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Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Titel: Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)
Autoren: Karen Ranney
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fühle ich mit dem jungen Mann.«
    »So einfach ist es nicht.« Fergus legte den Brief wieder auf den Tisch und die Hände rechts und links auf Leahs Taille. »Offenbar fühlt er sich mehr zu Rionas Vermögen hingezogen als zu ihr selbst. Das weiß sie, und darum will sie ihn nicht heiraten.«
    Leah legte die Hände auf seine Schultern und beugte sich zu einem weiteren Kuss zu ihm. Er würde niemals müde werden, sie zu küssen, nicht, nachdem er sich dreißig Jahre nach ihr verzehrt hatte.
    »Was kann sie anderes tun als heiraten?«
    »Genau das ist Susannas Dilemma. Sie möchte, dass ich komme und das Mädchen zur Vernunft bringe. Riona und ich mögen einander sehr.«
    »Du willst mich so kurz vor der Hochzeit allein lassen?«, fragte Leah.
    »Nein«, antwortete Fergus entschieden. »Nicht nach all den Jahren und nicht nach all dem Warten. Unglücklicherweise kann ich ihr in diesem Fall nicht helfen.«
    Leah überlegte. »Willst du ihr das schreiben, oder wählst du eine sanftere Methode?«
    »Wie meinst du das?«
    »Es erscheint mir grausam, ihr einfach nur einen Brief zu schreiben. Ich finde, du solltest einen persönlichen Boten schicken, der ihr erklärt, warum du verhindert bist, so dass sie nicht gekränkt oder beleidigt ist.«
    »Und an wen denkst du dabei?«, fragte er amüsiert. Sie hatte jemanden im Sinn, sonst hätte sie es nicht vorgeschlagen.
    »James.«
    Seine Brauen schnellten in die Höhe. »James?«, wiederholte er.
    »Warum nicht? Wer könnte deinen Fall überzeugender vortragen?«
    »Und außerdem wäre er dann zu unserer Hochzeit nicht hier«, sagte Fergus verstehend.
    Sie lächelte, doch es war ein trauriges Lächeln. »Er würde sich schuldig fühlen, auch wenn ich ihm mein Leben verdanke.«
    Vielleicht wäre es wirklich besser, wenn James der Hochzeit nicht beiwohnte. Jemanden zu töten war nicht einfach, auch wenn das Opfer ein noch so schlechter Mensch war, und die Zeremonie würde James zweifellos an seine Tat erinnern.
    »Allerdings weiß ich nicht, ob du ihn zu der Reise überreden kannst.« Leah griff nach ihrem Korb. Sie war auf dem Weg in ein anderes Zimmer gewesen, als sie bei Fergus haltgemacht hatte, um ihn zu küssen, und nun würde sie sich ihrer Aufgabe widmen. »Er ist so eigensinnig wie du, mein Liebster.«
    »Ist das eine Herausforderung?«
    »Wenn du es als solche sehen willst.« Mit einem mutwilligen Hüftschwung verließ sie die Große Halle.
    »Er wird reisen«, verkündete Fergus in den leeren Raum hinein. »Er gehört zur Familie.«
    Er las den Brief noch einmal und diesmal auch Susannas Sorge zwischen den Zeilen. Er hatte keine Lösung für ihr Dilemma. Törichte Mädchen mussten für ihre Torheit bezahlen. Aber es fiel ihm schwer zu glauben, dass Riona so leichtfertig gewesen war, einen Skandal hervorzurufen. So sehr konnte ein Mensch sich nicht ändern.

    »Ich soll was ?«, fragte James ungläubig. »Ich kann jetzt unmöglich weg. Das neue Schiff wird im Wasser auf seine Dichtigkeit geprüft.«
    »Das kann auch ein, zwei Wochen warten«, meinte sein Bruder Alisdair leichthin.
    Ihr Onkel Fergus lächelte. »Ja, das kann es«, stimmte er zu.
    James sah die beiden mit schmalen Augen an.
    Strahlender Sonnenschein fiel von oben in die Große Halle von Gilmuir Castle. In dem Rechteck ohne Dach war ein langer, narbiger Tisch für die Arbeiter aufgestellt worden, und an ihm saßen die drei Männer.
    Einst war das Castle Heimstatt und Zuflucht für Generationen ihres Clans gewesen, in den letzten dreißig Jahren jedoch zur Ruine geworden. Alisdair hatte sich in den Kopf gesetzt, die alte Festung wiederaufzubauen, doch die vor einem Jahr begonnene Rekonstruktion war nicht einmal annähernd vollendet. Das Dach des Priorats war erneuert und das Fundament abgestützt worden, und nun standen Steinbaufachleute auf Gerüsten und errichteten die Mauern der Großen Halle neu. Das ständige Klirren von Meißel auf Stein zerrte an den Nerven, und ein feiner Staubschleier lag über allem.
    Früher hatten in diesem Viereck Versammlungen stattgefunden, auf denen Angriff und Vergeltung besprochen wurden. An der Südwand hatte sein Großvater in einem großen, steinernen Sessel gesessen, dem Gerichtsstuhl der MacRae-Lairds, Flaggen und Wimpel hatten über langen Tischen gehangen, Fackeln in massiven Haltern an den Backsteinwänden geflackert.
    Jetzt standen hier nur Ruinen, und die Zeichen des Wiederaufbaus tilgten jeden Hinweis auf die glorreiche Vergangenheit. Alisdair, der derzeitige
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