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Gefangene des Engels - Pierce, M: Gefangene des Engels - The Darkangel Trilogy: The Darkangel (1), A Gathering of Gargoyles (2), The Pearl of the Soul of the World (3)

Gefangene des Engels - Pierce, M: Gefangene des Engels - The Darkangel Trilogy: The Darkangel (1), A Gathering of Gargoyles (2), The Pearl of the Soul of the World (3)

Titel: Gefangene des Engels - Pierce, M: Gefangene des Engels - The Darkangel Trilogy: The Darkangel (1), A Gathering of Gargoyles (2), The Pearl of the Soul of the World (3)
Autoren: M. A. Pierce
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vor Maruha zurück.
    »Schwester«, rief er. »Beim Pendarlon! Eine Ewigkeit ist seit unserem letzten Treffen vergangen.«
    »Mehr, seit du dich einfach nach Lonwury geschlichen hast, um deine törichte Zauberei zu erlernen. Hattest nie einen Sinn für ehrliche Maschinen, nicht wahr? Außer für diese sonderbaren Apparate, mit denen du deine teuflischen Tränke brautest.«
    Sie schnaubte verächtlich. Collum und Brandl tauschten einen Blick aus, der, wie Aeriel belustigt bemerkte, ein gewisses Maß an Mitgefühl für Talb barg. Maruha entging ihre Anteilnahme nicht, und sie funkelte die beiden finster an.
    »Und dein Neffe hat nichts als Grillen im Kopf, will gar von zu Hause davonlaufen, um Barde zu werden! Seitdem wir die Stadt aus Kristallglas verlassen haben, kleben seine Finger regelrecht an seiner kleinen Harfe.«
    »Neffe?«, rief Talb und stürzte vor, um den jüngeren Zwerg zu umarmen. »Mein Junge, sei gegrüßt! Eine gewisse Familienähnlichkeit ist wahrlich nicht zu leugnen. Du willst also ein Geschichtenerzähler sein, ein ziehender Sänger? Dann solltest du dich Königin Syllva anschließen und die Kunstfertigkeit in Isternes erlernen.«

    »Ruhe!«, schrie Maruha. »Setz ihm nicht solche Flausen in den Kopf!«
    Der weitere Verlauf ihrer Unterhaltung entging Aeriel, denn Irrylath, der immer noch niederkniete, hatte ihre Hände genommen. Seine Worte kamen leise, waren nur für ihre Ohren bestimmt.
    »Aeriel«, flüsterte er. »Was soll das bedeuten, all die anderen, die dir Kronen darbieten und dich in ihre Länder laden? Du kommst doch mit mir.«
    Sie trotzte seinem Blick. Seine Augen waren voll Zweifel und Befürchtungen. Schweren Herzens schüttelte sie den Kopf. »Ich kann nicht.«
    Ein verwirrter Gesichtsausdruck legte sich auf sein Antlitz. »Aber der Krieg ist gewonnen«, rief er. »Die Hexe tot.«
    »Und die Perle mit der Seele der Welt zerbrochen«, erwiderte sie. »Ravennas Zauberkraft ist in alle Winde zerstreut. Sie war alles, was zwischen uns und dem Untergang der Welt stand. Das ist der wahre Krieg«, flüsterte sie ermattet. »Unser Sieg in Winterasche hat uns nur eine Atempause verschafft. Wir müssen sie weise nutzen. Jemand muss die verlorene Seele der Welt aufsammeln. «
    Irrylath hielt ihre Hände fester umklammert, seine Worte, seine Miene nahmen auf einmal einen verzweifelten Zug an. »Aber doch nicht du! Nicht du , Aeriel! Du hast längst mehr als genug vollbracht. Lass andere diese Aufgabe übernehmen. «
    »Wer?«, fragte sie. »Es gibt niemanden. Ravenna hat mich erwählt.«

    Der Perlenstaub peitschte unruhig durch ihre Adern. Bleib standhaft!, murmelte er. Du darfst nicht zaudern. Hast du die Welt nur gerettet, um sie nun im Stich zu lassen?
    »Ich muss zur Kristallstadt zurückkehren«, flüsterte Aeriel leise. »Ich muss lernen, die Schriften der Gottgleichen zu lesen. «
    Die Perle ließ eine Vision vor ihrem geistigen Auge erstehen. Überwältigt von dem schier unbeschreiblichen Ausmaß der Aufgabe wollte Aeriel sich abwenden. Beinahe grob zog der Prinz sie wieder an sich.
    »Ich komme mit dir«, begann er, und einen Moment glitzerten seine Augen hoffnungsvoll.
    »Unmöglich!«, rief sie. »Verstehst du nicht? Du hast den Eid geschworen, dem Avarclon zu Diensten zu sein, König in Avaric zu werden …«
    Er starrte sie an, das Gesicht gramgefurcht. Sein Atem kam stoßweise.
    »Bleibe«, flehte Irrylath sie an. »Bleibe bei mir, Aeriel. Ich mache dich zur Königin von Avaric.«
    Mit gerecktem Kinn blickte sie über seine Schulter zu Sabr, die gerade absetzte und nah genug war, um ihr Gespräch zu verfolgen. Sie beobachtete die beiden voll Verwunderung und kaum verhohlener Freude.
    »Avaric hat bereits eine Königin«, erklärte Aeriel.
    Er wirbelte herum, wollte herausfinden, wen sie ansah, bevor er sich mit einem erstickten Schrei wieder umdrehte. » Du bist meine Gemahlin. Ich habe dich geheiratet!«
    Kopfschüttelnd strich sie ihm über die Wange. »Zwei Jahre
waren alles, was uns vergönnt war, mein Geliebter«, hauchte sie, »und wir haben sie leichtfertig vergeudet.«
    Der Perlenstaub in ihrem Blut kam zur Ruhe. Setz dem allen ein Ende, schnell, warnte die Ravenna in ihr. Sollte die Leidenschaft dich überwältigen, ist die Welt verloren.
    »Werde König in Avaric«, brachte Aeriel mühsam über die Lippen, »und verschwende keinen weiteren Gedanken an mich.«
    Glühender Triumph ließ die Augen der Banditenkönigin aufblitzen. Ihr Blick huschte zu
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