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Gefaehrliches Verlangen

Gefaehrliches Verlangen

Titel: Gefaehrliches Verlangen
Autoren: Anna Zaires
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Prolog
     
    Der Krinar starrte auf das Bild vor sich und seine Hände waren zu Fäusten geballt.
    Das dreidimensionale Hologramm zeigte Korum und die Wächter, wie sie sich der Hütte am Strand näherten. Einer der Wächter hob seinen Arm und die Hütte zerbarst mit so einer Gewalt, dass überall kleine Holzstücke umherflogen. Das zerbrechliche, von Menschen errichtete Gebäude hatte den Nanodruckwaffen, die alle Wächter bei sich trugen, nichts entgegen zu setzen.
    Der Krinar hob seine Hand und das Bild verlagerte sich, als der fliegende Aufnahmeapparat sich der Ruine näherte, um ihm einen besseren Blick auf das Geschehen zu liefern. Er machte sich keine Sorgen darüber, dass der Apparat entdeckt werden könnte; er war kleiner als eine Mücke und Korum hatte ihn persönlich entwickelt.
    Nein, das Gerät war perfekt für dieses Vorhaben.
    Als es über der Hütte schwebte, konnte der Krinar das Drama beobachten, das sich in den durch die Explosion freigelegten Kellerräumen abspielte. Die Wächter sprangen nach unten hinein, während Korum sorgfältig die oberirdischen Überreste der Hütte zu inspizieren schien.
    Natürlich, dachte der Krinar, sein Erzfeind würde gründlich sein. Korum würde sicher gehen wollen, dass nichts und niemand dem Ort des Geschehens entkam.
    Die Keiths — der Krinar hatte angefangen sie in Gedanken selber so zu nennen — gerieten in Panik und Rafor griff dummerweise einen der Wächter an. Ein unüberlegter Schritt von ihm, dachte der Krinar leidenschaftslos, als er dabei zusah, wie der unsichtbare Protektionsschild, der die Wächter umschloss, den Angriff abwehrte. Jetzt zuckte der schwarzhaarige Krinar unkontrolliert auf dem Boden, da sein Nervensystem von dem Kontakt mit dem tödlichen Schild durchgeschmort war. Ein Mensch wäre sofort gestorben.
    Die Wächter ließen ihn nicht lange leiden. Auf den Befehl ihres Anführers hin, machte einer der Wächter Rafor schnell mit der in seinen Fingern eingelassenen Betäubungswaffe bewusstlos.
    Die anderen Keiths waren intelligent genug, um Rafors Schicksal zu vermeiden und standen einfach bewegungslos da, als ihnen die silbernen Strafringe für Kriminelle um den Hals gelegt wurden. Sie sahen verärgert und trotzig aus, aber es gab nichts, was sie tun konnten. Jetzt waren sie Gefangene und der Rat würde über ihre Verbrechen richten.
    Nach einigen Minuten sprang Korum auch in die Kellerräume und der Krinar konnte sehen, dass sein Feind wütend war. Er hatte gewusst, dass er das sein würde. Die Keiths waren so gut wie verloren; Korum würde keine Gnade zeigen.
    Mit einem Seufzer schaltete der Krinar die Darstellung aus. Er würde sich später alles noch einmal genauer anschauen. Jetzt musste er einen anderen Weg finden, um Korum zu neutralisieren und seinen eigentlichen Plan in die Tat umzusetzen.
    Die Zukunft der Erde hing davon ab.

1. Kapitel
     
    »Herzlich Willkommen zu Hause mein Schatz«, sagte Korum leise als die grüne Landschaft Lenkardas unter ihnen erschien und sie genauso sanft landeten, wie sie gestartet waren.
    Mit klopfendem Herzen erhob sich Mia von dem Stuhl, der ihren Körper so angenehm umschlossen hatte. Korum war schon auf den Beinen und streckte seine Hand zu ihr aus. Sie zögerte einen Moment, griff dann aber nach ihr und krallte sich mit einem Zangengriff daran fest. Der Liebhaber, den sie die letzten Monate als ihren Feind angesehen hatte, war jetzt das Einzige, das ihr in diesem fremden Land einen Halt gab.
    Sie verließen das Flugzeug und gingen ein paar Schritte, bevor Korum anhielt. Er drehte sich zu dem Objekt um, führte eine kleine Bewegung mit seiner freien Hand aus und plötzlich begann die Luft rund um die Gondel zu flimmern und Mia hörte wieder das summende Geräusch der Nanomaschinen, die arbeiteten.
    »Baust du noch etwas anderes?«, fragte sie ihn überrascht.
    Er schüttelte lächelnd seinen Kopf. »Nein, ich demontiere.«
    Und während Mia dabei zusah, schälten sich elfenbeinfarbene Schichten des Materials von der Oberfläche des Schiffs ab und lösten sich vor ihren Augen auf. Innerhalb einer Minute war das Schiff komplett verschwunden, alle seine Komponenten waren wieder in die individuellen Atome zersetzt, die sie vor der Kreation der Gondel in New York gewesen waren.
    Trotz des ganzen Stress und ihrer Abgeschlagenheit war Mia ganz fasziniert von diesem Wunder, das sie gerade beobachtet hatte. Das Fluggerät, das sie gerade Tausende von Kilometern transportiert hatte, war gerade innerhalb
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