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Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe
Autoren: Stephanie Laurens
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eingeredet, dass ich dich in Ruhe lassen müsste, wenn es dein Wille war.«
    An seinem Tonfall erkannte Penny, dass sie ihm damals ungewollt und unwissentlich einen großen Schmerz zugefügt hatte.
    »Das wusste ich nicht«, sagte sie leise und seufzte. »Ich nehme an, ich habe es ebenfalls nicht wirklich begriffen, was damals zwischen uns passierte.« Sie lauschte dem Schlagen seines Herzens, das sie an ihrer Wange spürte. »Vielleicht war es gut, dass es so gekommen ist. Wenn wir gleich versucht hätten, uns an das zu klammern, was zu der Zeit war …«
    Sie hob den Kopf, schaute ihm ins Gesicht, sah den dunklen Blick, der sie wie stets zu umfangen schien. »Hätten wir damals weitergemacht, uns verlobt und geheiratet, dann wäre auch dein Leben anders verlaufen, und du wärest jetzt ein ganz anderer Mann. Einer wie die anderen, die nie ihren vertrauten Lebenskreis verlassen haben.« Sie machte eine Pause, fuhr fort: »Du wärest nicht der Mann geworden, den ich liebe.«
    »Und du wärest nicht die Frau, die du heute bist. Du bist
stärker, unabhängiger, dir dessen sicherer, was du willst.« Seine Lippen zuckten amüsiert. »Eine größere Herausforderung für mich, als wenn wir schon vor Jahren geheiratet hätten.«
    Sie hob überheblich die Brauen, antwortete: »Wahrscheinlich, ja. Vielleicht waren jene Jahre der Preis für das, was ich nun bekomme.«
    »Und für das, was die Zukunft uns bringen wird.« Er erwiderte ihren Blick. »Wir haben jedenfalls gezahlt, was das Schicksal von uns verlangte.«
    »Allerdings. Und halten jetzt den Lohn in unseren Händen.« Ihr Lächeln erblühte strahlend und selbstsicher. Sie lehnte sich in seinen Armen zurück. »Erstaunlich, dass etwas noch nach so vielen Jahren Früchte trägt.«
    Er lachte leise, schloss die Arme um sie und ließ sich tiefer in die Kissen sinken. Auch wenn es viele Jahre gedauert hatte, war am Ende nur wenigen so viel Glück beschieden wie ihnen.
     
    Penny wäre vollauf zufrieden gewesen mit einer bescheidenen Feier im kleinen Kreis, doch Charles bestand auf einer großen Hochzeit mit einer Gästeschar, die in die hunderte ging.
    Alle aus der Gegend waren eingeladen, und alle kamen sie. Kein Wunder, denn beide Familien besaßen einen großen Bekanntheitsgrad und genossen hohes Ansehen. Wie überwältigend jedoch die Anteilnahme war, das hatte Penny sich nicht ausmalen können. Erst als sie aus der Kirche traten und die Menge sahen, die dort auf sie wartete und sie hochleben ließ, wurde es ihr schlagartig klar. Parktisch alle, die sie kannten, waren dort versammelt, selbst Leute aus weit entfernten Orten.
    Es war herrlich. Nachdem sie seinen Wunsch nach einer großen Hochzeit akzeptiert hatte, war sie bemüht gewesen, seine Visionen von einem Fest, an das man sich auch nach Jahren noch erinnern würde, wahr werden zu lassen.

    Und sie genoss es in vollen Zügen, stellte es doch so etwas wie eine Bestätigung vor aller Welt dar, öffentlicher als das Versprechen vor dem Altar – es war seine Art, seine Liebe zu ihr »von den Zinnen« zu verkünden.
    Sie liebte ihn dafür nur noch mehr, für diese hochdramatische Inszenierung, die so typisch Charles war. Aber es war nicht nur die Organisation, die Gästezahl, der luxuriöse Rahmen, was seine Gefühle vor aller Welt öffentlich zeigte, sondern auch das Leuchten in seinen mitternachtsblauen Augen. Sie fühlten sich einander näher, als sie es je gewesen waren – weil er es so beschlossen hatte.
    Und sie war glücklicher, als sie es verdiente, dachte sie bisweilen. Durfte überhaupt ein Mensch so viel Glück für sich beanspruchen?
    Penny nahm es einfach dankbar als gegeben hin, dass es so gekommen war für sie beide.
    Es wurde ein perfekter Tag: vom festlichen Aufbruch zur Trauungszeremonie in der Kirche über das anschließende Hochzeitsfrühstück bis zum großen Dinner am Abend mit anschließendem Ball.
    »Kannst du dir vorstellen, dass es anders als perfekt hätte werden können? Mit Organisatoren wie unseren Müttern und Schwestern in vorderster Front?« Charles hob eine Braue. »Sogar ich bin beeindruckt.«
    Da sie gerade in einem schnellen Walzer über das Parkett wirbelten, konnte sie nur lachen, um ihn am Ende des Tanzes wieder zu ihren Gästen zurückzuführen.
    Eine Gruppe wollte sie besonders gerne kennenlernen, nämlich die anderen Mitglieder des Bastion Club, die alle so ähnlich waren wie Charles und Jack und Gervase. Was Penny nicht verwunderte, seit sie mehr von ihrem verborgenen Leben
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