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Gefaehrliche Spur

Gefaehrliche Spur

Titel: Gefaehrliche Spur
Autoren: Mara Laue
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P a pier. Sekunden später kam O’Hara heraus, gefolgt von einem Security-Mann.
    „ Sie gehört Ihnen, Agent.“ Sie wedelte mit der Mappe. „Sie dürfen sie in vollem Umfang aufklären.“ Sie nickte Travis zu und ging wieder nach oben.
    Travis betrat den Verhörraum. Rya sprang vom Stuhl auf und starrte ihn an. Er breitete die Arme aus. „Rya.“ Mehr sagte er nicht, aber in seiner Sti m me lag die ganze Bandbreite dessen, was er für sie empfand.
    Sie stieß einen Laut aus, der halb wie ein freudiger Ausruf, halb wie ein Schluchzen klang, warf die Arme um seinen Hals und drückte sich an ihn. Er hielt sie und gab ihr einen sanften Kuss, der eine Sekunde später zu einem wahren Feuerwerk wurde. Travis hatte das Gefühl, nach Hause zu kommen und wollte in diesem Moment nur eines: für alle Zeiten der Mann sein, den Rya brauchte und wollte. Doch bevor sie sich beide dessen sicher sein kon n ten, gab es noch einiges zu klären. Das sah Rya offenbar auch so.
    Sie löste sich von ihm und setzte sich an den einzigen Tisch im Raum. „Wer bist du, Tom? Die Frau vorhin hat angedeutet, dass du nicht existierst, also ist Tom Fox nicht dein Name.“
    „ Travis Mathew Halifax, FBI Special Agent, Abteilung DOC; Department of Occult Crimes. Das DOC ist eine streng geheime Spezialeinheit, die sich mit der Aufklärung von Verbrechen mit okkultem Hintergrund beschäftigt. In der Öffentlichkeit treten wir als Special Cases Unit auf und verschweigen das Okkulte.“ Er setzte sich ihr gegenüber. „Davon abgesehen bin ich immer noch derselbe Mann, dem du in Portland dein Leben anvertraut hast. Vor allem aber der Mann, der dich liebt.“
    Rya strich sich mit jener unnachahmlich sinnlichen Geste eine Strähne hi n ter das Ohr, die Travis unwiderstehlich fand, und legte fragend den Kopf schräg. „Und die Abteilung ist deshalb so geheim, damit euch keiner für ve r rückt hält, wenn ihr euch auf die Jagd nach Leuten wie Kirk begebt?“
    Er schüttelte den Kopf. „Wir fürchten nicht, für verrückt gehalten zu we r den. Wir fürchten vielmehr, dass die Welt erfahren könnte, dass okkulte Ph ä nomene wie Magie ebenso real sind wie Dämonen und all die anderen A n derswesen, wie sie sich selbst nennen.“
    Rya blickte ihn zweifelnd an.
    „ Das ist die Wahrheit“, versicherte er. „Was glaubst du, warum du diese strikte Verschwiegenheitsvereinbarung unterzeichnen musstest? Nur zum Spaß? Nein, sondern weil das Wissen um die reale Existenz von Magie und Wesen wie Dämonen nicht an die Öffentlichkeit dringen darf. Niemals. Es gibt zu viele nicht nur religiöse Fanatiker, die gnadenlos Jagd auf alle A n derswesen und jeden magisch begabten Menschen machen und sie alle e r morden würden. Das DOC hat unlängst einen Mönchsorden mit allen seinen weltlichen Helfershelfern und Sympathisanten unschädlich gemacht, der nicht mal davor zurückschreckte, Kinder umzubringen, die vielleicht magische Kräfte besitzen könnten. Da meine Chefin erlaubt hat, dich in vollem U m fang einzuweihen, kannst du gern die entsprechenden Akten lesen. Jetzt s o fort.“
    Ihre Zweifel schwanden, aber sie war noch nicht vollständig überzeugt.
    „ Mein Angebot, dich mit der Tochter des Todesengels bekannt zu machen, steht immer noch.“ Er nahm sein Smartphone in die Hand. „Ein Anruf g e nügt, denn sie lebt als Mensch getarnt unter Menschen. Ich glaube, ihr würdet euch mögen. Sie arbeitet auch als Detektivin. Falls du übrigens glaubst, dass der Spezialist, der gewisse Teile deines Gedächtnisses löschen sollte, falls du die Geheimhaltungsvereinbarung nicht unterzeichnet hättest, ein Mediziner mit einem Medikament ist, irrst du dich. Das würde einer von unseren m a gisch begabten Agents oder Freelancern mit einem Vergessenszauber bewi r ken. Und glaube mir, diese Zauber sind real. Ich habe mal einen in Aktion erlebt. Er ist äußerst wirkungsvoll.“
    Rya starrte ihn an, sichtbar hin und her gerissen zwischen dem Wunsch, ihm zu glauben und dem Diktat ihres Verstandes, dass es die Dinge, die er beschrieb, nicht geben konnte. Dass er ernst blieb, überzeugte sie vom G e genteil.
    „ Dann“, sie runzelte die Stirn, „war die Sache in Portland …“ Sie sah ihn fragend an.
    „ Marty Kirk war nicht verrückt. Er hatte tatsächlich Zaubersprüche aus e i nem Grimoire ausprobiert und festgestellt, dass sie funktionieren. Wir haben das Ding einkassiert und vernichtet und ihn in der Öffentlichkeit natürlich als Verrückten hingestellt
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