Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimnis um einen Wohnwagen

Geheimnis um einen Wohnwagen

Titel: Geheimnis um einen Wohnwagen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
den Ferien soll ich in der ersten Tennismannschaft unserer Schule mitspielen. Und ich habe keine Lust, mein jetziges Gewicht in glühender Sonnenhitze über den Platz zu schleppen.”
    „Ich wußte gar nicht, daß du so gut Tennis spielst”, sagte Rolf.
    „Ich auch nicht”, erwiderte Dicki. „Aber neulich schlug ich mal auf unserm Platz ein paar Bälle übers Netz, und da kam unser Tennismeister und sagte …”
    „Das Weitere kann ich mir denken”, unterbrach ihn Rolf.
    „Du bist ja in allen Dingen ein Wunderknabe. Ich habe wer weiß wie fleißig trainiert, um in eine Fußballmannschaft oder in eine Kricketmannschaft zu kommen, aber keiner will mich haben. Und du schlägst nur mal ein paar Bälle übers Netz …”
    „Und schon kommt der Tennismeister und bittet dich, du möchtest doch freundlicherweise der besten Mannschaft beitreten”, fiel Flipp ein. „Auch in deiner Klasse bist du immer der Beste, obwohl du niemals zu arbeiten scheinst. Wie machst du das bloß?”
    Dicki lachte und nahm sich ein Brötchen. Dann wurde er wieder ernst. „Diese Tennisgeschichte ist kein Spaß. Ich habe mir geschworen, in den Ferien abzunehmen. Einen Ball zu parieren und ihn geschickt zu placieren, fällt mir nicht weiter schwer, aber das Laufen macht mich fertig. Ich japse immer bald wie eine alte Lokomotive.”
    „Dann mußt du wirklich abnehmen”, sagte Betti besorgt.
    „Was wirst du noch dazu tun, außer weniger zu essen?”
    „Nach Ostern werde ich jeden Tag einen Dauerlauf machen – oder vielleicht auch nachts, weil dann weniger Leute unterwegs sind. Du hast doch sicher schon mal Burschen in Shorts und Trikothemden allein durch die Gegend traben sehen – mit grimmiger Miene und mageren Beinen. So werde ich auch laufen, obwohl ich nicht recht glaube, daß ich davon abmagern werde.”
    Die Kinder konnten sich ihren gut gepolsterten Freund gar nicht mit mageren Beinen vorstellen und lachten.
    „Jetzt hast du schon drei Brötchen gegessen”, sagte Flipp.
    „Das hast du wohl gar nicht gemerkt.”
    Dicki stöhnte. „Das kommt davon, weil ich kaum etwas zum Frühstück esse. Dann werde ich vormittags immer so schrecklich hungrig. Hier, Purzel, du kannst mein viertes Brötchen bekommen.”
    Purzel verschlang das Brötchen und sah verlangend nach mehr aus. „Purzel profitiert von meiner Abmagerungskur”, sagte Dicki. „Ich vergesse immer wieder, daß ich nicht so viel essen darf. Wenn es mir dann einfällt, gebe ich ihm den Rest von meinem Teller.”
    „Deshalb ist er auch so dick geworden”, meinte Flipp.
    „Er wird noch …”
    „Hör mal, Dicki”, unterbrach ihn Betti, „du sagtest doch am Telefon, daß du dich über etwas geärgert hast. Was war denn das?”
    „Ach so, ja!” Dicki nahm geistesabwesend ein Stück Zucker aus der Zuckerdose. „Nach Ostern findet hier in Peterswalde so eine komische Tagung statt, und einer der Teilnehmer, ein alter Freund meines Vaters, wird bei uns wohnen.”
    „Was ist daran so schlimm?” fragte Rolf. „Du brauchst ihn doch wohl nicht zu unterhalten. Sicherlich verbringt er die meiste Zeit bei der Tagung.”
    „Ja, das stimmt schon, aber er bringt seine Tochter mit. Ihre Mutter ist schon lange tot, und sie begleitet ihren Vater auf seinen Reisen. Um dieses Mädchen soll ich mich kümmern.”
    „Das ist ja furchtbar!” rief Flipp. „Entweder wir müssen in diesen Ferien auf deine Gesellschaft verzichten, oder du mußt sie mitbringen, wenn wir uns treffen.”
    „So ist es.” Dicki nickte mit düsterer Miene und aß in Gedanken noch ein Brötchen.
    „Kann sich deine Mutter nicht um das Mädchen kümmern?” fragte Betti nach kurzem Schweigen.
    „Ach, Mutter hat immer so viel zu tun”, antwortete Dicki. „Heute früh eilte sie schon wieder irgendwohin und sagte noch an der Haustür zu mir: ,Dietrich, ich verlasse mich darauf, daß du dich um Eulalie kümmerst. Und vergiß nicht, sie und ihren Vater von der Bahn abzuholen. Der Zug trifft um elf Uhr fünfzig ein.”
    „Eulalie!” rief Gina. „Was für ein komischer Name! Aber Dicki, sieh doch nur, die Uhr ist ja schon dreiviertel zwölf.”
    Dicki stand auf. „Ach, die Uhr geht vor. Ich habe noch genug Zeit. Wollt ihr nicht mitkommen und euch die liebe Eulalie ansehen?”
    Ja, das wollten alle gern. Die Kinder bezahlten schnell ihre Rechnung und liefen neugierig zum Bahnhof.

Eulalie
    Als sie am Rathaus vorbeikamen, zeigte Rolf auf ein Plakat und sagte: „Seht mal, dort findet die Tagung statt. In der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher