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Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus

Titel: Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus
Autoren: Linda Howard
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zurück, mich festzulegen, aber ich will es nicht jetzt tun. Meinst du nicht, ich habe das Recht, ein bisschen vorsichtig zu sein?"
    „Nicht wenn du mir vertraust."
    Dass er sie nach wie vor nicht ansah, machte sie misstrauisch. Und plötzlich wurde ihr klar, warum er sein Gesicht vor ihr verbergen wollte. Er war keineswegs so entrüstet oder aufgeregt, wie er klang, sondern setzte diese Taktik nur ein, um sie dazu zu manipulieren, ihn zu heiraten. Alles zusammen gehörte zu seiner Strategie, seinen Willen durchzusetzen.
    Sie ging zu ihm, legte ihm die Arme um die Taille und lehnte den Kopf an seinen Rücken.
    „Es wird nicht funktionieren", sagte sie leise. „Ich habe dich durchschaut."
    Zu ihrer Überraschung spürte sie, wie er tief einatmete, dann lachte er plötzlich. Im nächsten Moment hatte er sich umgedreht und umarmte sie nun seinerseits. „Vielleicht kennst du mich zu gut", brummte er, aber sein Ton verriet, dass er sich damit abgefunden hatte.
    „Oder du brauchst Schauspielunterricht."
    Wieder lachte er und rieb seine Wange an ihrem Haar. Kurz darauf war er wieder ernst.
    „Fahr zu den Bradleys, wenn es unbedingt sein muss. Aber ich sage dir gleich, dass du dort nichts herausfinden wirst."

8. KAPITEL
    Fort Morgan war eine Kleinstadt mit etwa zehntausend Einwohnern. Anna fuhr eine Weile herum, bis sie sich etwas orientiert hatte, und hielt dann an einer Telefonzelle, um die Adresse der Bradleys herauszusuchen. Was sie tun würde, wenn diese nicht im Telefonbuch standen, wusste sie nicht. Es konnte bedeuten, dass sie weggezo gen oder verstorben waren. Vielleicht hatten sie auch eine Geheimnummer.
    Sie hätte Patrick fragen können, aber es ging ihr gegen die Ehre, ihn bei eine m Projekt, das er missbilligte, um Unterstützung zu bitten. Außerdem waren neunzehn Jahre vergangen, und es gab keine Garantie, dass die Bradleys noch immer im gleichen Haus lebten. Es konnte auch sein, dass sie aus Fort Morgan weggezogen waren.
    Das Telefonbuch war nicht besonders dick. Sie blätterte zum Buchstaben „B" und ließ dann den Finger die Reihe nach unten gleiten. Bailey ... Banks ... Black ... Boatwright ... Bradley.
    Harold Bradley. Sie schrieb sich Adresse und Telefonnummer auf und überlegte dann, ob sie vorher anrufen und sich den Weg beschreiben lassen sollte. Schließlich entschied sie sich dagegen. Sie wollte Patricks Pflegeeltern unangemeldet gegenübertreten.
    Menschen, die vorgewarnt worden waren, konnten ihre wahren Reaktionen verbergen.
    Also fuhr sie zur Tankstelle, ließ voll tanken und erkundigte sich dort nach dem Weg. Zehn Minuten später fuhr sie langsam durch eine Wohnstraße und spähte nach den Hausnummern.
    Schließlich hielt sie vor einem gut gepflegten, aber einfachen Haus. Es sah aus, als wäre es vor gut vierzig oder fünfzig Jahren entstanden, und hatte vorne eine altmodische Veranda. Der weiße Anstrich war länger nicht erneuert worden, doch man konnte keineswegs behaupten, dass das Haus gestrichen werden musste. Auf der Veranda standen verschiedene Topfpflanzen in der Sonne, aber der Garten wirkte kahl. Neben dem Haus gab es eine frei stehende Garage, in der nur Platz für ein Auto war.

    Anna stieg aus. Jetzt, da sie hier war, hatte sie Zweifel bekommen. Doch unverrichteter Dinge wollte sie nicht umkehren. Sie stieg die drei Stufen zur Veranda hoch. Direkt an der Wand stand eine altmodische Hollywoodschaukel. Anna fragte sich, ob die Bradleys im Sommer draußen saßen und den Nachbarn bei der Gartenarbeit zuschauten.
    Eine Klingel gab es nicht. Also klopfte Anna an die Tür. Eine grauweiß getigerte Katze kam zu ihr und strich ihr um die Beine.
    Nach einer Minute klopfte sie noch einmal. Diesmal hörte sie Schritte, und ihr Herz schlug schneller. Gleichzeitig wurde ihr übel. Verzweifelt schluckte sie. Ausgerechnet jetzt musste sich ihre Schwangerschaft auf diese Weise bemerkbar machen! Hoffentlich musste sie sich nicht übergeben.
    Die Tür ging auf, und dann stand Anna einer großen, schlanken Frau mit einem strengen Gesicht gegenüber. Nur das Fliegengitter trennte sie noch, und das hielt die Frau geschlossen.
    „Ja?" fragte sie mit einer Stimme, die eingerostet klang.
    Anna war so bestürzt über diesen Mangel an Entgegenkommen, dass sie drauf und dran war, als Ausrede für ihr Erscheinen nach dem Weg zu fragen und wieder zu fahren, ohne Patrick auch nur zu erwähnen. Doch die Frau stand ganz still da und wartete geduldig, dass Anna ihr Kommen erklärte.
    Diese Gelassenheit
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