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Gefaehrliche Kaninchen

Gefaehrliche Kaninchen

Titel: Gefaehrliche Kaninchen
Autoren: Kirsten John
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wohl ein Rasenmäher sein.
    Plötzlich sind sie allein, Leonie und Max. Die Urheber allen Tausches, Löser aller Probleme und Herrscher über die Kaninchenburg. Und wissen nicht, was sie sagen sollen.
    Max räuspert sich. »Glaubst du …«, beginnt er, dann bricht er wieder ab. »Glaubst du«, fängt er neu an, »dein Bruder will sich einen Rasenmäher kaufen?«
    Leonie kräuselt die Nase. »Das ist ebenso wahrscheinlich, wie dass wir alle Bälle von unserem Nachbarn zurückbekommen.«
    Und da passiert es. Als hätte es nur noch dieses Stichwort gebraucht, kommt ein einzelner roter Ball über die Holzwand geflogen. Er plofft auf den Grund, springt ein-, zweimal auf, dann rollt er aus und bleibt vor Max’ rechtem Fuß liegen.
    Max sieht verblüfft zu Leonie. Die starrt zurück. Beide drehen sich zum Zaun um. Und da fliegen sie herüber, einer nach dem andern. Große, kleine, heile, kaputte, platte, pralle Bälle, in allen Formen und Mustern. Fußbälle, Basketbälle, zwei zum Volleyballspielen, selbst ein Football-Ei ist darunter. Als Letztes kommt einer mit einer Biene Maja drauf, der Issa gehört. Er fällt Leonie beinah von selbst in den Arm und sie fängt ihn auf.
    »Mein Gott«, sagt Max.
    Leonie schüttelt nur den Kopf. Sie hält den Ball von sich und starrt auf die Biene, die gelb zurücklächelt.
    »Dein Bruder kauft sich wohl doch einen Rasenmäher.«
    »Ja«, nickt Leonie, »und das ist ebenso wahrscheinlich, als wenn es hier gleich Geld regnet.«
    Die beiden legen erwartungsvoll den Kopf in den Nacken.
    »Nein, nichts«, sagt Leonie enttäuscht. Sie lässt den Biene-Maja-Ball zu den anderen fallen.
    »Man kann nicht alles haben.« Max sieht sie an. »Wollen wir reingehen?«
    »Klar.« Leonie folgt ihm.
    »Übrigens«, bleibt Max noch einmal am Fuß der Terrasse stehen, »ich habe Paul gesagt, dass er mal vorbeikommen kann bei uns. Wenn er sich benimmt. Du lernst ihn ja morgen kennen, morgen in der Schule.«
    Leonie nickt. »Ist gut.« Sie zögert. »Aber dann darf meine Freundin auch mitmachen.«
    »Welche Freundin?«
    »Die, die ich dann haben werde. In der Schule.«
    »Ach so. Die.« Max lächelt. »Klar kann die mitmachen. Es kann aber gefährlich werden.« Er schiebt die Tür auf und macht eine einladende Handbewegung.
    »Gefährlich?« Leonie geht voran.
    »Klar«, sagt Max, während er die Tür hinter ihr zumacht. »Dort unten am Fluss wimmelt es nur so von Kaninchen.«
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