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Geboren in Atlantis

Geboren in Atlantis

Titel: Geboren in Atlantis
Autoren: Jason Dark
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Diesmal erwischte er Suko, stoppte ihn, keuchte und wollte noch einmal zustoßen.
    Da hatte Suko ausgeholt. Mit der linken Hand drückte er seinen Gegner zurück, die rechte kam blitzschnell und mit der Wucht eines Dampfhammers.
    Kosmos wusste nicht, wie ihm geschah. Unfreiwillig lernte er das Fliegen und raste wie ein Geschoss hinein in die alte Leuchtreklame, deren Glas diesem Aufprall nicht standhielt.
    Im Nu veränderte sich die Szene.
    Suko hatte den Eindruck, als würde Kosmos in den Splittern und Scherben festkleben. Der Kopf des Biertrinkers war nur mehr zur Hälfte vorhanden. Um den Körper herum blitzte, dampfte und zischte es, während sich ein Glasregen über Kosmos ergossen und ihn regelrecht gespickt hatte. Er hing an der Reklame, bewegte sich zitternd, hatte den Kopf zurückgedrückt. Blutfäden liefen über seinen Hals. Er schrie, und dann geschah es, womit Suko eigentlich gerechnet hatte. Freie Drähte, die unter Strom standen, zerstörten den Körper des blonden Kosmos.
    Es war ein schlimmes Bild, als ihn die hellen Blitze umzuckten und er verbrannte. Ein furchtbares Ende, das Suko ihm trotz allem nicht gegönnt hatte. Er starb unter den Sprechblasen, die nicht in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Oder starb er doch nicht?
    Es hörte sich furchtbar an, schlimm, es hätte auch keine Entschuldigung dafür geben können, aber Suko wunderte sich, weshalb der Mann nicht verkohlte.
    Sein Körper bewegte sich nicht mehr, und er wurde gleichzeitig umzittert. Da entstand etwas anderes, ein kaum glaubhaftes und erklärbares Gebilde. Menschenähnlich, aber mit einer Kapuze versehen, eine gespenstische Gestalt, ohne Körper und trotzdem da. Ein Schwarzer Priester!
    Ich habe es gewusst, dachte Suko. Verdammt noch mal, ich habe es gewusst. Es hatte einfach so kommen müssen. Der Schwarze Priester war nicht vernichtet worden, so etwas kann einfach nicht passieren. Er ist da, er ist nicht verändert, denn senkrecht zu seinem Körper stand als Waffe das grüne Lichtschwert.
    Krieg der Sterne plus Magie, dachte Suko, als er zurückwich, denn er überlegte, wie er dieser Horrorgestalt beikommen konnte. Mit der Peitsche? Bisher hatte sie ihn nicht im Stich gelassen. Er konnte nur hoffen, dass es auch diesmal so war.
    Dennoch fürchtete Suko sich, die Dämonenpeitsche gegen den Schwarzen Priester einzusetzen. Ihn irritierte einfach das Lichtschwert, denn er rechnete damit, dass es so mächtig war, um die Riemen der Dämonenpeitsche teilen zu können.
    Die Gestalt kam vor.
    Suko erhaschte einen Blick auf das halb zerstörte Reklamegestell. Dort lag der verkrümmte Körper des Mannes namens Kosmos. Sein Leben in dieser Zeit war beendet, aber er war trotzdem nicht tot und als Schwarzer Priester zurückgekehrt, als genau derjenige, der er einmal in Atlantis gewesen war.
    Geboren in Atlantis!
    Dieser Satz wirkte lange nach und konnte zu einem Fluch werden. Suko suchte nach einem Ausweg, um diesem Fluch zu entwischen. Gegen das Lichtschwert hatte er keine Chance, da machte er sich nichts vor. Er musste zu Tricks greifen.
    Der Stab? Da hätte er, wenn dessen magische Kraft überhaupt funktionierte, nur für fünf Sekunden Ruhe gehabt. Danach wäre alles von vorn losgegangen. Und an seine Beretta kam er so leicht nicht heran, dazu hätte er die Gestalt umrunden müssen.
    Er schlug zu, blitzschnell und ohne Ansatz. Zuerst nach vorn, dann einen Kreis schlagend.
    Suko sprang zurück. Wie ein Wirbel aus grünem Licht huschte die Spitze an seinem Gesicht vorbei. Suko war zu Boden getaucht, kam nicht wieder hoch, denn der Schwarze Priester war um das Doppelte schneller als er.
    Plötzlich stand er dicht neben Suko, das Lichtschwert zum Schlag erhoben. Wenn es niederraste und den Inspektor erwischte, würde es ihn in der Mitte teilen. Suko tastete nach seinem Stab, er wollte fünf Minuten Aufschub aber es kam etwas dazwischen.
    »Nein, so nicht!« sagte eine harte Frauenstimme.
    Die Gestalt fuhr herum und stand Kara, der Schönen aus dem Totenreich, gegenüber…
    ***
    Ich hielt mich im Hintergrund auf und näherte mich mit langsamen, zögernden Schritten dem Schauplatz des Geschehens. Schon mit dem ersten Blick hatte ich erkannt, dass wir genau im letzten Augenblick gekommen waren, um noch etwas zu reißen.
    Suko lag auf dem Boden und war erschöpft. Er hatte sicherlich sein Bestes gegeben, aber den Schwarzen Priester zu stoppen, war weder meine noch seine Sache.
    Das musste Kara erledigen!
    Beide standen sich gegenüber.
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