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Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus

Titel: Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus
Autoren: Linda Howard
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aber niemals sagen: „Bitte tu es nicht."
    Patrick stand auf und lief ruhelos auf die Terrasse. Anna griff wieder nach ihrem Teil der Zeitung und tat so, als würde sie lesen, doch ihr Herz schlug schnell. Dies war ihre erste ganz normale Auseinandersetzung gewesen. Zu ihrer Freude waren sie verschiedener Meinung, und nichts war passiert. Patrick war weder hinausgestürmt, noch schien er zu erwarten, dass sie ging. Es war herrlich. Endlich konnte er ihr so weit vertrauen, dass er keine Angst mehr haben musste, ein Streit könnte ihre Beziehung beenden.
    Sie hatte sich Sorgen gemacht, dass er bei einer Auseinandersetzung, die es zwischen allen Paaren einmal gab, überaus heftig reagieren würde. Alle normalen Leute stritten irgendwann einmal. Noch vor zwei Jahren wäre Patrick überhaupt nicht imstande gewesen, eine so persönliche Diskussion zu führen.
    Er gab sich wirklich Mühe, doch sie sah, wie schwer es ihm fiel, sich zu öffnen. Die Umstände hatten ihn dazu gezwungen, ihr von seiner Vergangenheit zu erzählen, aber er hatte nicht versucht, die bröckelnde Mauer um sich herum wieder aufzubauen. Er schien zu akzeptieren, dass sie gewisse emotionale Grenzen überschritten hatten und ein Zurück nicht möglich war.
    Anna wusste nicht, was sie erreichen konnte, wenn sie die Bradleys tatsächlich fand.
    Vielleicht gar nichts. Sie wollte Patricks Pflegeeltern einfach nur einmal sehen und selbst ein Gefühl dafür bekommen, wie seine prägenden Jahre verlaufen waren. Wenn sie überhaupt daran interessiert waren, würde sie ihnen berichten, dass es ihrem Pflegesohn gut ging, dass er ein erfolgreicher Geschäftsmann geworden war und selbst bald Vater sein würde.
    Immer noch mit dem Rücken zu ihr, fragte Patrick plötzlich: „Hast du wegen meiner Vergangenheit Angst davor, mich zu heiraten? Willst du die Bradleys finden, damit du sie über mich ausfragen kannst?"
    „Nein!" rief sie entsetzt. „Ich habe doch keine Angst, dich zu heiraten."
    „Meine leiblichen Eltern könnten alles Mögliche sein - Verbrecher, Drogenabhängige.
    Möglicherweise ist meine Mutter Prostituierte. Es kann auch sein, dass einer meiner Vorfahren geisteskrank war. Ich an deiner Stelle hätte Angst vor einer Heirat. Aber die Bradleys werden dir nichts sagen können, weil niemand weiß, wer meine Eltern waren."
    „Deine leiblichen Eltern sind mir gleichgültig", sagte sie ruhig. „Ich kenne dich. Du bist grundsolide, ehrlich, sehr nett, fleißig und sexy."
    „Warum heiratest du mich dann nicht, wenn ich ein so guter Fang bin?"
    Eine gute Frage, dachte sie. Vielleicht war es wirklich töricht zu warten. „Ich möchte nur nicht, dass wir in der Eile etwas tun, das vielleicht für uns beide nicht richtig ist."
    „Anna, ich will auf keinen Fall, dass mein Kind unehelich zur Welt kommt."
    „O Patrick." Ihr Lachen klang traurig. „Ich verspreche dir, dass ich meine Entscheidung noch lange vor der Geburt treffen werde."
    „Aber du kannst mir nicht versprechen, dass du Ja sagst."
    „Ebenso wenig, wie du mir garantieren kannst, dass unsere Ehe gut gehen wird."
    Über die Schulter hinweg sah er sie zornig an. „Du hast mir versichert, dass du mich liebst."
    „Das stimmt auch. Aber kannst du sagen, dass du mich liebst?"
    Er antwortete nicht. Traurig betrachtete Anna ihn. Ihre Frage konnte auf zwei verschiedene Arten ausgelegt werden. Er liebt mich, dachte sie, aber er kann es nicht sagen. Vielleicht glaubte er, er hätte sich nicht festgelegt, solange er die Worte nicht ausgesprochen hatte.
    Schließlich meinte er: „Muss ich es aussprechen, damit du mich heiratest?"
    „Nein. Hier geht es nicht um einen Test, den du bestehen musst."
    „Nein?"
    „Bestimmt nicht."
    „Du sagst, du willst mich nicht heiraten, weil du nicht weißt, ob ich es aushalte, aber ich bin bereit, es zu versuchen. Du bist diejenige, die davor zurückscheut, sich festzulegen."
    Frustriert sah sie ihn an. Als sie noch für ihn arbeitete, hatte sie allzu oft erlebt, wie raffiniert er verhandeln konnte. Jetzt nahm er einfach ihre eigenen Argumente und wendete sie gegen sie. Sie war froh, dass er ihrer sicher genug war, um diese Taktik anzuwenden, aber sie wusste auch, worauf sie sich in Zukunft gefasst machen musste, wenn sie tatsächlich heirateten. Sie würde viel Entschlossenheit brauchen, um eine Debatte mit ihm zu gewinnen.
    Sie zeigte mit dem Finger auf ihn, obwohl er ihr immer noch den Rücken zugewandt hatte und sie nicht sehen konnte. „Ich scheue nicht davor
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