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Gefaehrlich schoener Fremder

Gefaehrlich schoener Fremder

Titel: Gefaehrlich schoener Fremder
Autoren: Kate Carlton
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Emily zusammen, als er zu sprechen begann.
    „Ich habe zwei Möglichkeiten", erklärte er. „Ich könnte Sie fesseln und für den Rest der Nacht in der Wanne lassen." Langsam fuhr er sich mit einer Hand über den Vollbart. „Oder aber Sie kommen zur Vernunft und kooperieren und verbringen eine bequemere Nacht in Ihrem Bett." Während er die Hand wieder fallen ließ, zuckte er gleichgültig mit einer Schulter. „Es liegt an Ihnen."
    Nervös fuhr sich Emily mit der Zunge über die Lippen. „Was wollen Sie?"
    „Das habe ich Ihnen doch schon gesagt. Ich will nur Ihr Haus benutzen, das ist alles."
    „Verstecken Sie sich vor jemandem?"
    „In gewisser Weise. Wenn alles klappt, bin ich morgen früh verschwunden."
    „Und was geschieht mit mir?"
    „Nichts, wenn Sie genau das tun, was ich Ihnen sage."
    Emily wandte den Blick von ihm ab. Sie wünschte, sie könnte ihm glauben.
    Er, drückte sich von der Tür ab. „Also, was ist?"
    „Ich... ich werde kooperieren." Sie hasste sich selbst dafür, dass sie so leicht kapitulierte, obwohl die Vernunft ihr sagte, dass es in ihrer augenblicklichen Lage das klügste war.
    Während Emily im stillen für ihren Mangel an Mut noch heftig mit sich ins Gericht ging, packte der Mann sie plötzlich am Arm. Gleichzeitig knipste er das Licht aus und öffnete dann die Tür.
    Unsanft drückte er Emily auf den Bettrand und zischte ihr zu, sie solle sich nicht von der Stelle rühren. Es überraschte Emily, wie schnell seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt haben mussten, denn er stöberte in ihren Sachen oben auf der Kommode herum.
    Emily erstarrte, als der Fremde die Spielzeughandschellen nahm, die sie für Timmy, den Sohn ihres Angestellten, gekauft hatte.
    Der Mann musterte das glänzende Metall in seiner Hand. „Pervers", hörte Emily ihn murmeln, und dann lachte er leise auf. „Aber bei Ihrem Lesegeschmack eigentlich kein Wunder." Er warf einen amüsierten Blick auf den Stapel von Liebesromanen auf der Kommode.
    Doch gleich wurde er wieder ernst und richtete seine schwarzen Augen kalt auf Emily. „Legen Sie sich hin."
    Emily zitterten die Knie. „Was?"
    „Ich sagte, Sie sollen sich hinlegen."
    Entsetzt starrte Emily auf die Handschellen. Er will mich an mein eigenes Bett fesseln, dachte sie. Das kommt nicht in Frage. „Nein. Ich werde es Ihnen nicht leicht machen. Ich werde mich mit allen Kräften wehren."
    Der Mann stieß einen harten, gutturalen Laut aus und kam langsam auf sie zu.
    Sie glaubt, ich will über sie herfallen, dachte Logan. Was soll sie auch sonst denken? „Nicht, dass ich auf Sado-Maso stehe", erklärte er. Dabei hob er die Augenbrauen, und es zuckte um seinen Mund. „Die Sache ist nur, ich habe seit über sechsunddreißig Stunden keinen Schlaf bekommen. Irgendwann in der Nacht fallen mir bestimmt einmal die Augen zu, und ich muss verhindern, dass Sie dann wegrennen."
    Flüchtig glaubte Emily in seinen schwarzen Augen so etwas wie Mitgefühl aufblitzen zu sehen. Aber das war wohl eine Täuschung, ein Lichtreflex. In Wirklichkeit macht er sich über mich lustig, dachte sie wütend, und Stolz flammte in ihr auf. Herausfordernd hob sie das Kinn.
    „Ich will das nicht", sagte sie.

2. KAPITEL
    Kalt richtete der Fremde seine schwarzen Augen auf Emily. „Sie haben zwei Möglichkeiten. Entweder legen Sie sich freiwillig aufs Bett, oder Sie wehren sich und riskieren, sich weh zu tun. Wie auch immer, es kommt auf dasselbe heraus."
    Emily war nie eine mutige Seele gewesen, Widerstand war ihr nie leichtgefallen.
    Trotzdem wusste sie, dass sie sich selbst verachten würde, wenn sie unter der Drohung des Fremden klein beigab.
    Sie presste die Hände zusammen, damit er nicht sah, wie sie zitterten, und schüttelte den Kopf.
    Der Mann bewegte sich so schnell und geräuschlos, dass sie überhaupt erst wahrnahm, was geschah, als es schon zu spät war.
    Mit einem Satz hatte er sie auf den Rücken geworfen. Wieder fühlte sie die harte Brust auf ihrer. Seine Beine, die er zwischen ihre gesteckt hatte, hielten sie wie in einem Schraubstock fest. Warme, schwielige Hände legten sich mit eisernem Griff um ihre Handgelenke, und ruckartig wurden ihr die Arme hinter den Kopf gerissen.
    Emily zuckte zusammen, als sie spürte, wie sich das kalte Metall mit einem Klick um ihre Handgelenke schloss.
    Der Fremde schob sich hoch, seine harten Bauchmuskeln streiften ihre Wange.
    Dann rieb sich Metall an Metall, als er die eine Handschelle mit der zweiten am Messingrahmen des Bettes
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