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Geheimnis um eine giftige Feder

Geheimnis um eine giftige Feder

Titel: Geheimnis um eine giftige Feder
Autoren: Enid Blyton
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sagte doch etwas von einer roten Perücke, Dicki. Hat er sie etwa gefunden?”
    „Ja, das machte mich auch stutzig. Ich hätte sie nicht in der Laube liegenlassen sollen.”
    Rolf zog den Sack zu sich heran. „Wollen mal sehen, was da eigentlich drin ist! Wahrscheinlich allerlei Plunder, den ein Bettler unter einem Busch versteckt hat. Und nun glaubt Wegda, es wären falsche Indizien, die Dicki dort für ihn hingelegt hat.”
    Er band das Säckchen auf und zog eine Sammlung merkwürdiger Gegenstände heraus.
    Als Flipp ein kleines Rechtschreibebuch erblickte, richtete er sich erstaunt auf. „Nanu! Das ist ja meins. Ich vermißte es schon in den Weihnachtsferien. Wie kommt es denn in den Sack?”
    Dicki griff nach dem Buch und durchblätterte es. Er stellte fest, daß verschiedene Wörter unterstrichen waren, darunter „Dieb” und „Obst”. Auf der ersten Seite des Buches stand Flipps Name.
    Dann untersuchte er die anderen Gegenstände. Da war zunächst eine Schulfibel. „A steht für Apfel, so rosig und rund, B steht für Baby, so dick und gesund”, las er vor.
    „Du meine Güte! Kein Wunder, daß Wegda glaubt, wir hätten die Sachen für ihn hingelegt. Ein Rechtschreibebuch und eine Schulfibel! Höchst sonderbar!”
    Rolf öffnete ein Schulheft, in dem ein paar Seiten vollgeschrieben waren. Er lachte. „Der Sack gehört wahrscheinlich einem der Dorfkinder. Wie mag es aber zu Flipps Rechtschreibebuch gekommen sein?”
    Plötzlich stieß Dicki einen Pfiff aus. Er hatte einen alten Busfahrplan entdeckt. Das Heft öffnete sich auf einer Seite, die offenbar oft aufgeschlagen worden war. „Spürnasen!” rief er. „Wißt ihr, was hier rot angestrichen ist? Der 10.15 Uhr-Bus von Peterswalde nach Schafhausen!”
    Die anderen starrten ihn verständnislos an.
    „Dies hier sind richtige Indizien!” rief Rolf erregt.
    „Wegda glaubte, es wären gefälschte, die wir für ihn hingelegt haben, um ihn irrezuführen. Aber es sind richtige Indizien. Mit ihrer Hilfe können wir vielleicht noch heute den boshaften Briefschreiber entlarven.”
    Die Kinder sprachen aufgeregt durcheinander. Dicki fuhr noch einmal mit der Hand in das Säckchen und fand einen kleinen Zettel, auf dem etwas geschrieben stand. Er war offenbar aus einem Heft herausgerissen worden. Deutlich zu lesen waren nur drei Wörter, und zwar Löffel, rühren und Backofen. Dicki nickte zufrieden, als er sie entziffert hatte.
    „Dieser Wegda! Er macht den allerwertvollsten Fund und wirft ihn ausgerechnet uns vor die Füße. Wenn er wüßte, daß der Sack voll richtiger Indizien steckt, würde er sich wohl am liebsten selber ohrfeigen. Aber welch ein Glück für uns!”

Inspektor Jenks trifft ein
    Die anderen Kinder baten Dicki vergeblich, seine Worte näher zu erklären. „Ihr braucht euch nur diese Sachen hier anzuschauen”, sagte er. „Wenn ihr euren Grips ein wenig anstrengt, werden sie euch dasselbe verraten wie mir.”
    „Was soll die alberne Fibel?” fragte Gina. „Sie verrät mir überhaupt nichts.”
    „Und aus dem Busfahrplan ersehe ich nur, daß um 10.15 Uhr ein Omnibus nach Schafhausen abgeht und daß der Briefschreiber wahrscheinlich diesen Bus benutzt hat”, fiel Flipp ein. „Wie mein Rechtschreibebuch in den Sack kommt, ist mir vollkommen schleierhaft.”
    Dicki stand auf. „Wir wollen nach Hause gehen. Ich muß über dies alles nachdenken. Es hat keinen Zweck, daß wir uns an Wegda wenden. Er würde uns doch kein Wort glauben. Sicherlich hat er mich im Verdacht, etwas mit diesen Briefen zu tun zu haben. Bestimmt aber glaubt er, ich hätte den Brief an ihn geschrieben.”
    „An wen sollen wir uns dann aber wenden?” fragte Betti. „Am besten wohl an Inspektor Jenks, nicht wahr?”
    „Ich denke, wir gehen zuerst zu deiner Mutter”, erwiderte Dicki. „Den Inspektor können wir wegen einer solchen Kleinigkeit nicht gut hierher bitten. Außerdem erscheint es mir nicht fair, Wegda zu übergehen und mit den Indizien zu protzen, die er selber uns gegeben hat.”
    „Mir scheint das durchaus fair”, widersprach Betti, die Herrn Grimm gar nicht mochte. „Ach, Dicki, erzähle uns doch endlich, was du aus den Indizien ersehen hast! Bitte, bitte!”
    „Schau sie dir doch einmal genau an und denk ein bißchen nach! Dann wirst du schon selber darauf kommen. Wir wollen jetzt zurückgehen. Unterwegs könnt ihr eure Gehirne gehörig anstrengen. Wenn trotzdem keiner von euch herausbekommt, auf wen die Indizien deuten, werde ich es euch
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