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Gefaehrliches Verlangen

Gefaehrliches Verlangen

Titel: Gefaehrliches Verlangen
Autoren: Anna Zaires
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Spannung in ihrem Nacken ein wenig zu lösen. So sehr sie ihren Job auch liebte, er war körperlich und geistig anstrengend, besonders wenn ein Leben auf dem Spiel stand. Kate war schon immer der Meinung gewesen, dass Ganzkörpermassagen in dem Bonuspaket für Krankenschwestern enthalten sein sollen. Wenn es jemand gebrauchen konnte, am Ende eines zwölfstündigen Arbeitstages durchgeknetet zu werden, dann mit Sicherheit eine Krankenschwester.
    Sie drehte sich vom Waschbecken weg und warf automatisch noch einen Blick auf den Mann mit der Schussverletzung. Sie wollte sichergehen, dass bei ihm alles in Ordnung war, bevor sie zum nächsten Patienten ging.
    Als sie in seine Richtung blickte, bemerkte sie, dass ein Paar stahlblaue Augen sie anschauten.
    Sie gehörten zu einem der anderen beiden Männer, die neben dem Opfer gestanden hatten — wahrscheinlich ein Verwandter des Verwundeten. Eigentlich waren nachts keine Besucher im Krankenhaus erlaubt, aber die Notaufnahme machte da eine Ausnahme.
    Anstatt wegzublicken — wie die meisten Menschen das machen würden, wenn sie dabei erwischt werden, wie sie jemanden anstarren — betrachtete der Mann Kate ungerührt weiter.
    Also starrte sie zurück, gleichzeitig fasziniert und ein wenig verärgert.
    Er war groß, etwas über 1,80 Meter und hatte breite Schultern. Er war im klassischen Sinne nicht schön; dieses Wort wäre zu schwach um ihn zu beschreiben. Stattdessen war er ... anziehend.
    Macht. Das war es, was sie dachte, als sie ihn ansah. Er strahlte sie aus, durch die arrogante Kopfhaltung, die Art, wie er sie so ruhig ansah, so völlig überzeugt von sich selbst und seiner Fähigkeit, alles um sich herum zu kontrollieren. Kate wusste nicht, wer er war oder was er machte, aber sie bezweifelte, dass er ein einfacher Angestellter in einem Büro war. Nein, dieser Mann war es gewohnt, Anweisungen zu geben, denen auch Folge geleistet wurde.
    Seine Kleidung saß gut und sah teuer aus. Vielleicht war sie sogar maßgeschneidert. Er trug einen grauen Trenchcoat, dunkelgraue Hosen mit einem dünnen Nadelstreifen und ein Paar schwarze italienische Lederschuhe.
    Sein braunes Haar war kurz geschnitten, fast so wie beim Militär. Der einfache Haarschnitt passte gut zu seinem Gesicht, da er die harten und symmetrischen Züge nicht verdeckte. Er hatte hohe Wangenknochen und eine lange schmale Nase mit einer leichten Unebenheit, so als sei sie schon einmal gebrochen gewesen.
    Kate hatte keine Ahnung, wie alt er sein könnte. Sein Gesicht war faltenfrei, aber es hatte überhaupt nichts Jungenhaftes. Außerdem fehlte ihm jegliche Weichheit, sogar seine Lippen waren frei davon. Sie schätzte sein Alter auf Anfang dreißig, aber er könnte genauso gut fünfundzwanzig oder vierzig Jahre alt sein.
    Er wurde weder unruhig, noch sah er so aus, als fühle er sich irgendwie unwohl, als ihr Anstarrwettbewerb andauerte. Er stand einfach ganz ruhig da, völlig bewegungslos und sein blauer Blick war auf sie gerichtet.
    Zu ihrem Entsetzen bemerkte Kate wie ihr Herzschlag sich erhöhte, als ein Hitzeschauer ihren Rücken hinunterfuhr. Es war, als sei die Temperatur des Raumes plötzlich um zehn Grad angestiegen. Und dann kippte die Atmosphäre auf einmal und das entstandene erotische Knistern ließ Kate auf eine Art und Weise ihre Weiblichkeit wahrnehmen, wie sie das noch niemals vorher getan hatte. Sie spürte das seidige Material ihrer Unterwäsche zwischen ihren Beinen und gegen ihre Brüste streichen. Ihr ganzer Körper schien extrem durchblutet zu sein, höchst sensibilisiert, und ihre Nippel verhärteten sich unter den Lagen ihrer Kleidun g.
    Ach du Scheiße.
    So fühlt sich das also an, wenn man wirklich von jemandem angezogen wird. Es war weder rational noch logisch. Es gab auch kein Treffen von Gedanken und Herzen. Nein, der Drang war einfach und primitiv; ihr Körper hatte ihn auf einer animalischen Ebene wahrgenommen und wollte sich fortpflanzen.
    Und er fühlte es auch. Sie konnte es daran erkennen, dass seine blauen Augen dunkler geworden waren und seine Lider sich gesenkt hatten. Es war die Art und Weise, wie seine Nasenlöcher sich leicht bewegten, so als würde er ihren Geruch einfangen wollen. Seine Finger, die er zu einer Faust geballt hatte, zuckten und irgendwie wusste sie, dass er versuchte, sich unter Kontrolle zu behalten und nicht hier und jetzt über sie herzufallen.
    Kate zweifelte nicht daran, dass er schon auf ihr wäre, wenn sie jetzt alleine sein würden.
    Während sie
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