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Gefangene deiner Dunkelheit

Titel: Gefangene deiner Dunkelheit
Autoren: Christine Feehan
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verwandelte. Sie würde nicht mit ihm unter die Erde gehen können, um den heilenden Schlaf der Karpatianer zu schlafen, den er oft benötigen würde, um sich zu regenerieren. Sie würde über der Erde bleiben und unter der Trennung leiden müssen. Für ihn würde es keine Tage mit ihr und für sie nur wenige Nächte mit ihm geben.
    »Wir könnten nicht so leben wie zuvor und so glücklich sein, wie es uns bestimmt ist«, sagte sie.
    Er wandte sich ihr wieder zu und legte zärtlich seine Hand um ihren Hinterkopf. »Ich kann dich glücklich machen, MaryAnn. Trotz allem kann ich das.«
    »Aber ich könnte dich nicht glücklich machen. Ich will die Verwandlung um meiner selbst willen, nicht um deinetwillen. Weil ich zum ersten Mal erfahren habe, wie das Leben sein kann, wenn man es mit jemandem teilt. Es ist, als wäre ein Wunderwahr geworden.«
    Ein Lächeln milderte den harten Zug um seinen Mund. »So empfinde ich es auch, MaryAnn. Du bist dieses Wunder, und zu riskieren, dich zu verlieren ... «
    »Warum solltest du mich verlieren? Juliette hat es doch auch geschafft.«
    Manolito fuhr sich mit den Fingern durch das Haar. »Das ist etwas anderes.«
    »Wieso? Erklär mir, wieso das etwas anderes ist.«
    Er seufzte verärgert. »Jetzt verstehe ich, was du gemeint hast, als du sagtest, du wärst stur.« Er setzte sich auf und fuhr sich mit beiden Händen wieder durch das Haar, um es zurückzustreichen, und dann beugte er sich ganz unvermittelt vor, um sie zu küssen. »Bist du dir absolut sicher, dass du das auch wirklich willst?«
    Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und zog seinen Kopf zu einem weiteren Kuss zu sich herab. Sein Mund war wie ein Schmelzofen, der beim geringsten Anlass Feuer fangen könnte. »Ich will jeden unserer gemeinsamen Momente auf die bestmögliche Weise mit dir verbringen.«
    Er atmete tief aus. »Denk nicht, dass du in allem deinen Willen durchsetzen wirst, sivamet.«
    Sie drehte sich auf den Rücken und blickte lächelnd zu ihm auf. »Aber natürlich werde ich das.«
    Manolito sprang aus dem Bett und war verschwunden. Er löste sich einfach direkt vor ihren Augen in Dunst auf, um sich durch den schmalen Tunnel in Richtung Eingang zu verziehen! Mary-Anns Herz begann fast schmerzhaft hart zu pochen.
    Was tust du ? Sie sprang auf und rannte ihm auf bloßen Füßen hinterher. In ihrer Sorge um Manolito vergaß sie das Ungeziefer und alles andere, was für gewöhnlich in Höhlen kreuchte und fleuchte. Sie rührte seinen Geist an, während sie gleichzeitig die Schnelligkeit des Wolfes einsetzte, um Manolito vielleicht noch einzuholen.
    Er würde sie nicht in Gefahr bringen, ohne zu wissen, was bei der Verwandlung geschehen würde. Seine Entschlossenheit war unerschütterlich. Er wollte nicht einmal bei ihr sein, um nicht in Versuchung zu geraten, es vielleicht doch zu tun.
    Untersteh dich!, schrie sie in seinem Geist und legte so viel Zwang in ihre Stimme, wie sie aufbringen konnte. Ihre Atemzüge hörten sich wie ein Schluchzen an. Manolito. Nein! Das kannst du nicht tun.
    Sie spürte die Berührung seiner Finger an ihrem Gesicht, und dann war er fort. Er hatte sie aus seinem Geist verbannt, um ihre Sicherheit zu garantieren. Sie fühlte, wie der Boden unter ihr erbebte, und wusste, dass sich der Eingang öffnete. Noch schneller als vorher rannte sie darauf zu, um dorthin zu gelangen, bevor Manolito ihn wieder verschließen konnte.
    Doch die Felsen prallten mit einem knirschenden Geräusch zusammen, das sie zusammenfahren ließ. Sie warf den Kopf zurück und heulte auf, in einer Mischung aus unbändiger Wut und Schrecken.
    Wenn ich nicht zurückkomme, öffnet sich die Tür bei Sonnenuntergang.
    MaryAnn schlug hilflos mit den flachen Händen gegen das Felsgestein, und ein Schluchzen stieg in ihrer Kehle auf. Wenn du nicht zurückkommst, gibt es keinen Grund, warum die Tür sich öffnen sollte. Bitte, Manolito, ich habe es mir anders überlegt. Ich will nicht verwandelt werden. Bitte, komm zurück.
    Ich werde dich nicht gefährden.
    Es ist mein Risiko, flehte sie.
    Sie spürte im Geiste, wie er seufzte, und wieder schienen seine Finger ihre Haut zu streifen.
    Du verstehst nicht. Du bist mehr als mein Herz. Du bist auch meine Seele. Es gibt nichts und niemanden, der mir wichtiger ist als du. Ich will nicht, dass du die Qualen der Verwandlung durch machst. Du sollst niemals wieder Schmerz erleiden. Und ich werde weder dein Lehen noch deinen Verstand aufs Spiel setzen, bis ich meinen eigenen riskiert
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