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Gefangene der Leidenschaft

Titel: Gefangene der Leidenschaft
Autoren: Ruth Langan
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vorstellen konnte.
    Seine Lippen waren warm und fest. Ihre sanfte Berührung erfüllte sie mit einem betörenden Schwindelgefühl, wie sie es noch niemals erlebt hatte. Ihre Knie wurden weich, sie fühlte sich sonderbar schwer und federleicht zugleich.
    Was machte dieser Mann mit ihr? Und warum ließ sie es geschehen? Ihr eigenes Benehmen schockierte sie, und dass ausgerechnet ein Engländer sie dazu verleitete, entsetzte sie noch mehr.
    Morgans Verstand sagte ihm, dass er sich von dieser Frau entfernen müsste. Sofort, solange er noch dazu fähig war. Doch sein Wunsch, diese Lippen zu küssen, ihre süße Weichheit zu spüren, den Duft dieser samtenen Haut einzuatmen, war stärker als alle Vernunft. Wie verführerisch dieser Mund war. Und wie hinreißend die Frau, die er in den Armen hielt.
    Er zog sie fester an sich, und sein Kuss wurde fordernder. Er küsste sie stürmisch und verlangend, um den plötzlichen Hunger in seinem Innern zu stillen.
    Ihr Atem ging in seinen über. Ihre Lippen lockten. Bei der Berührung ihrer Brüste stieg ein heißes Verlangen in ihm auf. Er atmete schwer, umfasste ihre Hüften und presste sie gegen die seinen. Als er mit der Zunge in die Süße ihres Mundes drang, hörte er sie leise aufstöhnen.
    Brenna konnte nicht fassen, dass sie es war, die all dies zuließ. Sie konnte nicht glauben, dass es ihre Stimme war, die diesen unkontrollierten Laut von sich gab. Und sie glaubte zu vergehen, als ihre Zungen sich berührten.
    Sie wollte zurückweichen, aber die beiden starken Hände hielten sie fest. Zum Teufel mit diesem Mann! Und zum Teufel mit dieser seltsamen Schwäche, die sie völlig wehrlos machte. Brenna hatte das Gefühl, die Kontrolle über sich vollkommen verloren zu haben. Und dennoch gab sie sich dem unbeschreiblichen Gefühl hin. Sie sog Morgans Duft ein, kostete ihn. Dunkel. Geheimnisvoll. Für einen winzigen Moment ließ sie sich fallen, schmiegte sich an seine Brust und ließ seine unglaubliche Kraft in sich einströmen.
    Und dann schlich ein Gedanke sich in ihr Bewusstsein.
    Er küsste so, wie er auch alles andere in seinem Leben tut. Mit einer so wilden Hingabe, dass niemand ihm widerstehen kann und alle ihm erliegen.
    Aber sie, Brenna MacAlpin, musste widerstehen. Langsam, wie jemand, der aus einem Traum erwacht, kehrte sie in die Wirklichkeit zurück. Sie musste sich gegen diesen Mann wehren, wenn sie überleben wollte.
    Auch Morgan Grey tauchte wie aus einem Traum auf, als er den Druck ihrer Hände auf seiner Brust spürte. Einen kurzen Moment musste er kämpfen, um wieder die Kontrolle über sich zu gewinnen. Obwohl er selten eine Gelegenheit Vorbeigehen ließ, war es nicht seine Art, sich einer Frau aufzuzwingen.
    Er hob den Kopf und starrte Brenna in die Augen. „Für einen solchen Kuss, Mylady, würde ein Mann es sogar riskieren, sich von Euch den Dolch in den Rücken stoßen zu lassen“, murmelte er. Dann bückte er sich, hob das Messer auf und reichte es Brenna mit einer spöttischen Verbeugung.
    Ohne etwas zu erwidern und ohne Morgan eines Blickes zu würdigen, raffte sie ihre Röcke und lief. Lief, bis sie das Portal des Schlosses erreichte, wo der alte Bancroft stand und sie erwartete.
    Morgan stand regungslos da und schaute ihr nach, bis sie im Inneren der Burg verschwunden war. Mit einem derben Fluch drehte er sich um und wanderte rastlos durch den Garten. In ihm loderte ein Feuer, das ihn zu verzehren drohte. Nur langsam wurde er ruhiger. Aber noch immer spürte er die Wärme ihres Körpers. Und noch lange schmeckte er die duftende Weichheit ihrer Lippen.
    Brenna stand am Fenster und beobachtete die Bewegungen der Gestalt, dort weit hinten zwischen den Hecken. Unbewusst hob sie die Hand und strich mit dem Finger über ihre Lippen. Ein beunruhigendes Prickeln überlief sie. Sie ignorierte es. Wie konnte dieser Engländer es wagen, sie zu küssen wie irgendeine Magd? Noch nie hatte ein Mann sich ihr gegenüber eine solche Unverschämtheit herausgenommen.
    Aber wie hatte sie reagiert! Schon bei dem Gedanken, wie sie in seinen Armen dahingeschmolzen war, schoss ihr das Blut ins Gesicht. Sie dachte daran, wie leidenschaftlich er sie geküsst hatte - und schon wurden ihre Knie weich.
    Sie musste diesen Mann loswerden, und zwar bald. Bevor er Gelegenheit hatte, noch mehr Verwirrung zu stiften.
    Es klopfte an der Tür, und Brenna fuhr nervös herum. Als sie ihre Schwester erblickte, stieß sie die angehaltene Luft aus.
    Megan war entsetzt, ihre ältere Schwester
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