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Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Titel: Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)
Autoren: Karen Ranney
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Laird, saß am Kopf des Tisches, Fergus zu seiner Linken und James zu seiner Rechten. Alle drei hatten Krüge vor sich – einer der ersten Vorratseinkäufe in Inverness war ein exzellenter Whisky gewesen.
    »Warum soll ich jetzt plötzlich aus Gilmuir weg?«, fragte James.
    »Ich möchte, dass du etwas für mich erledigst.« Fergus war ernst geworden. »Ich würde diese Aufgabe keinem anderen übertragen. Außer«, setzte er mit einem Blick zu Alisdair hinzu, »deinem Bruder, aber der ist nicht abkömmlich.«
    »Keine zehn Pferde würden mich von hier fortbringen«, verkündete Alisdair. »Nicht so kurz vor Iseabals Niederkunft.«
    »Ich würde dich auch gar nicht bitten«, sagte Fergus. »Nicht, wenn ich jemand anderen bitten kann.« Er sandte James einen ärgerlichen Blick.
    Der musterte die beiden Männer schweigend. Alisdair strahlte neuerdings eine auffällige Selbstzufriedenheit aus, vielleicht, weil die Arbeiten auf der Werft und an Gilmuir so zügig voranschritten. Vielleicht aber auch nur, weil er glücklich verheiratet und seine Ehefrau hochschwanger war. Fergus wirkte ebenso mit sich und der Welt im Reinen, aber er würde ja auch demnächst eine reiche Witwe heiraten.
    Von ihnen dreien war er, James, der Unsteteste, sowohl vom Wesen her als auch, was seinen Lebensplan anging. Vor einem Jahr hatte er sein eigenes Schiff befehligt, der See dann jedoch Lebewohl gesagt, um in der Bucht unterhalb von Gilmuir gemeinsam mit Alisdair eine Werft zu bauen. Die meiste Zeit war er zufrieden gewesen, froh, dass das erste MacRae-Schiff über den Entwurf hinausgelangt und in Bau gegangen war. Jetzt jedoch war ihm, als triebe er steuerlos auf dem Ozean.
    Obwohl Gilmuir das Heim seiner Vorfahren gewesen war, fühlte er sich dem Castle nicht so verbunden wie die beiden anderen Männer. Und die Werft vermochte ihn, obwohl er monatelang mit Begeisterung dort gearbeitet hatte, nicht länger zu fesseln. Vielleicht vermisste er ja die See. Nein, seine innere Unruhe rührte sicher woanders her. Als Kapitän auf einem der MacRae-Schiffe zu fahren war eine Herausforderung gewesen, aber er war kein geborener Seemann wie seine Brüder.
    »Und was soll ich tun?«
    »Susanna meine Entschuldigung überbringen und ihr erklären, dass ich heirate.«
    James hob die Brauen. »Wenn du nur einen Boten brauchst, Onkel, dann schick doch Rory.«
    Fergus schüttelte den Kopf. »Ich brauche keinen Boten – ich brauche jemanden, der mich würdig vertritt. Sie ist eine feinfühlige Frau, und ich möchte, dass sie begreift, dass ich sie in dieser für sie äußerst schwierigen Situation nicht aus Gleichgültigkeit im Stich lasse.«
    »Wie weit ist es denn zu diesem Tyemorn Manor?«, fragte James, der das Gefühl hatte, als straffe sich die Schlinge der Verantwortung um seinen Hals.
    »Nur ein paar Tagesritte. Es liegt im Landesinnern, also kannst du kein Schiff nehmen, aber du verstehst dich ja aufs Reiten.«
    »Wie jeder MacRae, Onkel«, sagte Alisdair.
    James nickte widerstrebend und schob seinen Krug von sich. »Also gut. Ich mache es.«
    »Und was ist mit Rory?«
    »Den Jungen nehme ich mit, und sei es nur, damit er beschäftigt ist.«
    Der ehemalige Kabinensteward, ebenso alt wie James’ jüngster Bruder Douglas, war im letzten Jahr in die Höhe geschossen, und mit seiner äußeren Erscheinung hatten sich auch seine Interessen gewandelt. Neuerdings hatte er das andere Geschlecht entdeckt, was sich darin äußerte, dass er in der Arbeit innehielt und große Augen bekam, sobald ein weibliches Wesen in seinem Blickfeld erschien.
    Alisdair grinste James an, und sein Ausdruck erinnerte ihn an ihre gemeinsame Jugendzeit: Als die beiden ältesten MacRae-Söhne hatten sie schon früh gelernt, schwierige jüngere Brüder zu händeln.
    In diesem Augenblick jedoch hatte James, so unangebracht es auch sein mochte, den Eindruck, nach allen Regeln der Kunst manipuliert worden zu sein. Und der schnelle Blick, den die beiden anderen tauschten, war nicht dazu angetan, seinen Verdacht zu zerstreuen.

    Riona betrat den Salon, schloss die Tür hinter sich, nahm auf dem kleinen Sofa Platz und faltete die Hände im Schoß. Obwohl Harold, der am Fenster stand, in die Aussicht vertieft zu sein schien, wusste sie, dass er auf jede ihrer Bewegungen achtete.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Ehe, die auf Hinterlist beruht, glücklich werden kann«, sagte sie statt einer Begrüßung.
    Er drehte sich zu ihr um. »Ein verliebter Mann kann in seiner
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