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Gebieter des Sturms (German Edition)

Gebieter des Sturms (German Edition)

Titel: Gebieter des Sturms (German Edition)
Autoren: Thea Harrison
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tun?«
    Sie versuchte nachzudenken. »Wenn er aufwacht, wird er Hunger haben. Er braucht eine Menge Fleisch.«
    »Wenn Sie gestatten, werden einige von uns auf die Jagd gehen.«
    Sie nickte. Dann runzelte sie die Stirn. »Sie sind derjenige, dem Arethusa das Päckchen gegeben hat.«
    Hefeydd verneigte sich. »Ja, Ma’am.«
    Sie sah ihn schärfer an. »Warum waren Sie so vorsichtig, als sie es Tiago übergaben?« Was hatte Hefeydd gewusst, aber nicht gesagt?
    Die Augen des Soldaten röteten sich. »Keiner von uns hat daran geglaubt, dass der Tod der Kommandantin ein Unfall war. Und ich konnte mir nicht vorstellen, dass sich jemand von hinten hätte an sie heranschleichen können, ohne dass sie es bemerkt hätte. Ihr Mörder musste jemand sein, dem sie vertraute, und daher war es höchstwahrscheinlich jemand, den auch ich kannte.«
    Sie schloss die Augen und nickte erneut, woraufhin er sich aus dem Zelt zurückzog.
    Rune, der Tiagos Schwerter getragen hatte, war ebenfalls ins Zelt gekommen. Er hatte die Waffen neben dem Bett auf den Boden gelegt und sich dann neben Niniane gekniet, um ihr zu helfen, Tiago die blutige Kleidung vom Körper zu schneiden. Ohne aufzusehen, fragte sie: »Wie geht es Cam?«
    Es entstand eine Pause. Dann wandte sich Rune zu ihr um und legte ihr die Hände auf die Schultern. Er drückte sie sanft, als er sagte: »Es tut mir leid, Süße. Sie hat es nicht geschafft.«
    Nach allem, was geschehen war, war diese Nachricht einfach zu viel für sie. Rune zog sie in seine Arme und hielt sie fest, während sie sich hin und her wiegte und leise trauerte. Nach ein paar Minuten fragte sie: »Naida?«
    »Sie ist auch tot«, sagte Rune. »Die Pistole hat in dem Moment, in dem sie explodiert ist, einen Schuss abgegeben.«
    »Es ist meine Schuld. Es waren meine Waffen. Ich habe sie mitgebracht.«
    »Hör auf damit!« Runes Stimme war ruhig und fest. Sie lehnte sich an ihn, und er streichelte ihr übers Haar. »Naida ist durchgedreht. Cameron hat dir das Leben gerettet. Es war eine gute, mutige Tat, und sie starb als Kriegerin. Versuche nicht, ihr das zu nehmen!«
    Sie biss sich auf die Lippen. Einen Augenblick später war sie so weit, dass sie nicken konnte. Sie sagte: Danke, dass du Carling zum Handeln bewegt hast!
    Das musste ich. Es ging um T-Bird. Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.
    Sie hob den Kopf, um ihn anzusehen. Sei vorsichtig, Rune! Carling ist nicht ganz richtig im Kopf.
    Ja, das dachte ich mir. Er lächelte, sein Blick war ruhig. »Mach dir keine Sorgen, Winzling! Du kennst doch das Lied. Every little thing is gonna be all right . Alles wird gut.«
    Klar, dass Rune Bob Marley zitierte. Sie hätte nicht gedacht, dass sie sein Lächeln erwidern könnte, doch sie tat es. Dann fiel ihr Blick auf Tiagos lang ausgestreckten Körper, und an die Stelle ihres Lächelns trat Zorn. »Genug der Diplomatie. Ich will, dass du das Lager durchsuchst. Ist mir scheißegal, ob sich jemand davon angegriffen fühlt oder nicht. Wende Gewalt an, wenn es sein muss. Durin und Naida haben jemanden namens Ryle erwähnt. Finde ihn und krieg aus ihm raus, wie viel er weiß. Niemand wird davon ausgenommen, weder Aubrey noch Kellen. Niemand.«
    »Geil«, sagte er. Das Lächeln wurde breiter, und in seinen Löwenaugen flackerte das Raubtierleuchten auf. »Eine Party ganz nach meinem Geschmack.«
    »Niniane«, sagte Tiago, als er die Augen öffnete.
    Er lag in ihrem Bett, in ihrem Zelt. Jemand hatte ihn ausgezogen und gewaschen. Ihm brach der Schweiß aus, als er sich an den sternförmigen Schmerz in seinem Bauch erinnerte, der immer größer geworden war und seinen Körper mit brennendem Gold ausgefüllt hatte. Er wollte sich aufsetzen. Plötzlich war Niniane da, sie kniete neben ihm und legte eine Hand an seine Wange. »Ich bin da. Nein, bitte bleib liegen!«
    Er sah sie hungrig an. Sie war sauber und trug eine Robe. Die schmalen Einschnitte an ihrem Hals waren nicht verbunden, aber ihre Handgelenke waren bandagiert. Ihr Gesicht wirkte abgespannt und blass, die hübschen Augen gequält. Vor seinem geistigen Auge sah er sie gefesselt auf dem Boden knien, ihr entblößter Hals blutete. Sie war nur einen Schnitt vom Tod entfernt.
    Sein Mund öffnete sich, aller Atem wich aus seinen Lungen. Er packte sie und riss sie an sich. Als er sie umklammerte, gab sie ein Grunzen von sich. Er knurrte: »Jedes Mal, wenn ich dich aus den Augen lasse, passiert etwas Schlimmes.«
    Sie legte den Kopf an seine Schulter, ihr kleiner Körper
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