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Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe
Autoren: Stephanie Laurens
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seine Stärken – ihr war es gestattet, alles von ihm zu sehen, jede Facette seines Wesens, damit umzugehen und seinen Schmerz zu lindern.
    Es gab keinen anderen Mann, den sie je begehrt hätte, mit dem sie je hätte zusammen sein wollen. Nur ihn.
    Sie spürte die Anspannung, die ihn vibrieren ließ. Als Reaktion auf die Ereignisse des Tages? Oder aufgrund des Wissens, dass zwischen ihnen das letzte Wort noch nicht gesprochen war?
    Ihr Lächeln vertiefte sich; sie drehte sich in seinen Armen um.
    Charles hatte keine Ahnung, was sie plante, als sie die Initiative ergriff, doch er ließ sie gewähren, mit seinem Körper und seinem Herzen, ja seiner Seele. Lieferte sich ihr aus, wieder einmal, gab sich in ihre Hände, in ihre Verantwortung.
     
    Stunden später, als er auf dem Rücken lag, befriedigt und erschöpft, im Frieden mit sich und der Welt, neben ihr auf dem zerwühlten Bett, musste er daran denken, wie sehr sich dieses
Ende eines Auftrags von allen anderen Missionen zuvor unterschied.
    Dieses Mal empfand er ihretwegen ein Gefühl von Erfüllung, das er zuvor nicht gekannt hatte. Er war den ganzen Weg gegangen, mit ihr an seiner Seite. Sie hatte ihn begleitet und unterstützt und ihn am Ende aus seiner dunklen Welt wieder herausgeführt und in der hellen Normalität willkommen geheißen. Und ihn freigesprochen. Sie war sein Anker gewesen, sein Schutzengel und seine Ratgeberin; nie zuvor war ihm eine solche Verbundenheit zuteilgeworden, nie hatte jemand eine Brücke zu schlagen vermocht zwischen seinen zwei Leben, zwischen seinen gefährlichen Aufträgen und dem Alltag der anderen.
    Er blickte sie an, wie sie ermattet neben ihm lag. Ein Sprichwort besagte, das Leben einer Frau drehe sich um das ihres Lords. Bei ihnen beiden traf das genauso andersherum zu: dass sein Leben sich für immer und ewig um sie drehen würde. Sein Platz war dort, wo sie sich aufhielt, sein Bett würde immer auch ihres sein, egal was die Gesellschaft von so viel Sichausliefern halten mochte.
    Sie rührte sich, hob kurz darauf den Kopf, schaute ihm ins Gesicht und schob sich auf ihn, stützte sich mit den Unterarmen auf seine Brust, sodass sie seine Augen sehen konnte.
    Er hielt ihrem Blick stand, konnte aber in ihren Augen wenig lesen außer einer gewissen Befriedigung und einer großen Entschlossenheit. »Was ist?«
    Ihre Mundwinkel hoben sich. »Können wir auf direktem Weg nach Lostwithiel zurückfahren und nicht über London?«
    Er blinzelte verwundert. »Ja, sicher. Warum?«
    Sie schaute ihn unverwandt an. »Wenn wir heiraten wollen, dann gibt es eine Menge zu organisieren und zu besprechen. Falls wir unsere Verlobung in London bekanntgeben, weißt
du genau, was geschehen wird. Von uns wird erwartet, dass wir ein Ereignis für die ganze Gesellschaft daraus machen, all die wichtigen Bälle besuchen und den einflussreichen Gastgeberinnen erlauben, uns herumzukommandieren. Wir begeben uns sehenden Auges in die Hände deiner und meiner Mutter, meiner und deiner Schwestern, und so sehr wir sie auch lieben, es wird so viel leichter sein, wenn wir die Zügel selbst in die Hand …«
    Er brachte sie zum Schweigen auf die einzige Weise, die ihm einfiel: Er küsste sie – küsste sie, bis sie an nichts anderes mehr dachte und die Welt herum zu versinken schien. Er hob die Hände und umfing ihr Gesicht, war sich der Ehrlichkeit ihrer Erwiderung bewusst, der ungetrübten Süße dessen, was sie nun miteinander teilten.
    Er lehnte sich zurück, schaute sie an und strich ihr mit den Daumen Haarsträhnen aus dem Gesicht, sah ihr in die strahlenden Augen. Einen Moment sonnte er sich in dem Licht, das ihm entgegenleuchtete, in der Wärme, die er spüren konnte.
    Plötzlich wurde seine Miene ernst. »Und deine Bedingungen? Noch habe ich dir nicht gegeben, was du verlangst, oder es zumindest nicht laut gesagt, dass ich dich liebe, oder dir auf ewig unsterbliche Liebe geschworen.«
    Ein anderer Mann hätte seine Überraschung verborgen, ihre Einwilligung als gegeben genommen und den Mund gehalten, nicht so Charles. Er runzelte die Stirn. »Ich dachte, jemand wie du verlangt wenigstens eine rote Rose und einen Kniefall.« Beinahe hätte er hinzugefügt, dass er genau das eigentlich zu tun plante, zu gegebener Zeit. Irgendetwas Dramatisches auf jeden Fall und seltsamerweise fühlte er sich fast ein wenig betrogen, seiner Chance beraubt.
    Sie blinzelte verblüfft. »Eine rote Rose … und du auf den Knien?« Sie wirkte leicht verdutzt, als hätte er ihr
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