direktor Jenks ihm gegeben hatte. „Hier ist eine Beschreibung, und hier sind auch zwei Fotos von ihm – eins von vorn und eins von der Seite. Aber er wird sich bestimmt maskieren; das soll er sehr gut verstehen.”
    Die Spürnasen betrachteten die beiden Bilder. Der Mann hatte glattes Haar, stechende Augen, dunkle Augenbrauen, eine gerade Nase, dünne
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