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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde
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brauchen.« Dottie zwinkerte ihr viel sagend zu.
    Während der kurzen Fahrt zur Curzon Street umklammerte Alex die Schachtel. Das Letzte, was sie tun würde, war, an diesem Abend das seegrüne Kleid anzuziehen, das sie in ihrer letzten Nacht für Nicholas getragen hatte. Unsere letzte Nacht... es war wirklich unsere letzte gemeinsame Nacht. Wie werde ich das je ertragen ?
    Als sie den Kutscher bezahlte, warf sie einen Blick zum Himmel. Die Dämmerung brach bereits an, und bald würde es Nacht sein. Alex nahm schnell ein Bad, nichts war gefährlicher für Tagträume, als im warmen Wasser zu sitzen. In ein Handtuch gewickelt, öffnete sie den Schrank, um ein Kleid zu wählen. Sie erschauderte, als sie Nicks Kleidung beiseite schob und dann das Kleid aus cremefarbenem Faille herausnahm.
    Alex kleidete sich an und bürstete ihr Haar. Sie hörte, wie ihr Mann mit Fenton sprach, dann vernahm sie seine Schritte auf der Treppe. Sie hatte das Gefühl, ihr Herz würde ihr aus der Brust springen, und ihr Mund war ganz trocken. Ihre Finger zitterten, als sie das bunte Band an dem Kleid mit der hohen Taille glatt strich. Wie kann ich das nur tun? Wie kann ich die Ehefrau für den Zwillingsbruder meines Geliebten spielen ? Er hat das gleiche schwarze Haar, die gleichen grauen Augen, das gleiche Grübchen im Kinn, die gleiche tiefe Stimme. Alexandra, du musst einen Schritt nach dem anderen tun. Sie schluckte und trat in den Salon. Langsam, aber ohne zu zögern, ging sie zu ihrem Mann hinüber. »Kit... Flynn... ich möchte dir von ganzem Herzen danken. Was du heute getan hast, erfordert großen Mut.« Sie hob die Finger und legte sie an seine Wange. »Du hast dich einen Feigling genannt, doch in meinen Augen wirst du das niemals sein.« Lieber Gott, Nicks Duft hängt noch immer in meinem Kleid, weil es neben seiner Kleidung im Schrank gehangen hat, der Duft erfüllt meine Sinne.
    Ihr Mann sah ihr tief in die Augen, dann senkte er den Kopf und legte seine Lippen sanft auf ihre. Sie nahm die Finger von seiner Wange und vergrub sie in seinem Haar. Dann fühlte sie die Wunde, die sie genäht hatte! Es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde, bis sie wusste, dass dies Nicholas war, und der Zwillingsbruder, den er heute gerettet hatte, war Christopher.
    Sie fühlte sich verletzt und betrogen, aber auch unendlich glücklich, dass sie Nicholas geheiratet hatte. Sie konnte im ersten Augenblick nicht verstehen, was für ein Spiel er spielte, doch es war etwas, das auch sie spielen konnte.
    Sie zog sich ein Stück von ihm zurück. »Wird Nick nach Hatton zurückkehren?«
    »Nein. Er hat sich entschieden, Eaton nicht anzuklagen, weil er das Land verlassen will.«
    »Ich denke, das ist eine sehr weise Entscheidung.« Sie wollte ihm zeigen, dass es ihr nicht das Herz brach, wenn Nick wegging. »Wirst du heute Abend mit mir essen?«
    »Ja.« Er sah sie an, überrascht darüber, dass sie das Thema gewechselt hatte.
    »Dann sollten wir dieses Essen vielleicht als unser Hochzeitsessen sehen.« In ihren Worten lag eine unterschwellige Einladung.
    »Das sollten wir vielleicht tun, weil unser erstes gemeinsames Essen eine solche Enttäuschung war.« Seine Worte waren vorsichtig wie sein Blick.
    »Mein... Appetit hat sich seither sehr gebessert.«
    Alex sah, wie sich seine Nasenflügel blähten. War er zornig? War es Lust? »Vielleicht könnten wir im Bett essen?«
    »Hast du denn schon einmal ein Essen im Bett genossen?«
    Alex fragte sich, ob er sie absichtlich an die Intimitäten erinnern wollte, die sie miteinander geteilt hatten. Sie lächelte insgeheim. »Nicht, dass ich mich erinnere. Sollte ich es je getan haben, dann war es wohl so unwichtig, dass ich es vergessen habe.«
    »Warum findest du nicht heraus, welche köstlichen Überraschungen Fenton für uns hat, während ich die Kerzen in meinem Schlafzimmer anzünde und das Bett aufdecke?«
    Trotz allem war Nick erregt. Alexandra war eine geborene coquette, vielleicht konnte sie gar nicht anders als zu flirten. Er war dankbar, dass sie ihn seit der Hochzeit auf Armeslänge von sich fern gehalten hatte, weil sie glaubte, er sei Kit. Doch jetzt war er vollkommen aus der Ruhe gebracht. Er sah sie mit verwundert gerunzelter Stirn an, dann machte er sich auf die Suche nach Fenton.
    Als sie in ihrem Schlafzimmer war, suchte Alexandra die schwarzweiß gestreiften Strümpfe, die sie bei Champagner Charlie getragen hatte. Sie zog sie an, befestigte sie mit schwarzen Strumpfbändern und bedeckte sie dann
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