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Geheimnis um ein Haus im Walde

Geheimnis um ein Haus im Walde

Titel: Geheimnis um ein Haus im Walde
Autoren: Enid Blyton
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aber nichts rührte, kehrten sie um und gingen heim. Plötzlich ertönte lautes Hundegebell. Ein kleiner schwarzer Scotchterrier stürzte auf sie zu, sprang an ihnen hoch und gebärdete sich wie toll.
    „Hallo, Purzel!” rief Betti. „Schade, daß du nicht früher gekommen bist! Dann hättest du Dicki begrüßen können.”
    Nun näherte sich eine Dame. Die beiden Jungen rissen die Mützen vom Kopf, die Mädchen knicksten. Frau Kronstein, Dickis Mutter, nickte ihnen lächelnd zu. „Ich dachte mir gleich, daß ihr in der Nähe sein müßtet, als Purzel plötzlich wie ein Wilder davonschoß. Ich will Dietrich von der Bahn abholen. Kommt ihr mit?”
    „Dicki ist doch schon angekommen”, antwortete Rolf überrascht. „Er war maskiert und ist zu Herrn Grimm gegangen.”
    „Zu Herrn Grimm?” Frau Kronstein war sehr erstaunt.
    „Er hat mich vor einer halben Stunde angerufen und mir gesagt, daß er den ersten Zug versäumt hätte und mit dem zweiten kommen würde. Und nun ist er doch mit dem ersten Zug gekommen? Was sollen nur immer diese Maskierungen? Und warum ist er zu Herrn Grimm gegangen? Hoffentlich beschäftigt er sich nicht wieder mit einem sogenannten Geheimnis!”
    Die Kinder sahen sich an. Sollte Dicki auf ein Geheimnis gestoßen sein? War das der Grund, warum er sich auf der Straße nicht zu erkennen gegeben hatte? Der schrille Pfiff einer Lokomotive rieß sie aus ihren Überlegungen.
    „Ich muß gehen”, sagte Frau Kronstein. „Falls Dicki nicht mit diesem Zug kommt, obwohl er es mir telefonisch gesagt hat, soll er etwas erleben!”
    Damit eilte sie zum Bahnhof. Die Kinder folgten ihr gespannt.

Ein Irrtum und seine Folgen
    Der Zug fuhr ein. Türen wurden aufgerissen, und Reisende stiegen aus. Plötzlich schrie Betti: „Dort ist Dicki! Er ist gar nicht maskiert. Dicki, Dicki!”
    Sie stürzte mit Purzel davon. Dicki hob sie vom Boden hoch und schwenkte sie im Kreis herum. Nachdem er seine Mutter auf die Backe geküßt hatte, begrüßte er die anderen Kinder. „Fein, daß ihr mich abholt!” sagte er strahlend. „He, Purzel, zerreiß mir nicht die Hosen!”
    Frau Kronstein freute sich, Dicki wiederzusehen, war jedoch gleichzeitig ein wenig verwirrt. „Die Kinder erzählten mir soeben, sie hätten dich schon einmal abgeholt – in einer Maskierung.”
    Dicki wandte sich erstaunt zu Rolf um. „Was soll das heißen? Ich bin doch eben erst angekommen.”
    Die Kinder machten ganz verdatterte Gesichter. Der Junge aus dem ersten Zug war also gar nicht Dicki gewesen. Und sie waren ihm nachgelaufen und hatten ihn mit „Dicki” angeredet!
    „Wir haben eine große Dummheit gemacht”, sagte Rolf rot werdend. „Es war nämlich …”
    „Wir wollen jetzt gehen”, unterbrach ihn Frau Krönstein. „Sonst glauben die Gepäckträger noch, wir warteten auf den nächsten Zug.”
    Dicki ergriff seinen Koffer. „Wir sind tatsächlich die letzten. Kommt, Kinder!” Rolf half ihm den Koffer tragen. Betti nahm ihm den Mantel ab. Flipp trug seine Aktentasche und Gina einen Packen Zeitschriften. Alle waren froh, endlich den richtigen Dicki mit seinem gemütlichen Grinsen zu sehen und seine tiefe Stimme zu hören.
    „Es war nämlich so”, begann Rolf von neuem. „Wir hatten ja keine Ahnung davon, daß du den ersten Zug versäumt hattest, und waren daher schon vor einer halben Stunde hier, um dich abzuholen. Da wir dich nirgends entdecken konnten, glaubten wir, du wärest vielleicht maskiert. Und als ein ziemlich dicker Junge in deiner Größe ausstieg, hielten wir ihn für dich.”
    „Anfangs sagten wir nichts zu ihm, um dich ein bißchen auf die Folter zu spannen”, fuhr Flipp fort. „Wir gingen hinter ihm her, und er wurde ziemlich böse.”
    „Und dann nannten wir ihn Dicki”, fiel Betti ein. „Nun war er doch wirklich dick. Er schrie uns an und wollte uns sogar verprügeln.”
    „Ein Glück, daß er euch nicht vermöbelt hat!” rief Dicki.
    „Ihr hättet euch doch denken können, daß ich so etwas nie gesagt hätte. Wo wohnt denn der Junge?”
    „Er verschwand in Wegdas Haus”, antwortete Gina.
    „Er sagte, Herr Grimm wäre sein Onkel.”
    „Ach, du lieber Himmel! Da habt ihr euch ja schön in die Nesseln gesetzt! Vielleicht hat Wegda seinen Neffen zu den Ferien eingeladen.”
    Frau Kronstein schüttelte ärgerlich den Kopf. „Was muß der Junge nur von euch gedacht haben! Nun wird sich Herr Grimm gewiß wieder über euch beschweren.”
    „Aber Mutter …” begann Dicki.
    „Unterbrich
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