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Gefährtin der Dämmerung

Gefährtin der Dämmerung

Titel: Gefährtin der Dämmerung
Autoren: Jeaniene Frost
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Soldatin auf zutreiben, ihr zu offenbaren, dass es Vampire und Ghule gibt, sie mit den nötigen Selbstverteidigungstaktiken vertraut zu machen und dann adrett herausgeputzt in die Schlacht zu schicken.«
    Nach diesen Einwänden herrschte Schweigen. Don zupfte an seiner Augenbraue, Juan pfiff vor sich hin, und Dave ließ die Nackenwirbel knacken.
    »Wie wäre es mit Belinda?«, mischte sich Tate ein.
    Ich starrte ihn ungläubig an. »Die Frau ist eine Mörderin.«
    Tate schnaubte. »Ja, aber als Trainingshilfe für die Männer hat sie gute Arbeit geleistet. Wegen guter Führung haben wir ihr in Aussicht gestellt, dass sie in zehn Jahren freikommt.
    Wenn wir sie zu Einsätzen mitnehmen, können wir vielleicht besser beurteilen, ob sie wirklich vom Saulus zum Paulus ge worden ist, wie sie behauptet.«

    Bones zuckte leicht mit den Schultern. »Riskante Angele genheit, aber Belinda ist eine Vampirin und daher stark genug für den Job. Außerdem sieht sie gut genug aus, um den Lock vogel spielen zu können, und wir würden sie nicht erst ausbil den müssen.«
    Ich konnte Belinda nicht ausstehen, was nicht nur daran lag, dass sie schon einmal versucht hatte, mich umzubringen.
    Sie und Bones hatten eine gemeinsame Vergangenheit, in der Bones' Geburtstagsfeier, eine zweite Vampirin namens Annet te, zwei sterbliche Mädels und sehr wenige Worte eine Rolle spielten.
    »Don?«, wandte ich mich an meinen Boss.
    »Nächste Woche versuchen wir es mit Belinda«, verkündete er nach einer Weile. »Wenn sie es nicht bringt, sehen wir uns nach einem geeigneten Ersatz um.«
    Eine Vampirin sollte uns helfen, ihre Artgenossen zu ködern und umzubringen. Klang fast so verrückt wie unsere bisherige Strategie, nämlich mich, eine Halbvampirin, dazu zu benutzen.
    »Da wäre noch etwas«, bemerkte Don abschließend. »Als Bones vor drei Monaten unserem Team beigetreten ist, haben wir eine Vereinbarung getroffen. Seinen wichtigsten Beitrag zu unserer Arbeit habe ich noch nicht eingefordert ... bis heute.«
    Ich fuhr zusammen. Mir war klar, worauf er hinauswollte. Zu meiner Linken zog Bones gelangweilt eine Augenbraue hoch.
    »Was unsere Abmachung anbelangt, werde ich keinen Rück zieher machen. Sag mir also, wen ich für dich in einen Vampir verwandeln soll.«
    »Mich.«
    Tate hatte das gesagt. Ich sah ihn an.
    »Du hasst Vampire!«, platzte es aus mir heraus. »Warum willst du dann einer werden?«
    »Ich hasse Bones«, pflichtete Täte mir ohne Umschweife bei.

    »Aber du selbst hast einmal gesagt, dass es die Persönlichkeit ist, die den Charakter eines Vampirs ausmacht, und nicht um gekehrt. Was bedeutet, dass ich Bones auch als Menschen ge hasst hätte.«
    Klasse, dachte ich, von Tates Anliegen noch immer scho ckiert. Wenigstens hat er keine Vorurteile mehr gegen Untote.
    Na dann.
    Bones musterte Don. »Ich brauche Zeit, um ihn auf den Über tritt vorzubereiten, und eins möchte ich gleich klarstellen.« Er wandte sich wieder Tate zu. »Dadurch wirst du nicht erreichen, dass Cat dich liebt.«
    Ich wandte den Blick ab. Bones hatte laut ausgesprochen, was auch mir insgeheim Sorge bereitete. Gott, hoffentlich war ich nicht der Grund für Tates Entscheidung, sich als Erster aus un serem Team in einen Vampir verwandeln zu lassen.
    »Ich liebe dich als Freund, Tate.« Meine Stimme war leise. Es war mir unangenehm, das vor so vielen Leuten sagen zu müs sen, aber alle hier wussten über Tates Gefühle Bescheid. In letz ter Zeit hatte er keinen großen Hehl mehr daraus gemacht. »Du bist sogar einer meiner besten Freunde. Aber mehr eben nicht.«
    Don räusperte sich. »Wenn von deiner und Bones' Seite kei ne weiteren Bedenken vorliegen, tun Tates Gefühle hier nichts zur Sache.«
    »Seine Motive aber sehr wohl«, widersprach Bones prompt.
    »Was, wenn es ihn verbittert, dass er mir Cat nicht wegneh men kann ? Und lass mich dir versichern, Kumpel, das wirst du nicht. Bleibt also die Frage: Will er es selbst, oder tut er es für sie? Basiert seine Entscheidung auf den falschen Gründen, wird er nämlich ausreichend Zeit haben, sie zu bereuen.«
    Schließlich äußerte sich auch Tate. »Meine Gründe gehen nur mich etwas an, und meine Arbeitsmoral wird nicht darun ter leiden.«

    Bones schenkte ihm ein schmallippiges Lächeln. »In hun dert Jahren wird es diesen Job und deinen Boss längst nicht mehr geben, aber du wirst immer noch mein Geschöpf sein.
    Du schuldest mir Treue, bis ich dir erlaube, deine eigene Sippe zu gründen, oder bis du mich zum
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