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geben nicht auf

geben nicht auf

Titel: geben nicht auf
Autoren: Enid Blyton
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können doch gar nichts dafür“, stotterte Fränzi. „Wir dachten, Frau Hecklau käme. Dass Frau Wendel erschien, haben wir nicht gedacht. Sie ging ja fort, bevor Ringmeer geschlossen wurde.
    „Und das sollen wir euch glauben?“, rief Jenny. „Ihr habt von Anfang an Unfrieden und Ärger gestiftet. Wärt ihr bloß geblieben, wo ihr hergekommen seid!“
    Das war hart. Jenny schien selber erschrocken, nachdem ihr diese Worte herausgerutscht waren. Aber sie nickte noch einmal und beruhigte sich bei dem Gedanken: Im Grunde stimmt es ja.
    Hilda und die Zwillinge hatten Jennys Ausbruch nicht mitbekommen. Sie hatten unbemerkt das Klassenzimmer verlassen und waren in ihrem Schrecken zu Frau Theobalds Zimmer gelaufen. Sie klopften und wurden hereingerufen. O weh! Die neue Lehrerin saß Frau Theobald gegenüber!
    „Ach, Hilda, ihr kommt gerade recht“, empfing sie die Direktorin. Sie sah beinahe ratlos aus und das war man von ihr gar nicht gewöhnt. „Frau Wendel hat sich sehr über eure Klasse beschwert. Was habt ihr euch bloß gedacht?“
    Hilda und die Zwillinge wurden rot. Sollten sie verraten, dass Mary und Fränzi ihnen die ganze Geschichte eingebrockt hatten? Petzen war in Lindenhof verpönt. Andererseits durften sie die neue Lehrerin nicht verärgern, schließlich mussten sie ja mit ihr zusammenarbeiten.
    Hanni fasste sich schließlich ein Herz. „Frau Theobald“, sagte sie, „es ist alles ein Missverständnis. Wir hatten angenommen, dass eine andere Lehrerin von Ringmeer zu uns käme. Und wir hatten gehört, dass sie die Tische im Halbkreis angeordnet haben will. Auch dass bei ihr die Fenster aufgerissen werden müssen und solche Sachen. Als Frau Wendel so plötzlich auftauchte, wollten wir alles nach ihren Wünschen arrangieren. Wir konnten ja nicht wissen, dass sie nicht die Lehrerin mit den offenen Fenstern war ...“
    Frau Theobald sah aus, als müsste sie sich das Lachen verbeißen. Sie ahnte ja, woher die Klasse ihre Weisheiten bezogen hatte. „Doch ihr habt Frau Wendel auch noch ausgelacht. Warum?“
    Jetzt redete die verständige Hilda: „Frau Theobald, als Frau Wendel sagte, sie wäre nicht auf dem Tennisplatz, wo die Köpfe dauernd von rechts nach links gingen, da war das eine ulkige Vorstellung, und Jenny platzte los. Sie kennen doch Jenny. Wenn sie einmal lacht, kann sie nicht mehr aufhören und wir müssen alle mitlachen.“
    Nun lachte auch Frau Theobald. Sie wandte sich an Frau Wendel: „Darf ich Sie um Verständnis für meine dritte Klasse bitten? Ich bin überzeugt, dass es sich so verhält, wie die Mädchen gesagt haben. Böser Wille war es bestimmt nicht.“ Sie hielt ihr die Hand hin und Frau Wendel schlug ein.
    Die drei Mädchen liefen schnell zu den anderen hinüber und riefen: „Alles in Ordnung!“
    Frau Wendel trug der Klasse auch nichts nach. In der nächsten Mathematikstunde sagte sie nur: „Gut, dass alle Missverständnisse aus dem Weg geräumt sind. Wir wollen in Zukunft umso besser zusammenarbeiten. So, nun sagt mir mal eure Namen ...“

Es geht um einen Wanderpreis
     
    Die Osterferien waren nur kurz. Viele Mädchen blieben im Internat. Hanni und Nanni wurden von den Eltern zu einer Fahrt abgeholt. Sie nahmen auch die Cousine Elli mit, weil deren Eltern nicht kommen konnten.
    „Wisst ihr, ob Frau Waters kommt?“, erkundigte sich Frau Sullivan unterwegs.
    „Sie erschien schon einen Tag vor euch und hat ihre Töchter mitgenommen.“
    „Wie schade! Ich hätte sie gern gesprochen und Mary und Fränzi auch. Wie machen sie sich denn in Lindenhof?“
    Einen Augenblick schwiegen die Zwillinge. Dann redeten sie zur gleichen Zeit. „Schauderhaft“, seufzte Hanni.
    „Für uns sind sie ein Albtraum“, sagte Nanni.
    Herr Sullivan lachte, aber seine Frau war entsetzt. „Vertragt ihr euch nicht mit ihnen?“, erkundigte sie sich besorgt. „Das würde mir leid tun, wegen ihrer Mutter.“
    „Mami, hör mal zu, was wir dir jetzt erzählen. Mary und Fränzi sind grässlich, machen uns das Leben schwer und bringen uns dauernd in Schwierigkeiten.“ Dann berichteten sie.
    Ihre Mutter sah öfter den Vater an und seufzte. „Ein Glück, dass du damals auf Lindenhof bestanden hast, und ein Segen, dass ich Frau Theobald kennengelernt habe. Was sollten wir wohl mit solch eingebildeten Fratzen anfangen?“
    „Oh“, rief Nanni, „da hat Hilda Wentworth – ihr wisst doch: unsere Klassensprecherin – etwas Nettes gesagt, von uns, aber auch von euch.“
    „So? Na, da bin ich
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