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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde
Autoren: Coreene Callahan
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»was zum Teufel dachte er sich nur dabei?«. Nicht, dass das im Moment irgendjemanden interessierte. Die Nightfury-Krieger waren viel zu beschäftigt, waren zu hundert Prozent auf dem Kriegspfad, jagten die Abtrünnigen zurück in die Stadt, weg von Mac und seiner verletzten Gefährtin.
    Dass die Mistkerle Tania ins Visier genommen hatten, war quasi unvermeidlich gewesen. Das galt grundsätzlich für alle Frauen mit hohem Energiepotential. Was auch kein Wunder war. Diese Frauen, seltener als vierblättriger Klee, zogen reine Kraft aus dem Meridian - die Quelle, die Drachenkrieger ernährte und sie am Leben erhielt -waren wertvoll. Was bedeutete, dass der Krieg, der zwischen Nightfury und Razorback tobte, neue Höhen erreicht hatte.
    Eskalation bis zum n-ten Grad.
    Und Ivar, dem Anführer der Razorback, war die Schuld zuzuschreiben. Der Bastard überschritt ständig die Grenzen. Er beschämte Angehörige der Drachenclans mit jeder seiner Handlungen, jagte Frauen mit hoher Energie, hielt sie innerhalb seines Hauptquartiers gefangen, führte wissenschaftliche Experimente durch mit dem Ziel, die ...
    Verdammt, Venom wusste es nicht genau. Aber was auch immer der Irre letztendlich plante, es konnte nichts
    Gutes sein. Schon gar nicht, wenn man die Tatsache in Betracht zog, dass er sein Lieblingsprogramm ein »Nachwuchsprojekt« nannte. Du lieber Himmel, das Arschloch verletzte Frauen ... Unschuldige in einer Welt, die sich die Anerkennung, die Förderung und den Schutz derjenigen, die schwächer waren als sie selber, auf die Fahnen geschrieben hatte.
    Der Gedanke an das, was Ivar plante, ließ Venom erschaudern. Allerdings galt das auch für Wiek.
    Zu gleichen Teilen brutal und verrückt war sein bester Freund unkontrollierbar. Als Opfer seiner Erziehung verfiel Wiek immer wieder in Raserei, gepaart mit dem Todeswunsch, den er wie ein Gepäckstück mit sich herumschleppte. Venom verstand die Neigung seines Freundes zur Gewalt. Unterstützte sie sogar, zumindest im Kampf. Aber manchmal ging seine Intensität Venom an die Nieren. Machte ihn traurig und tat ihm in der Seele weh, sodass es ihm unmöglich war, sie zu ignorieren. Besonders seit diese Besessenheit nichts mehr mit richtig oder falsch zu tun hatte, ganz zu schweigen von Ehre oder Pflichtgefühl. Was Wiek trieb ging tiefer als das, und, ob es ihm gefiel oder nicht, Venom konnte absolut nichts dagegen tun.
    Das kannte er schon, hatte alles Erdenkliche versucht... alles ohne Erfolg.
    Fluchend breitete Venom seine Schwingen aus, verlangsamte seinen Sturzflug in Richtung rissigen Beton und verbogenen Stahl. Luft fing sich in seinen Flügeln, und seine Muskeln ächzten vor Anstrengung. Wie gut, dass er rundherum gut gepanzert war. Seine Drachenschuppen leiste-ten ganze Arbeit, sorgten dafür, dass er feuersicher war. Wirklich sehr praktisch, weil, jawohl... die Flammen wurden immer schneller, rasten auf die Seitenstreifen der Straße zu.
    Was wirklich ganz und gar nicht gut war.
    Ein Waldbrand würde die Menschen in Bewegung setzen. Sie würden um Luftunterstützung bitten zusammen mit Bullen, Rangers und Feuerwehrleuten. Und eine Menschenmenge war absolut das Letzte, was Venom wollte, geschweige denn sich leisten konnte. Nicht wenn die Abtrünnigen mitten im Rückzug waren und verzweifelt einen Ausweg suchten, einen, den Venom ihnen auf keinen Fall auf dem silbernen Tablett präsentieren wollte, indem er den Behörden der Menschen ein gigantisches Rauchsignal schickte.
    Ein Auge auf den Himmel, das andere auf das Inferno gerichtet, machte Venom eine scharfe Drehung, seine Flügelspitze nur Zentimeter vom Boden entfernt, und atmete aus. Eine leuchtende grüne Welle schoss zwischen seinen Fängen hervor, überzog den rissigen Asphalt, erstickte die Flammen, indem sie ihnen die Luft raubte. Eine Rauchwolke stieg in die mondbeschienene Nacht auf und brachte den Geruch von verbranntem Gummi und Bisongras mit.
    Mission ausgeführt. Keine Feuerwehrleute mehr nötig.
    Und jetzt zu den Razorback-Arschgeigen, die ihn verfolgten. Oder eher, die auf seinem Radar auftauchten. Sein Sonar schwirrte, registrierte Bewegungen über dem Wald. Verdammt. Nicht schon wieder. Die Drecksäcke versteckten sich, spielten Himmel und Hölle quer über das unwegsame Gelände, flitzten zurück in die Stadt in der Hoffnung, die Nightfury unterwegs irgendwie abschütteln zu können.
    Da Venom im Rauch die Signale der Feinde nicht mehr ausmachen konnte, bediente er sich der mentalen Verbindung, quasi
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