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Gefangene des Scheichs: Erotischer Roman (German Edition)

Gefangene des Scheichs: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Gefangene des Scheichs: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Cassandra Norton
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so erregt, dass er keinen Gedanken an die Waffe zu verschwenden gewillt schien, die auf ihn gerichtet war. Vielleicht rechnete er auch nur nicht damit, dass der alte Mann tatsächlich auf ihn, seinen Nachfolger, schießen würde.
    „Es ist alles rechtens. Sie ist mein Weib. Meine Beute. Du kannst sie mir nicht verwehren!“
    „Ich sagte, lass ab von ihr!“, wiederholte der Sheikh ruhig und entsicherte die Pistole wie zum Zeichen, dass es ihm ernst war. Todernst.
    Und jetzt erhob Al Musri sich. Langsam. Bedächtig fast.
    Victoria aber schloss augenblicklich ihre Schenkel und zerrte eine Decke um ihre Schultern.
    Hatte sie geglaubt, das Eingreifen Al Mukhtaras würde ihr Sicherheit zurückgeben, erkannte sie jetzt ihren Irrtum. Sie fühlte sich wie eine Maus, um die zwei Kater kämpften. Verloren war sie, brauchte sie doch nur Al Musri anzusehen, um zu wissen, dass er sich jederzeit als Herr der Lage empfand. Er würde Al Mukhtara außer Gefecht setzen und dann sein grausiges Werk an ihr vollbringen. War sie sich doch ebenso wie er sicher, dass der alte Mann nicht abdrücken würde.
    Al Musri ging mit langsamen Schritten auf seinen Widersacher zu.
    „Ich habe dich nie um etwas gebeten. Niemals. Aber diese Frau … ich will sie haben. Und du kannst sie mir nicht verwehren. Sie ist eine Ungläubige. Du kannst sie nicht gegen mich eintauschen.“
    Al Mukhtara blinzelte nicht, ja schien nicht einmal zu atmen.
    „Was immer sie sein mag. Sie gehört nicht dir. Also lass sie gehen. Sofort. Ich befehle es dir!“
    Al Musri machte einen Schritt um den anderen. Langsam. Wie ein Raubtier, das sich an sein Opfer heranpirscht, und Victoria war erfüllt von der Furcht, dass der alte Mann seiner Waffe zu sehr trauen mochte.
    „Du befielst mir? Mir, der ich immer treu an deiner Seite stand? Und jetzt richtest du die Waffe auf mich?“ Er hob den Kopf, doch Victoria konnte seinen Gesichtsausdruck nicht sehen.
    „Oder willst du sie haben? Steht dein Schwanz, wenn du sie siehst? Dann lass uns einen Handel abschließen. Zuerst kannst du dich an ihrem Körper erfreuen, und danach überlässt du sie mir. Oder wir benutzen sie gleichzeitig. Sie hat ja mehrere Löcher anzubieten. Sie wird es genießen, zwei Männer auf einen Schlag zu bekommen.“ Er kicherte höhnisch, und Victoria suchte in Al Mukhtaras Augen nach einem Hinweis, ob er die Kontrolle verlieren würde. Aber da war nichts als düster dräuende Schwärze.
    „Komm, Effendi … Leg deine Gewänder ab, und wir rauchen eine Pfeife. Ein Glas Tee dazu, und dann ergötzen wir uns an ihr, bis wir zufrieden sind.“
    Er wandte sich plötzlich zu Victoria um, deutete auf sie und sagte: „Sie gehört uns. So lange uns nach ihr gelüstet. Wir können alles mit ihr tun. ALLES!“
    Victoria zuckte zusammen und betete, Al Mukhtara möge endlich schießen. Was hielt ihn ab? Dachte er vielleicht sogar über das Angebot des Jüngeren nach? Erwog er die Möglichkeit, sich ihrer zu bedienen und seine Lüste an ihr zu stillen?
    „Noch ein Schritt, Al Musri, und du bist des Todes!“
    Der so Angesprochene hielt tatsächlich inne. „Was willst du, Effendi?“
    „Du wirst sie gehen lassen. Sie soll sich anziehen und mit mir zurückreiten. Dann bin ich bereit, zu vergessen, was ich hier gesehen habe.“
    „Du bist bereit, zu vergessen? Der große Al Mukhtara spricht so zu mir? Wegen einer ungläubigen kleinen Schlampe?“
    Die Spannung war unerträglich. Victoria zitterte unter ihrer Decke. Sie wollte fliehen, die Gelegenheit nutzen. Vielleicht gab es ja im Bad noch eine Tür, die ins Freie führte … Besser in der Wüste verdursten, als hier zugrunde zu gehen. Und doch vermochte sie keinen Finger zu rühren.
    „Effendi …“ Al Musris Stimme hatte wiederum den Ton gewechselt. Jetzt sprach er einschmeichelnd. „Komm zur Besinnung. Sie hat dich um den Verstand gebracht.“
    Er machte einen weiteren Schritt, und in dem Moment brach ein Schuss. Al Musri stöhnte auf, krallte die Hand in seine Brust und sackte schwer wie ein Fels auf seine Knie.
    Im gleichen Moment sprang Victoria auf die Füße. Die Decke fest um sich gezogen, stürmte sie an Al Mukhtara vorbei und hinaus ins Freie. Der alte Mann eilte hinter ihr her.
    „Wo sind die Pferde?“, rief sie mit von Panik in die Höhe getriebener Stimme. Ihr Herz raste, und ihr Blut pochte in den Schläfen. Sie wollte nicht darauf spekulieren, dass Al Musri tot war.
    „Da vorn, neben der Palme!“, rief der Sheikh.
    Der heiße Wüstensand,
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