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Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe
Autoren: Stephanie Laurens
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etwas völlig Neues erzählt.

    Er runzelte entschiedener die Stirn. »Ich habe es zwar nicht von den Zinnen verkünden lassen – was sich allerdings nachholen lässt –, aber dass ich dich liebe, und zwar schon immer, das weißt du ja.«
    Zwischen ihren Brauen bildete sich eine steile Falte. »Das stimmt so nicht, denn vor dreizehn Jahren hast du mich nicht geliebt.«
    Er starrte sie an. Spürte, wie seine Muskeln sich verspannten. »Doch Penny, das habe ich, auch wenn du es vielleicht nicht bemerken konntest.«
    Die leise und beinahe ausdruckslos hervorgestoßenen Worte veranlassten sie dazu, sich aufzurichten, sich aus seinen Armen zu winden. Sie stieß gegen seine Brust. » Nein . Damals nicht.«
    Charles schob das Kinn vor und stützte sich auf seine Ellenbogen. »Was denkst du, worum es in der Scheune ging? Was dachtest du, wie es überhaupt so weit kommen konnte? Bloß weil du es so wolltest?«
    »Das war Lust, sonst nichts.« Nase an Nase, Auge in Auge starrten sie einander an; sie forderte ihn heraus, es abzustreiten.
    »Natürlich war es Lust!« Er hörte selbst, dass er laut wurde, und bemühte sich, seinen Tonfall zu mäßigen. »Gütiger Himmel – ich war zwanzig und du sechzehn. Natürlich war es Lust, aber es war nicht nur Lust allein. Ich hätte deine Aufforderung niemals angenommen, wenn da nicht mehr gewesen wäre.«
    Er blickte sie finster an. Wieso wollte sie das nicht sehen? Damals wie heute nicht? »Verdammt, du bist die Patentochter meiner Mutter, die Stieftochter meiner Patin. Was denkst du eigentlich …«
    Penny warf sich auf ihn, bedeckte seine Lippen mit ihren und ließ all den Gefühlen freien Lauf, die plötzlich in ihr aufwallten und sie fortzureißen drohten. Ließ sie ihn sehen, spüren, kosten … und wissen.

    Seine Hände schlossen sich um ihre Mitte. Der Kuss vertiefte sich, entfachte das Feuer in ihr, bis die Flammen der Leidenschaft aufloderten und sie beide verzehrten.
    Halbherzig versuchte er, sie wegzudrücken, doch sie löste ihre Lippen nur kurz von seinen und holte gerade genug Luft, um zu sagen: »Sei ruhig – und liebe mich.«
    Sie zog das Laken zwischen ihnen weg, setzte sich rittlings auf ihn. Berührte ihn, bog sich ihm entgegen, und als er sich aufrichtete und ihren Mund eroberte, als seine Hände sich um ihre Hüften schlossen und er sie auf sich drückte, in sie kam und sie füllte, spannte sich alles in ihr an. Sie nahm ihn in sich auf, und es war, als ob ihre Seele klingen würde.
    Alles Denken war ausgeschaltet, bei ihnen beiden. Sie konnten schließlich später weiterstreiten, wie das damals war oder warum sie ihre Bedingung zurückgezogen hatte. Er musste nicht hören, dass sie sich eine Zukunft ohne ihn nicht mehr vorstellen konnte, dass der Gedanke, von ihm getrennt, nicht für ihn da zu sein, ein Schicksal bedeutete, das sie sich nicht länger vorstellen mochte. Und sie brauchte die Bestätigung nicht mehr, dass er sie liebte, weil sie es wusste und spürte.
    Wie jetzt. Penny schloss die Augen und überließ sich der Leidenschaft.
    Alles um sie herum versank, und es gab nur noch sie und ihn, sonst niemanden, eingehüllt in einen magischen Zauber. Das Gefühl wuchs und wuchs, höher und mächtiger als je zuvor, ließ sie vollendet miteinander verschmelzen, dass sie wie zwei Hälften eines Bildes waren, das endlich wieder zusammengefügt und heil war, ganz und gar.
     
    Der Morgen brach an in einer Welt, die sich verändert hatte, wenigstens für sie beide. Charles lag auf dem Rücken und spielte müßig mit ihrem Haar, erinnerte sich plötzlich vage daran, dass er dies damals in der Scheune auch getan hatte.

    Er wusste, sie war wach und genoss genau wie er die Verwerfungen in ihrer ganz persönlichen Lebenslandschaft.
    Schließlich atmete er tief durch, sagte leise: »Ich wusste vor all den Jahren nicht, was Liebe war – ich wusste nur, das ich etwas Besonderes für dich empfand, obwohl ich es mit zwanzig nicht als Liebe identifizieren konnte.« Er zögerte, bevor er weitersprach. Er hatte sich immer eingebildet, er würde die rechten Worte nur schwer finden, doch jetzt kamen sie ihm mühelos über die Lippen. »Was ich heute für dich empfinde, ist unendlich viel mehr als das, wozu ich damals überhaupt in der Lage war. Trotzdem spürte ich, dass es ein Gefühl war, das weit über alles andere hinausging. Als es so aussah, als würdest du nichts mehr von mir wissen wollen, war ich betroffen, akzeptierte es aber und gab mir die Schuld. Habe mir
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