Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefaehrliches Verlangen

Gefaehrliches Verlangen

Titel: Gefaehrliches Verlangen
Autoren: Anna Zaires
Vom Netzwerk:
die sie als eine ausgewachsene Frau kennzeichneten, strahlte die völlig unbefangene Art und Weise wie sie dort saß, und sie erkennen ließ, dass sie sich ihrer eigenen Reize nicht bewusst war, eine kindliche Unschuld aus.
    Blaise räusperte sich und dachte darüber nach, was er sagen könnte. In seinen wildesten Träumen hätte er sich niemals vorstellen können, dass so etwas das Ergebnis dieses Projekts sein würde, welches in den letzten Monaten sein ganzes Leben bestimmt hatte.
    Als sie das Geräusch hörte drehte sie ihren Kopf um ihn anzusehen, und Blaise bemerkte, dass er in ein Paar ungewöhnlich hellblaue Augen blickte.
    Sie blinzelte, legte ihren Kopf leicht zur Seite und nahm ihn mit sichtbarer Neugier in Augenschein. Blaise fragte sich, was sie wohl gerade sah. Er hatte seit zwei Wochen kein Tageslicht mehr gesehen und es würde ihn nicht wundern, wenn er im Moment wie ein verrückter Zauberer aussah. Sein Gesicht war von etwa einer Woche alten Bartstoppeln übersät und er wusste, dass sein dunkles Haar ungekämmt war und in alle Richtungen abstand. Hätte er gewusst, dass er heute einer wunderschönen Frau gegenüber stehen würde, hätte er am Morgen einen Pflegezauber gewirkt.
    »Wer bin ich?«, fragte sie und verunsicherte Blaise damit. Ihre Stimme war weich und feminin, genauso anziehend wie der Rest von ihr. »Wo bin ich? Was ist das hier für ein Ort?«
    »Das weißt du nicht?« Blaise war froh, endlich einen halb zusammenhängenden Satz herausbekommen zu haben. »Du weißt weder wer du bist noch wo du bist?«
    Sie schüttelte ihren Kopf. »Nein.«
    Blaise schluckte. »Ich verstehe.«
    »Was bin ich?«, fragte sie erneut und starrte ihn mit diesen unglaublichen Augen an.
    »Also«, sagte Blaise langsam, »wenn du kein grausamer Scherzbold oder ein Produkt meiner Einbildung bist, dann ist das jetzt etwas schwierig zu erklären ...«
    Sie beobachtete seinen Mund, während er sprach und als er aufhörte, sah sie wieder auf und ihre Blicke trafen sich. »Das ist eigenartig«, sagte sie, »solche Worte in der Realität zu hören. Dieses sind die ersten wirklichen Worte, die ich jemals gehört habe.«
    Blaise fühlte, wie ihm ein Schauer über den Rücken lief. Er stand von seinem Stuhl auf und begann hin und her zu gehen, sorgsam bedacht seinen Blick von ihrem nackten Körper abzuwenden. Er hatte damit gerechnet, dass etwas erschien. Ein magisches Objekt, eine Sache. Er hatte nur nicht gewusst, welche Form es annehmen würde. Ein Spiegel vielleicht, oder eine Lampe. Vielleicht sogar so etwas Ungewöhnliches wie die Lebensspeicher Sphäre, die wie ein großer runder Diamant auf seinem Arbeitstisch stand.
    Aber eine Person? Und dann auch noch weiblich?
    Zugegeben, er hatte versucht, dem Objekt Intelligenz zu geben und die Fähigkeit, menschliche Sprache zu verstehen, um diese in den Code umzuwandeln. Vielleicht sollte er gar nicht so überrascht sein, dass die Intelligenz die er herbeigerufen hatte eine menschliche Form angenommen hatte.
    Eine wunderschöne, weibliche, sinnliche Hülle .
    Konzentriere dich Blaise, konzentriere dich !
    »Wieso läufst du so herum?«, Sie stand langsam auf und ihre Bewegungen waren dabei unsicher und eigenartig tollpatschig. »Sollte ich auch umhergehen? Unterhalten sich Menschen so miteinander?«
    Blaise hielt vor ihr an und bemühte sich, seine Augen oberhalb ihres Halses zu behalten. »Es tut mir leid. Ich bin es nicht gewohnt, nackte Frauen in meinem Arbeitszimmer zu haben.«
    Sie fuhr sich mit ihren Händen an ihrem Körper hinunter, als würde sie versuchen, ihn zum allerersten Mal zu fühlen. Was auch immer sie vorhatte, Blaise fand diese Bewegung höchst erotisch.
    »Stimmt etwas mit meinem Aussehen nicht?«, fragte sie. Das war so eine typisch weibliche Sorge, das Blaise ein Lächeln unterdrücken musste.
    »Ganz im Gegenteil«, versicherte er ihr. »Du siehst unvorstellbar gut aus.« So gut sogar, dass er Schwierigkeiten hatte, sich auf etwas anderes als auf ihre Rundungen zu konzentrieren. Sie war mittelgroß und so perfekt proportioniert, dass sie als Vorlage für einen Bildhauer hätte dienen können.
    »Warum sehe ich so aus?« Ein leichtes Runzeln erschien auf ihrer glatten Stirn. »Was bin ich?« Der letzte Teil schien sie am meisten zu beschäftigen.
    Blaise holte tief Luft und versuchte, seinen rasenden Puls zu beruhigen. »Ich denke, ich könnte da eine Vermutung wagen, aber bevor ich das mache, möchte ich dir erst mal etwas zum Anziehen geben. Bitte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher