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Geborgen in den Armen des Scheichs

Geborgen in den Armen des Scheichs

Titel: Geborgen in den Armen des Scheichs
Autoren: LIZ FIELDING
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seinem Onkel, in Erinnerung zu bringen und als vertrauenswürdig zu erweisen, und schon begann er, mit der Frau zu flirten, für deren Sicherheit er verantwortlich war.
    Vielleicht, weil sie nicht im Geringsten so war, wie er erwartet hatte?
    Er mochte wohl schon mehrere Hundert Fotos von Lady Rose gesehen haben, doch nie wäre er auf die Idee gekommen, ihre Freundschaft mit Prinzessin Lucy zu nutzen, um sie persönlich kennenzulernen. Die blauen Augen, das ovale Gesicht, das lange hellblonde Haar, die schlanke Figur wirkten zweifelsohne perfekt, wenn man diesen Typ bevorzugte, doch er hatte bei ihr das gewisse Etwas, den Hinweis auf ein inneres Feuer, ein Versprechen von gefährlicher Leidenschaft, das Geheimnisvolle vermisst.
    Ihre Ausstrahlung überraschte ihn.
    Schon als sie die VIP Lounge betreten hatte, war es, als ob plötzlich die Sonne durch die Wolken bräche.
    Was er für Blässe gehalten hatte, war in Wirklichkeit ein weicher Glanz. Sie war weitaus mehr als eine farblose Schaufensterpuppe.
    Die berühmten Augen unter dem zarten Schleier leuchteten so lebendig und ausdrucksvoll, wie er es auf keinem Foto gesehen hatte. Mehr noch bezauberte ihn ihr voller, zum Küssen einladender Mund, der ihm so süß zu sein schien wie eine reife Feige. Von ihm konnte er den Blick kaum lösen, so aufregend war er.
    Für einen kurzen Moment war ihre Haltung ins Wanken geraten, sie hatte sich verblüfft gezeigt. Lucy war es offenbar nicht mehr gelungen, sie vor seiner Begleitung zu warnen. Doch sie hatte sich rasch wieder gefangen, und nun entdeckte er, dass sie außerdem noch über einen trockenen Humor verfügte.
    Damit hatte sie seine Selbstdisziplin endgültig unterwandert und seine guten Vorsätze, sich distanziert und formell zu geben, beiseite gefegt.
    Dazu kam die Doppeldeutigkeit ihrer schlagfertigen Antwort. Amüsierte sie sich, oder ärgerte sie sich? Er hatte keine Ahnung. Sie blieb ihm ein Rätsel.
    Merkwürdig, denn er bildete sich ein, Frauen zu durchschauen. Schließlich war er mit vielen aufgewachsen: den wechselnden Gattinnen und Geliebten seines Vaters und einer stetig wachsenden Schar von Schwestern und Halbschwestern. Die ältesten waren in seinem Alter, die jüngsten noch kleine Mädchen. Er hatte gelernt, ihren Zorn, ihr Schweigen und ihren Spott zu deuten. Er kannte sich mit ihren Launen und Stimmungen aus.
    Leider nützte ihm das im Moment gar nichts. Denn obwohl all seine Instinkte ihn warnten, verspürte er nur den Wunsch, Roses kleinen Hutschleier zu lüften und sich von ihrem herrlichen Mund verführen zu lassen.
    Dann fiel ihm auf, dass er noch immer ihre Hand hielt. Er drückte sie, bevor er sie losließ, und sagte: „Sie sind nicht nur schön, sondern auch scharfsinnig, Madam. In Zukunft werde ich vorsichtiger sein.“
    Sie antwortete mit einem Lächeln, das nur in ihren Augen aufleuchtete. Obwohl es kaum mehr als eine Nuance war, wusste er plötzlich, dass sie sich amüsierte.
    „Rose“, sagte sie.
    „Wie bitte, Madam?“
    „Lucy schreibt, dass Sie weniger anstrengend seien als die Leibwache des Emirs.“
    „Sie haben mein Wort darauf, dass ich nicht aufspringe und salutiere, sobald Sie das Wort an mich richten“, versicherte er.
    „Das betrachte ich als große Erleichterung, Mr. al-Zaki.“
    Es fiel Lydia furchtbar schwer, ihre majestätische Haltung zu wahren. Unter seinem Blick glühte ihre Haut. Sie fühlte sich alles andere als entspannt in seiner Gegenwart.
    „Die Vorstellung, meine Ferienwoche mit Madam angesprochen zu werden, begeistert mich allerdings nicht sehr. Mein Name ist …“ Alles an ihr sträubte sich, diesem Mann mit den durchdringenden Augen ins Gesicht zu lügen. „Bitte nennen Sie mich Rose.“
    „Rose“, wiederholte er leise.
    „Kommen Sie allein mit Ihrem Sicherheitsgurt zurecht, Lady Rose?“, fragte die Stewardess und nahm ihr das leere Glas ab. „Wir starten gleich.“
    „Oh …“ Lydia hasste allein schon das Wort. „Ja, natürlich.“
    Sie riss sich von seinem Anblick los.
    „Kann ich Ihnen helfen, Rose?“, fragte er, als sie mit bebenden Fingern an ihrem Gurt riss.
    „Nein.“ Sie schüttelte den Kopf. Erst als sie angeschnallt war, sagte sie: „Danke, Mr. …“
    „Kal“, half er ihr weiter. „Die meisten Menschen nennen mich Kal.“ Sein Mund verzog sich zu dem aufregendsten Lächeln, das ihr jemals ein Mann geschenkt hatte. „In entspannter Atmosphäre, jedenfalls.“
    Sie unterdrückte ein hysterisches Kichern. War ihr doch
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