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Geborgen in den Armen des Scheichs

Geborgen in den Armen des Scheichs

Titel: Geborgen in den Armen des Scheichs
Autoren: LIZ FIELDING
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tatsächlich für den Bruchteil einer Sekunde sein Nachname entfallen, weil ihr etwas anderes eingefallen war, als sie ihn mit Mister angesprochen hatte. Nämlich, dass er der Cousin von Prinzessin Lucys Ehemann Scheich Hanif al-Khatib war. Sie hatte nicht irgendeinen unbedeutenden Diplomaten vor sich.
    Nein, Kichern wäre Lady Rose nicht angemessen gewesen, denn sie war schließlich eine Verwandte der Königin und Schirmherrin eines Dutzends von Wohltätigkeitsorganisationen, bewegte sich auf internationalem Parkett und durfte eine bevorzugte Behandlung erwarten. Bis hin zur Wahl ihres Leibwächters. Deshalb hatte Lucy für sie den Cousin ihres Mannes engagiert, der nichts weniger war als der Neffe des Emirs.
    „Kal“, sagte sie heiser, schloss die Augen und krallte sich an die Armstützen ihres Sessels, weil das Flugzeug nun über die Startbahn raste und sie wegen der Beschleunigung in den Sitz gedrückt wurde.
    Sobald sie abgehoben hätten, ginge es ihr wieder besser. Und wenn sie erst über den Wolken wären, würde sie die Höhe vergessen können.
    Die Panik war, anders als sonst, nicht langsam, sondern plötzlich über sie gekommen. Und nun konnte nicht einmal die schreckliche Erkenntnis, dass Mr. Kalil al-Zaki in Wirklichkeit Scheich Kalil al-Zaki war, ihre Todesangst überdecken.
    Falls sie wirklich sicher nach oben kämen, würde sie erfahren, wie charmant er noch sein würde, wenn er erst einmal herausgefunden hatte, dass er nicht das Original, sondern eine Fälschung vor sich hatte.
    Gerade, als ihr vor Angst der Atem stockte, legte sich eine Hand über ihre verkrampften Finger. Sie japste nach Luft und öffnete die Augen.
    „Entschuldigen Sie“, sagte Kal. Diesen Augenblick beim Fliegen habe ich auch noch nie gemocht.“
    Er schaute sie so ernst an, dass sie schlucken musste.
    Natürlich stand dahinter nur Anteilnahme, die einer anderen galt. Zum ersten Mal in ihrem Leben wünschte sie sich, Lady Rose zu sein.
    „Geht es Ihnen wieder besser?“ Diesen Satz rang sie sich ab, während sie tief ein- und ausatmete, bis das Zeichen zum Abschnallen aufleuchtete. Und obwohl oder vielleicht weil er immer noch ihre Hand hielt, litt sie jetzt an Magenkrämpfen.
    „Ja, mir geht es schon viel besser“, antwortete er, ohne sie loszulassen. Vielleicht wären sie Hand in Hand bis nach Ramal Hamrah geflogen, wenn die Stewardess nicht gekommen wäre.
    „Darf ich Ihnen nun Ihre Suite zeigen, Lady Rose. Vielleicht möchten Sie sich umkleiden, bevor ich den Tee serviere.“
    „Danke“, sagte Lydia, öffnete den Gurt und folgte ihr.
    Zur luxuriösen Suite gehörte nicht nur ein Bett, sondern auch ein Bad mit Dusche.
    „Darf ich Ihnen behilflich sein?“, fragte Atiya.
    Doch Lydia lehnte freundlich ab. Sobald sie allein war, rieb sie sich den Handrücken, den Kalil al-Zaki berührt hatte, und wartete, bis sich ihr Herzschlag wieder normalisierte.
    Kal schaute Rose nach.
    Sein Großvater hatte Thron und Heimat verloren und war mit einem Vermögen entschädigt worden, was ihm erlaubte, zum Jetset zu gehören und sein Leben vor allem mit schönen Frauen zu genießen.
    Sein Vater war in die Fußstapfen seines Vaters getreten, und er selbst war nahe daran gewesen, es Vater und Großvater gleich zu tun.
    Die Winter seiner Kindheit hatte er auf den Pisten von Gstaad und Aspen verbracht, die Sommer abwechselnd in einem Palazzo in Italien und einer Villa in Südfrankreich. In England war er zur Schule gegangen, hatte in Paris und Oxford studiert und nach seinem Abschluss noch ein paar Semester an einer amerikanischen Elite-Universität.
    Er war in Wohlstand und mit Privilegien aufgewachsen, und auch in anderer Hinsicht hatte er sich nichts versagt. Deshalb war der weibliche Körper für ihn schon lange kein Geheimnis mehr. Rose fand er zu dünn, um wirklich schön zu sein.
    Warum also faszinierte ihn ihre zarte Gestalt? Was reizte ihn an ihrer schmalen Taille? Warum wünschte er sich, über ihre Hüften zu streichen bis hinab zu den Schenkeln? Warum hatte er das Verlangen, sie auszuziehen, ihre Pfirsichhaut zu küssen und dann Besitz von ihr zu ergreifen?
    Sie zu besitzen …
    „Darf ich Ihnen etwas bringen, Sir?“, fragte die Stewardess, als sie zurückkam.
    „Eiskaltes Wasser, bitte.“
    Doch sie kam mit leeren Händen zurück. „Kapitän Jacobs lässt Sie grüßen und fragen, ob Sie ihn im Cockpit besuchen möchten. Ich kann Ihnen das Wasser dorthin bringen.“
    Er hatte zwar keine Lust dazu, aber Ablehnung wäre
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