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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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gestorben. Sicherheitshalber habe ich trotzdem eine Gewebeprobe fürs Labor entnommen.« Während er sprach, drehte Fowler das Ventil an einem Campingkocher auf und hielt sein Sturmfeuerzeug an das ausströmende Propangas, das sich mit einer fauchenden blauen Flamme entzündete.
    »Das stimmt mit dem überein, was ich festgestellt habe. Anscheinend hat sich die Krankheit noch nicht unter den Seelöwen hier auf Yunaska ausgebreitet«, sagte Sarah, während sie den Blick über die grüne Landschaft rundum schweifen ließ.
    »Wir können heute Nachmittag noch die Kolonie an der Westküste der Insel überprüfen, da uns der Pilot nicht vor morgen früh abholt.«
    »Das wird ein ziemlicher Marsch. Aber wir können ja auf einen kurzen Plausch bei der Station der Küstenwache vorbeischauen. Wenn ich mich recht entsinne, hat unser Pilot gesagt, dass sie um diese Jahreszeit bemannt ist.«
    »Unterdessen«, gab Fowler bekannt, während er den großen Topf auf den Campingkocher stellte, »gibt’s die Spezialität des Hauses.«
    »Nicht dieses Feuerspeier …«, versuchte Sarah einzuwenden, bevor er ihr ins Wort fiel.
    »Aber ja doch. Cajun-Chili du jour«, versetzte Fowler grinsend, während er den klumpigen braunen Inhalt einer großen Konservendose in den heißen Topf schaufelte.
    »Wie sagt man doch in New Orleans?«, meinte Sarah lachend.
    »
Laissez le bon temps rouler.
«
    Ed Stimson blickte gespannt auf das Sichtgerät des Wetterradars und betrachtete die weißen elektronischen Wolken, die sich im oberen Teil des grünen Bildschirms zusammenbrauten. Es war eine mittelstarke Sturmfront, die rund zweihundert Meilen südwestlich stand und ihrer Insel etliche Tage lang Schmuddelwetter bescheren würde, wie Stimson genau voraussagen konnte. Er wurde von einem lauten Klopfen über ihm aus seinen Berechnungen gerissen. Barnes war immer noch oben auf dem Dach und bastelte am Anemometer herum.
    Plötzlich dröhnten aus dem Funkgerät an der Wand Wortfetzen, unterbrochen von statischem Rauschen. Ein Großteil des Funkverkehrs, den sie auf der Insel empfingen, stammte von Fischerbooten in der Gegend, deren Kapitäne sich über das Wetter ausließen. Stimson versuchte das Geplapper auszublenden, so gut es ging, daher bemerkte er den sonderbaren Fauchton zunächst nicht. Es war eine Art dumpfer Hall, der von draußen kam. Dann verstummte der Funkverkehr einen Moment lang, und er hörte deutlich eine Art Rauschen in der Ferne, als fliege ein Düsenflugzeug vorbei. Der sonderbare Lärm hielt ein paar Sekunden an, dann schien er allmählich leiser zu werden, bis er schließlich mit einem lauten Knall abriss.
    Da er dachte, es könnte ein Donnerschlag gewesen sein, stellte Stimson die Reichweite des Wetterradars auf zwanzig Meilen ein. Das Sichtgerät zeigte lediglich ein paar vereinzelte Wolken in der näheren Umgebung an, aber keinerlei Anzeichen eines Gewitters. Vermutlich treibt die Air Force wieder irgendwelche Spielchen, dachte er, da er sich noch gut an den starken Flugverkehr erinnern konnte, der zu Zeiten des Kalten Krieges über Alaska geherrscht hatte.
    Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Max, der Husky, draußen vor der Tür laut aufjaulte.
    »Was ist denn los, Max?«, rief Stimson und öffnete die Hüttentür.
    Der sibirische Husky stieß ein jämmerliches Heulen aus, als er sich zitternd zu seinem Herrn unter der Tür umdrehte. Stimson erschrak, als er die glasigen Augen des Hundes und den dicken weißen Schaum sah, der aus seinem Maul quoll. Der Hund stand einen Moment lang torkelnd da, dann kippte er um und schlug am Boden auf.
    »Herrgott! Mike, komm schnell runter«, brüllte Stimson seinem Partner zu.
    Barnes war bereits auf der Leiter und wollte vom Dach herabsteigen, hatte aber offenbar Mühe, mit den Füßen die Sprossen zu finden. Als er fast unten war, verpasste er die letzte, stürzte herab und konnte sich im letzten Moment mit einem beherzten Griff am Leiterholm abfangen und halbwegs aufrecht halten.
    »Mike, der Hund ist gerade … Ist alles in Ordnung?«, fragte Stimson, dem klar wurde, dass irgendetwas nicht stimmte. Er rannte zu seinem Partner und stellte fest, dass Barnes mühsam um Atem rang und fast genauso glasige Augen hatte wie Max. Stimson schlang den Arm um die Schultern des jüngeren Mannes, schleppte ihn die Hütte und setzte ihn auf einen Stuhl.
    Barnes beugte sich vornüber und würgte heftig, hielt sich dann an Stimsons Arm fest und setzte sich auf. Keuchend und mit heiserer Stimme
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