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Gefaehrlich schoener Fremder

Gefaehrlich schoener Fremder

Titel: Gefaehrlich schoener Fremder
Autoren: Kate Carlton
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verzichtete auf Emily, damit sie einen Mann finden konnte, der ihrer wert war.
    Dann kam das herzergreifende Wiedersehen mit seinen Eltern. Während seines einwöchigen Besuches bei ihnen konnte Logan die Liebe beobachten, die zwischen seinem Vater und seiner Mutter herrschte, konnte sehen, wie sie einander stützten. Und da wusste er auf einmal: Genauso wollte er mit Emily leben.
    Emily Osborn war eine Frau, um die es sich lohnte, zu werben und zu kämpfen, deshalb bemühte er sich jetzt, ihr zu erklären, was ihn in den vergangenen Wochen bewegt hatte.
    „Ich habe mir immer wieder gesagt, dass du in meiner Welt nicht leben kannst, dass sie dich nur zerstören würde", gestand er. „Dass du einen besseren Mann als mich verdient hast, einen saubereren, offeneren, ehrlicheren." Er lächelte reumütig, „Dass es für dich das beste sei, wenn du mich nie wiedersiehst. Aber es nützte alles nichts: Die Sehnsucht nach dir hat mich fast zerrissen."
    Logan legte die Hände weich an Emilys Wangen. „Ich liebe dich, Emily. Du bist das Licht in meinem Leben. Durch dich habe ich wieder Vertrauen, Hoffnung, Träume gefunden." Er neigte den Kopf, und seine Lippen streiften leicht über ihre. „Ich will mein Leben mit dir teilen", murmelte er. „Alle Freuden und Sorgen.
    Ich will Bänder mit dir haben. Ich bin ein eigensüchtiger Mann, ich will alles."
    Zum Schutz vor seinen hypnotisierenden Augen schlug Emily die Wimpern nieder. Trace bot ihr alles an, was sie sich gewünscht und ersehnt, alles, was sie sich erträumt hatte. Und doch konnte sie nicht danach greifen. Es zerriss ihr fast das Herz.
    „Willst du mich heiraten, Emily?"
    „Ich kann nicht", flüsterte sie schwach.
    Trace schwieg resigniert und tief getroffen.
    „Es ist deine Schuld, Trace Logan", fuhr Emily fort. „Du hast mir gezeigt, was in mir steckt. Ich liebe dich. Aber ich bin jetzt stark genug, um das zu machen, was ich machen will. Und ich kann dich nicht mit deinem gefährlichen Job teilen. Die Angst um dich würde mich umbringen." Emily schluckte heftig. „Du siehst, ich bin auch selbstsüchtig geworden."
    Fast alles hatte sie erwartet, aber nicht dieses saloppe Lächeln, das jetzt auf seinem Gesicht erschien. „Eine Frau ganz nach meinem Herzen", meinte er.
    „Gemeinsam werden wir unschlagbar sein, Emily."
    „Aber..."
    „Nachdem drei Agenten tot sind, ein Spitzenmann inhaftiert und meine Legende aufgeflogen ist, gibt es keine Abteilung namens Control mehr", erklärte Trace.
    Wieder streiften seine Lippen über ihre. „Ich quittiere den Dienst, Emily. Ich habe meinen Abschied an dem Tag eingereicht, als ich Zeus enttarnt habe."
    „Du quittierst den Dienst?" sagte Emily überrascht, und ein Strahlen erhellte ihr Gesicht.
    „Ich habe dem Geheimdienst zehn Jahre meines Lebens gegeben, das reicht.
    Und, wie gesagt, ich bin selbstsüchtig. Ich will alles: Ich will dich."
    Da warf sie ihm die Arme um den Hals.
    Trace legte einen Arm unter ihre Knie und hob Emily vom Boden hoch.
    „Glaubst du, dass du einen Mann heiraten kannst, der jetzt arbeitslos ist?"
    Sie schlang die Arme noch fester um seinen Hals. „Solange du keiner Gefahr ausgesetzt bist, nehme ich dich in jeder Lebenslage."
    Trace trug Emily durch den kleinen Korridor zum Schlafzimmer. Sie musste an das letzte Mal denken, wo er sie durch ihr Haus geschleppt hatte. Damals war sie vor Angst fast vergangen. Damals war sie überhaupt eine ziemlich furchtsame, unsichere Person gewesen. Seitdem hatte sie einen weiten Weg zurückgelegt.
    Einen sehr weiten Weg. Vom hilflosen, verängstigten Opfer zunächst zu einer Frau, auf die man sich verlassen kann, und schließlich zu einer, die geliebt und gebraucht wird.
    Zärtlich legte Trace sie aufs Bett und zog sie mit geschickten Händen aus. „Es ist so lange her, Honey, ich kann es kaum erwarten."
    Verlangen schwang in seiner Stimme, aus seinen Augen strahlte Liebe. Emily hob die Arme und zog ihn zu sich herunter. „Ich kann es auch kaum erwarten. Ich bin nicht nur selbstsüchtig, ich bin auch gierig."
    Traces Lächeln war jetzt nicht mehr von Weltüberdruss und Zynismus geprägt.
    Jetzt war es ein Lächeln voll Hoffnung und Lebensfreude. „Gemeinsam werden wir unschlagbar sein", wiederholte er. „Ich verspreche dir, ich werde dich beschützen, Emily."
    Sie zog ihre Finger durch sein seidiges, schwarzes Haar und hob den Kopf. „Zu beschützen brauchst du mich nicht, Trace - nicht mehr, seit ein ganz besonderer Mann mir gezeigt hat, dass ich
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