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Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe
Autoren: Stephanie Laurens
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wusste. Sie schüttelte Hände und musste über die vielen Bemerkungen lachen, die die alten Freunde über Charles vom Stapel
ließen, und über die Warnungen und halblauten Vertraulichkeiten, die sie ihr gut gelaunt mit auf den Weg gaben und die er mit geübtem Charme abwehrte.
    Es freute sie vor allem, die Bekanntschaft der Ehefrauen der beiden verheirateten Mitglieder zu machen, und bereits als sie sich vorstellten, wusste sie, dass sie sich auf Anhieb mit Leonora, Countess of Trentham, und Alicia, Viscountess Torrington, blendend verstehen würde. Schon beim Händeschütteln waren sie gemeinsam in Lachen ausgebrochen. Sehr zum offensichtlichen Befremden ihrer Ehemänner.
    »Haben Sie Dalziel getroffen?«, frage Leonora.
    Die Frage klang völlig unschuldig, lenkte jedoch die Aufmerksamkeit der Herren vom Heiterkeitsausbruch ihrer Damen ab.
    »Wir haben ihn selbstverständlich eingeladen«, teilte Charles den anderen mit. »Aber wie gewöhnlich ist er nicht erschienen.«
    »Er zeigt sich nie irgendwo in der Öffentlichkeit«, teilte Alicia Penny mit. »Wenigstens nicht, soweit wir es herausgefunden haben.«
    »Als wir mit Amberly und Dalziel zusammen waren, hatte ich den Eindruck, dass der Marquis seine wahre Identität kannte. Heute Nachmittag habe ich ihn gefragt.«
    »Und?«, hakte Jack nach.
    »Amberly äußerte sich sehr vage, als habe er absolut keine Ahnung, von wem ich da sprach.« Charles seufzte. »Amberly ist wie eine Auster, verschlossen. Ihm wurde mit Sicherheit eingeschärft, dass er Stillschweigen bewahren müsse.«
    »Warum nur? Dahinter steckt doch bestimmt nichts Skandalöses«, stellte Gervase fest.
    »Nein.« Christian Allardyce hob die Brauen. »Aber die Enthüllung seiner wahren Identität betrachtet man in gewissen Kreisen offenbar als nach wie vor nicht wünschenswert.«

    »Eines Tages«, schwor Charles, »werden wir die Wahrheit herausfinden.«
    Die anderen pflichteten ihm bei.
    Später, während sie immer noch von einer Gästegruppe zur nächsten wanderten, blieben sie stehen, um mit Nicholas und seinem Vater zu sprechen. Als ihr nächster männlicher Verwandter hatte Amberly sie zum Altar geführt, war so offenkundig entzückt über diese Bitte gewesen, dass es Penny fast zu Tränen rührte.
    »Wir werden uns ein paar Tage auf Wallingham Hall aufhalten – kommt uns besuchen, wenn sich die Gelegenheit ergibt.« Nicholas schüttelte Charles die Hand. »Ich habe beschlossen, mehr Zeit hier zu verbringen. Nachdem du Penny entführt hast, wird jemand ein Auge auf das Anwesen haben müssen.« Beide Männer verstanden sich inzwischen viel besser, hatten sogar Freundschaft geschlossen.
    »Gut für dich, wenn du von diesen verflixten Akten wegkommst«, erwiderte Charles.
    Nicholas grinste. »Da hast du vermutlich recht.«
    Sie trennten sich. Nicholas half seinem Vater beim Einsteigen in die wartende Kutsche. Andere Gäste kamen ebenfalls, um sich zu verabschieden, und nach und nach neigten sich die Hochzeitsfeierlichkeiten ihrem Ende zu.
     
    Die Nacht war bereits angebrochen, als sie sich aus dem Salon davonstahlen, wo die Familienmitglieder noch zusammensaßen.
    Die Suite des Earl, die sie nun bewohnen würden, lag abseits der anderen Zimmer, völlig ungestört. Als sie durch die Tür schritt, die Charles ihr aufhielt, blickte Penny sich um. Sie hatte bis dahin nur einen flüchtigen Blick in die Räume geworfen, doch nun sah sie, dass alles für ihren Einzug vorbereitet war. Ihre Bürsten lagen auf dem Frisiertisch, ihr Morgenrock
hing über einem Stuhl, sodass sie sich gleich wohlfühlte. Als gehöre sie hierher.
    Sie trat zum Frisiertisch, nahm das Diadem aus ihrer Frisur und entfernte die juwelenbesetzten Haarnadeln, löste ihr Haar. Sie schüttelte den Kopf, um die Locken zu entwirren, und fing im Spiegel Charles’ Blick auf.
    Sie drehte sich um, schaute ihn an und entdeckte in seinen Augen dasselbe, was sie fühlte. Sie waren seit Wochen ein Liebespaar, aber dies jetzt war etwas anderes – eine neue Phase, in der sie eine tiefere Hingabe anerkennen mussten.
    Das Ende einer Straße, der erste Schritt auf einer neuen.
    Ein Augenblick verging, in dem sie sich suchend in die Augen schauten, dann trat er auf sie zu, streckte ihr seine Arme entgegen.
    Sie kam zu ihm, legte ihre Hände in seine und spürte, wie er sie ergriff, erwiderte den Druck seiner Finger.
    Seine Mundwinkel hoben sich, sein Blick hielt ihren gefangen. »Ich liebe dich.«
    Sie erwiderte sein Lächeln und schmiegte sich in
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