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Gefangen im Palazzo der Leidenschaft

Gefangen im Palazzo der Leidenschaft

Titel: Gefangen im Palazzo der Leidenschaft
Autoren: Carole Mortimer
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Gesprächen mit Felix erfahren, dass seine Eltern tot waren und seine einzige Schwester allein in London lebte.
    „Nun, jedenfalls habe ich Ihre Zeit schon lange genug in Anspruch genommen. Wenn Sie mir dann bitte ein Taxi rufen könnten, das mich zu Felix’ Apartment bringt?“
    „Später vielleicht.“ Dmitri machte einige Schritte, um sich in einen der ausladenden Sessel neben dem Kamin zu setzen, doch er merkte sofort, dass sie zurückwich. Vielleicht hatte er genau das verdient. Normalerweise hatte er sich streng unter Kontrolle, doch jetzt schaffte er es kaum, seine Wut im Zaum zu halten.
    Eine Wut, die Giselle offensichtlich spürte, selbst wenn sie den Grund dafür nicht kannte.
    Falls sie wirklich nichts davon wusste …
    Im Moment spielten sie beide Katz und Maus miteinander. Keiner verriet dem anderen, was er wusste. Stattdessen verbargen sie das, was sie wirklich dachten und fühlten, hinter einer höflichen Fassade.
    Egal, wie das Ergebnis ihres Gesprächs aussehen mochte, Giselle würde den Palast erst verlassen, wenn er es wollte.
    Dmitri setzte sich, legte ein Bein über das andere und sah sie spöttisch an. „Vielleicht könnten Sie dann wenigstens mir eine Tasse Tee einschenken?“
    „Ich … Ja, natürlich.“ Mit einem dumpfen metallenen Knall ließ sie ihre Schultertasche auf den Boden fallen. „Das war die Rolle, die heute Morgen an meinem Koffer abgebrochen ist“, erklärte sie verlegen.
    Gewandt stand Dmitri auf. „Wenn Sie sie mir geben würden …“
    Lily starrte einige Sekunden lang auf die schlanke, elegante Hand und stellte sich vor, wie sein dunkler Teint sich von ihrer viel blasseren Haut abheben würde …
    Ihr brannten die Wangen, als ihr bewusst wurde, was sie da eben gedacht hatte. Du meine Güte, dieser Mann dort war Graf Dmitri Scarletti! Ein sehr vermögender und erfolgreicher Mann, der sich bestimmt nur mit schönen und erfolgreichen Frauen umgab. Sie, die nur Lehrerin war und sich als durchschnittlich hübsch empfand, würde ihn nicht interessieren. Also konnte sie sich ihre Fantasien sparen.
    Lily senkte den Kopf, um ihre Röte zu verbergen, ehe sie neben ihrer Tasche in die Hocke ging. „Ich fürchte, es ist kaputt.“ Trotzdem hielt sie ihm die Rolle hin, denn er war so unwiderstehlich in seiner Arroganz, dass sie nicht anders konnte.
    Eine bezwingende Arroganz, die durchaus berechtigt war, wie ihr bewusst wurde, als er die Rolle mit wenigen Handgriffen wieder befestigte.
    Verdammt, sie hatte sich den ganzen Tag mit diesem Koffer abgemüht, und Graf Scarletti hatte ihn im Handumdrehen wieder repariert! „Danke“, murmelte sie und richtete sich auf, um Tee einzuschenken. Gleichzeitig war sie sich jedem seiner Schritte bewusst, als er durch das Zimmer schlenderte, um seinen Platz am Kamin einzunehmen.
    „Gern geschehen“, antwortete er ruhig.
    Lily wich seinem eindringlichen Blick aus, als sie ihm eine Tasse Tee reichte – sorgsam darauf bedacht, seine langen Finger dabei nicht zu berühren. Denn auch so war sie sich dieses Mannes schon viel zu sehr bewusst.
    Obwohl sicher viele Frauen ihn liebend gern berühren würden …
    Abgesehen von seinem umwerfenden Aussehen, war seine Zurückhaltung bestimmt eine zusätzliche Herausforderung, die die Frauen in Versuchung führte. Aber sie natürlich nicht. Auch wenn sie manchmal unüberlegt handelte – wie ihre plötzliche Entscheidung bewies, Weihnachten bei Felix in Rom zu verbringen –, dumm war sie nicht. Reiche und gefährlich attraktive Männer wie dieser hier fühlten sich nicht zu einfachen Lehrerinnen aus England hingezogen. Außer vielleicht für eine flüchtige Affäre. Doch sie hatte es immer vorgezogen, sich nicht auf eine reine Bettgeschichte einzulassen.
    Was, in aller Welt, ging ihr da eigentlich durch den Kopf?
    Abrupt setzte sie sich in den Sessel, der auf der anderen Seite des Kamins stand, sah Dmitri Scarletti aber weiterhin nicht an, weil ihre verrückten Fantasien über ihn sie ein wenig benommen machten.
    Sie sollte am besten nur so lange bleiben, bis sie herausgefunden hatte, wo Felix steckte, ehe sie sich zu seinem Apartment aufmachen würde – ob Dmitri Scarletti ihr nun ein Taxi rief oder nicht. Hoffentlich gab es für sie dann keinen Grund mehr, den Grafen jemals wiederzusehen. Denn sie konnte und durfte sich nicht erlauben, diesen für sie unerreichbaren Mann auch nur im Mindesten attraktiv zu finden.
    Lily straffte sich. „Ich weiß Ihre Freundlichkeit wirklich zu schätzen, Graf
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