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Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen
Autoren: J. Dankert
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erbost, um halbwegs sachlich zu bleiben.
    „Tut mir leid, Mom!”, sagte Ryan noch an Eileen gewandt, dann riss er die Hintertür auf, schnappte sich sein Fahrrad, welches an der Hauswand lehnte und fuhr so schnell er konnte vom Hof herunter. Tränen brannten in seinen Augen und niemals würde diese jemand zu sehen bekommen. Er bog in den Wald ab und stieg vom Rad. Langsam, weinend und vor Zorn zitternd, schob er sein Rad bis zum Bach, wo er sich ins Gras fallen ließ und wütend seine Tränen wegwischte. Es war einfach unglaublich. Andere Teenager in seinem Alter trafen sich nach der Schule mit Freunden, hatten Spaß, konnten abends auch mal was unternehmen, doch nicht einmal das durfte er. Dass er eben einfach geflüchtet war, würde er noch bitter zu spüren bekommen, das war ihm bewusst. Man ließ einen Jonathan McCoy nicht einfach stehen. Ryan lehnte sich an einen Baum und zündete sich eine Zigarette an. Mit zusammengebissenen Zähnen schaute er auf seine bebenden Hände, die einfach keine Ruhe geben wollten. Dieses Mal würde er es seinem Vater jedoch nicht so leicht machen, dieses Jahr würde er gegen ihn kämpfen und wenn er alles an Kraft dafür aufbringen musste, die er hatte.

D er Neue in Mountain Creek
    Ryan saß am nächsten Tag, so wie jeden Morgen, allein auf der Bank unter der Kastanie. Die Zigarette in seiner Hand verglühte unbeachtet, während er sich einfach nur von seiner Musik aus dem MP3-Player berieseln ließ. Der Morgen hatte schon ziemlich stressig begonnen, da er noch früher als sonst aus dem warmen Bett musste, um die Hühner zu füttern und nun wollte er nichts weiter, als seine Ruhe haben. Er schaute kurz auf seine Uhr und schloss die Augen wieder.
    Plötzlich tippte ihm jemand auf die Schulter und Ryan öffnete nur widerwillig die Augen, schirmte sie vor den Sonnenstrahlen ab, nur um die Gestalt eines seiner Klassenkameraden zu sehen, den er begrüßte.
    „Hey, wie geht’s? Du siehst verschlafen aus?” Robin Kerner, ein Kerl aus seinem Informatikkurs, setzte sich neben ihn. Die hellbraunen Haare strich er sich mit einer lässigen Geste aus dem Gesicht und musterte Ryan prüfend.
    „Bin ich eigentlich nicht. Hast du das Buch bei?”
    Robin nickte und zog ein Computerhandbuch aus seinem Rucksack. „Vielleicht hilft dir das. Ich komm damit eh nicht klar.”
    Ryan blätterte es durch und bekam plötzlich einen Kuss in den Nacken, worauf er sich erschrocken umwandte und Mic grinsend einen guten Morgen wünschte.
    „Hey, Ryan. Na Robin, seid ihr schon wieder bei eurem Technikkram?”
    „Aber klar!” Robin blinzelte sie amüsiert an.
    Sich leicht auf die Unterlippe beißend, sah Ryan an seiner Freundin auf und ab, denn endlich trug Michelle ihr Cheerleaderoutfit. Das knappe Top und der kurze Rock waren in den traditionellen Schulfarben blau-weiß-rot gehalten. „Du siehst süß aus. Das solltest du täglich tragen!”
    Verlegen lächelnd setzte sich Michelle neben ihren Freund und Robin reichte jedem eine Zigarette. „Ist das zu glauben? Der dritte Tag und wir schreiben schon einen Test!” schimpfte sie.
    „Ist doch nur Wiederholung. Das hatten wir letztes Jahr alles schon”, murmelte Ryan, den Blick wieder in das Buch gerichtet, welches er interessiert durchblätterte.
    „Oh schön, dann kann ich also bei dir abschreiben?”, fragte Michelle erfreut nach und strahlte ihn zuckersüß lächelnd an. Es war ein altes Spiel zwischen ihnen und keiner von beiden machte sich Illusionen darüber, wer von ihnen der bessere Schüler war.
    „Wenn du es unauffällig tust. Außerdem schreibst du doch immer ab.”
    Ryan hatte keine Angst vor Tests oder Prüfungen. Zu seinem Glück hatte er, wie Michelle es ausdrückte, ein Gedächtnis wie ein Elefant. Er merkte sich einfach alles, ganz egal, um was es sich handelte. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann er das letzte Mal für eine Prüfung wirklich gelernt hatte und einen Test schüttelte er locker aus dem Ärmel.
    „Stimmt. Dann müssen Lauren und ich uns so hinsetzen, dass wir bei dir nachsehen können, wenn wir nicht weiterkommen. Bio ist wirklich nicht mein Fach.”
    Wenn man vom Teufel sprach ... Lauren tauchte plötzlich auf und setzte sich mit Schwung neben Robin. Auch das schlanke schwarzhaarige Mädchen schimpfte aus Leibeskräften auf Mr. Hageman, ihren Biologielehrer.
    „Kommt, Mädels. Seid froh, dass er sie überhaupt ankündigt. Er könnte auch so fies wie Mrs. Finn sein. Die schreibt einfach einen Test”, erinnerte
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