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Gegen jede Vernunft

Gegen jede Vernunft

Titel: Gegen jede Vernunft
Autoren: Lynn Raye Harris
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Träne lief über ihre Wange. „Aber ich hatte kein Recht, auf diese Art in dein Leben einzudringen, nur weil ich ein Problem mit der Presse habe.“
    Sein Griff wurde härter. „Anna! Es ist unser Baby, und ich will für ihn da sein!“
    „Oder für sie“, erwiderte sie automatisch.
    „Oder für sie.“ Aus einem plötzlichen Impuls heraus zog er sie an sich. Anna schloss instinktiv die Augen und sog ganz tief den vertrauten Duft ein. Leos Herz schlug schnell und kraftvoll. Seine Haut unter dem kühlen Leinenhemd fühlte sich heiß an, und die unerwartete Nähe rief eine Sehnsucht in ihr wach, die sie zu überwältigen drohte. Instinktiv krallte sie ihre Finger in den Stoff, um wenigstens für einen Moment dieses beseligende Gefühl festzuhalten.
    Doch Leo schob sie ein Stück von sich, damit er ihr in die Augen sehen konnte. „Als ich so getan habe, als würden mich die Geschichten um die Affäre meiner Mutter mit Bobby nicht berühren, habe ich mich geirrt. Oder was den Vaterschaftsprozess nach ihrem Tod betrifft. Das alles hat mich zu dem gemacht, was und wie ich heute bin.“
    „Das … das tut mir leid“, stammelte Anna hilflos, doch Leo schüttelte den Kopf.
    „Mir nicht. Ich komme gut mit mir zurecht, aber wenn ich mit dir zusammen bin, fühle ich mich noch viel besser und bin zu ganz anderen Dingen fähig.“
    „Das sagst du doch nur, damit ich mich besser fühle.“
    Leo seufzte. „ Sweetheart , wann wirst du endlich begreifen, dass du mich gar nicht zu etwas zwingen könntest? Ich habe der Heirat zugestimmt, weil ich sie will.“
    „Wie … wie kannst du mich nach all dem Chaos, das ich verursacht habe, noch heiraten wollen?“
    „Ist das denn nicht offensichtlich?“
    Sein breites Lächeln und der verlangende Blick sprachen für sich, trotzdem wagte Anna nicht, an ein Wunder zu glauben.
    „Ich … ich bin mir nicht sicher.“
    „Aber ich!“, kam es voller Überzeugung zurück. „Ich liebe dich, Anna. Und ich liebe unser Baby. Ich liebe es, mit dir zusammen zu sein und will den Rest meines Lebens mit dir verbringen. Ich möchte miterleben, wie unser Kind in dir wächst. Und wenn er oder sie zur Welt kommt, will ich dabei sein. Ich werde dir jeden Morgen Kaffee ans Bett bringen und dich in meinen Armen halten, so oft es nur geht. Du sollst heiße Outfits und fröhliche Farben tragen und mit mir tanzen …“
    Endlich ließ Anna die Tränen fließen, die sie so lange zurückgehalten hatte. Schluchzend barg sie ihr Gesicht an Leos breiter Brust.
    „Und ich dachte, du würdest mich hassen.“
    „Was bringt dich denn auf diese absurde Idee?“, fragte Leo verblüfft.
    „Du … du bist nach jener Nacht nicht mehr zu mir gekommen.“
    „Aber doch nur, weil ich dachte, dass es dir nicht gut geht und du Ruhe brauchst. Und wenn ich in deiner Nähe geblieben wäre, hätte ich unmöglich die Finger von dir lassen können, Sweetheart . Ein Blick, eine flüchtige Berührung reichen, und ich bin dir ausgeliefert. Also hielt ich es für sicherer, Abstand zu wahren.“
    „Tu das nie wieder“, murmelte sie erstickt. „Ich liebe dich doch so sehr und …“
    „Was hast du gerade gesagt?“, unterbrach Leo sie scharf, schob Anna wieder von sich und hob ihr Kinn an. „Du liebst mich?“
    Sie blinzelte verwirrt. „Ich dachte, das wäre mehr als offensichtlich.“
    „Du vergisst, wie gut du gelernt hast, deine wahren Gefühle zu verstecken, aber damit ist jetzt ein für alle Mal Schluss! Ich bin ein glücklicher Mann und das gedenke ich nicht nur ein Leben lang auszukosten, sondern daran soll die ganze Welt teilhaben.“
    Dieses Versprechen besiegelte Leo Jackson mit einem verzehrenden Kuss, der keine Zweifel an seinem vollmundigen Statement ließ. „Ich brauche dich so sehr, Anna. Komm mit heim und heirate mich. Heute noch!“
    Das war es, was sie wollte, wovon sie immer geträumt hatte. Leo, sie und ihr Baby, in tiefer Liebe vereint. Endlich fühlte sich alles richtig an. Perfekt.
    „Ja“, sagte sie mit fester Stimme. „Definitiv, ja !“
    Leo drückte Anna so fest, als wollte er sie nie wieder loslassen.
    „Erinnere mich, dass ich Donna eine Danksagung schicke“, raunte er dann zwischen zwei Küssen.
    „Warum das?“, fragte sie verblüfft.
    „Weil sie diejenige war, die uns die Paparazzi auf den Hals gehetzt hat.“
    Energisch stemmte sich Anna gegen Leos Brust und suchte seinen Blick. „Und das ist ein Grund, dankbar zu sein, weil?“
    „Weil es mir die Augen über meine wahren Gefühle
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