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Gefangene der Liebe

Gefangene der Liebe

Titel: Gefangene der Liebe
Autoren: Sandra Marton
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stand wieder am Fenster.
    â€žWas denn?“
    â€žStell dich nicht dumm, Mia, und lass die Spielchen. Wir wollen keine Zeit verschwenden. Warum hast du deine Entführung vorgetäuscht?“
    â€žMeine …?“ Sie sah ihn mit großen Augen an. „Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden.“
    â€žDein Freund macht sich Sorgen.“
    Douglas. Ja, das glaubte sie sofort.
    â€žEr befürchtet, dir wäre etwas passiert. Dabei bist du ihm nur weggelaufen. Bleibt noch eine Frage: Wo ist es?“
    Das Herz schlug Mia bis zum Hals. Trotzdem versuchte sie, sich nichts anmerken zu lassen.
    â€žSpiel hier nicht das Unschuldslamm, Mia! Sag schon, wo ist es?“
    â€žIch spiele gar nichts, ich verstehe nur die Frage nicht.“ Vorsichtig richtete sie sich etwas auf.
    â€žEs wäre leichter, wenn du es mir erzählen würdest.“
    Leichter? Fast hätte sie gelacht. Wenn er die Liste erst mal hätte, wäre ihr Leben keinen Pfifferling mehr wert.
    â€žIch habe wirklich keine Ahnung, wovon Sie sprechen.“
    Nun kam er auf sie zu. Meine Güte, was für ein großer Mann. Sicher über einen Meter neunzig. Und sie saß zusammengekauert auf dem Boden. Das ging nicht. Passivität war eine Sache, Unterwürfigkeit eine andere.
    Ohne ihn aus den Augen zu lassen, stand sie langsam auf. „Ich muss mir etwas anziehen.“
    Sein Blick wanderte über ihren Körper und verweilte auf ihrem Dekolleté. Mia beschloss, ihrer Stimme mehr Nachdruck zu verleihen. „Haben Sie gehört? Ich will mich anziehen. Mir ist kalt.“
    â€žWir sind in Kolumbien, fast am Äquator. Hier wird es nie kalt.“
    Warum sollte sie ihm widersprechen? Er wusste selbst, dass er Unsinn redete, das spürte sie. Wahrscheinlich wollte er sie nur provozieren.
    â€žIch habe gerade geduscht. Das Wasser war kalt, die Handtücher dünn, und ich bin …“
    â€žNass.“
    Auf einmal klang seine Stimmlage viel tiefer und der Tonfall rau. Die Dusche zu erwähnen war keine gute Idee gewesen. Offensichtlich regte das seine Fantasie an.
    Sie senkte den Blick und entdeckte, wie ihre harten Brustspitzen sich unter dem dünnen Bademantel abzeichneten. Erneut erfasste sie tiefe Furcht. Irgendwie musste sie den Mann ablenken, versuchen, ein persönliches Verhältnis zu ihm aufzubauen. Das hatte sie während ihrer Blitzausbildung gelernt.
    â€žSie haben sich noch gar nicht vorgestellt“, sagte sie zögernd.
    â€žSpielt es denn eine Rolle, wie ich heiße?“
    â€žJa.“ Passiv zog nicht. Sie musste ihm als Ebenbürtige gegenübertreten. Also schob sie sich entschieden das feuchte Haar aus dem Gesicht. „Sie brechen hier ein, durchwühlen meine Sachen, beschuldigen mich …“
    â€žUnd du fragst nicht einmal nach dem Grund“, bemerkte er leise. „Das ist doch sehr aufschlussreich, oder?“
    Endlich konnte sie ihn deutlich sehen. Er war schlank und durchtrainiert. Über die breiten Schultern hatte er ein dunkelblaues T-Shirt gezogen. Ein Waschbrettbauch, schlanke Hüften und schier endlos lange Beine in ausgeblichenen Jeans.
    Ihr Verfolger sah aus wie ein Model für eine Luxuswagenanzeige.
    Mia fiel es schwer, unbeeindruckt zu tun. Ehrlich gesagt hatte sie ein Monster erwartet. Stattdessen stand sie einem Bild von einem Mann gegenüber. Dichtes schwarzes Haar, dunkelgrüne Augen, elegant geformte Nase, ein Mund zum Träumen und ein Grübchen im Kinn.
    Wenigstens hatte man ihr einen blendend aussehenden Killer geschickt, der seinen Opfern nicht nur den Hals, sondern vorher auch noch das Herz brach.
    Langsam musste sie sich etwas einfallen lassen.
    â€žDu hast Hamilton ganz schön an der Nase herumgeführt.“
    Fragend hob Mia die Augenbrauen. „Wen?“
    â€žIch habe dir schon einmal gesagt, du sollst dich nicht dumm stellen. Das zieht bei mir nicht, Baby.“ Er lächelte hart. „Mich kannst du jedenfalls nicht täuschen. Ich habe mir gleich gedacht,dass du abgehauen bist und dir die Fahrt ein wenig versüßt hast.“
    Wieder blieb ihr fast das Herz stehen. Sie war beim Kopieren der Liste doch so vorsichtig gewesen und hatte das Original an denselben Platz zurückgelegt, wo sie es gefunden hatte. Aber vielleicht stellte er sie auch nur auf die Probe.
    â€žSie irren sich“, erklärte sie überraschend gelassen. „Ich habe nichts mitgenommen. Ich … ich habe
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