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Gefangene der Leidenschaft

Titel: Gefangene der Leidenschaft
Autoren: Ruth Langan
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schottischen Grenze ist ein Aufstand ausgebrochen.“
    Er runzelte die Stirn. „Ein Aufstand? Davon habe ich noch nichts gehört!“
    „Ich habe die Nachricht gerade erst erhalten. Stellt eine zuverlässige Truppe zusammen und schafft an der Grenze Ruhe.“
    Er sah Elizabeth argwöhnisch an. „Ich werde sie nicht aufsuchen, während ich dort bin. “
    „Das würde ich auch nicht von Euch verlangen!“ Elizabeth hauchte einen Kuss auf seine Wange. „Und kommt bald zurück. Eure Königin braucht Euch.“
    Morgan hatte vergessen, wie grün dieses Land war. Und wie blau der Himmel. In die Talmulden schmiegten sich friedliche kleine Dörfer, Schafe grasten auf den Weiden. Nicht weit von hier musste die Burg der MacAlpins liegen.
    Morgan hatte in diesem idyllischen Land weit und breit kein Anzeichen eines Aufruhrs entdeckt. Stattdessen hatte er den Frieden wieder gefunden, den Brenna mit sich genommen hatte. Beim Anblick der stolzen jungen Schottinnen mit den windzerzausten Locken und lachenden Augen schlug sein Herz höher. Jedes dieser freien, wilden Geschöpfe erinnerte ihn an die eine, die ihn im ersten Moment ihrer Begegnung verzaubert hatte.
    Alden riss sein Pferd an der Spitze des Trupps herum und kam auf Morgan zugeprescht. „Am anderen Flussufer marschiert eine Reiterschar von mindestens hundert Mann auf. Vielleicht haben wir die Aufständischen endlich gefunden!“ Morgan riss sich aus seinen Träumereien los und war wieder ganz bei seiner Aufgabe. „Die Männer sollen ihre Waffen bereithalten. Schick die beiden besten als Späher vor. Sie sollen die Stärke des Feindes auskundschaften!“
    „Ja!“ Während Alden an der langen Reihe der Soldaten entlang nach vorn galoppierte, tastete Morgan nach dem Dolch in seinem Gürtel und zog dann sein Schwert aus der Scheide.
    Es war ein so strahlend schöner Tag. Die Sonne schien von ei-nem wolkenlosen Himmel. In der leichten Brise raschelten die Blätter an den Bäumen. Der Duft von Wildblumen lag in der Luft. Dies war kein Tag zum Blutvergießen.
    Morgan gab seinem Pferd die Sporen und ritt an die Spitze der Kolonne. Alden kam ihm entgegen. „Die Späher sind schon zurück. Sie behaupten, dass es kein Aufstand sei. Angeblich gehört diese Reiterschar zu einem Hochzeitszug. Aber sie sind wie zu einem Feldzug gerüstet. Und unter den Männern sind auch Highlander.“
    | „Highlander?“ fragte Morgan die beiden Kundschafter. „Seid Ihr sicher?“
    „Ja, Mylord. Es sind Riesen. In voller Kriegskleidung. Nacktbeinige Barbaren, mit Beinen wie Baumstämmen. Und bis an die Zähne bewaffnet. Sie tragen breite Schlachtschwerter, Pfeil und Bogen, Degen und Dolche.“
    „Und sie behaupten, sie gehören zu einer Hochzeitsgesellschaft?“
    „Ja, Mylord. Einer von ihnen sagte sogar, wir sollten uns ihnen anschließen.“
    Morgan kniff die Augen zusammen. Was für ein gerissener Plan war denn das? Er überlegte einen Moment und befahl Alden, mit der Hälfte des Trupps diesseits des Flusses zu bleiben. „Ich reite mit der anderen Hälfte hinüber. Wenn wir Hilfe brauchen, geben wir euch ein Signal.“
    Morgan sammelte rasch seine Leute und durchquerte ihnen voran den Fluss. Als sie drüben die Uferböschung hinaufritten, wurden sie von den fremden Kriegern schweigend gemustert. Morgan ritt auf die bedrohlich aussehenden Highlander zu. Niemand griff an.
    „Willkommen zu unserer Hochzeitsfeier, Engländer“, rief einer der Männer.
    Morgan wandte den Kopf. Der Mann, der gesprochen hatte, überragte alle anderen. Seine Schultern waren so breit, wie sein Schlachtschwert lang war. Er hatte dichtes rotbraunes Haar, das ihm wirr in die Stirn hing.
    „Wir möchten Euer Fest nicht stören.“ Morgan zügelte sein Pferd. „Königin Elizabeth hat uns mit dem Auftrag hergeschickt, den Gerüchten von einem Aufstand nachzugehen.“
    „Unsere Königin Mary hat befohlen, dass unser Volk mit Eurem in Frieden leben soll“, antwortete der Mann ohne ein Anzeichen von Feindseligkeit.
    „Ja. Wir haben nichts von einem Aufruhr entdecken können. Nur Eure Gesellschaft hat uns stutzig gemacht.“
    Einige der Highlander begannen zu lachen. Eine ausgelassene Stimmung machte sich breit. So Furcht erregend sie aussahen - alle diese Leute schienen eher am Feiern als am Kämpfen interessiert zu sein.
    „Verzeiht nochmals, dass wir Euch auf dem Weg zu der Feier gestört haben. Ich denke, wir werden wieder in Richtung England aufbrechen.“
    „Nein!“ Der Highlander lachte. „Bleibt und
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