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Gayles Hamburg

Gayles Hamburg

Titel: Gayles Hamburg
Autoren: Sissi Kaiserlos pur gay
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"Ich hol dir eine Schmerztablette."
Danis leise Stimme drang zu mir durch. Ich sah zu ihm rüber und versuchte ein Lächeln, das sicher leicht verzerrt wirkte, denn er grinste spöttisch.
"Schneid nicht solche Grimassen, sonst muss ich lachen", mit dieser Drohung stieg er aus dem Bett und sammelte seine Boxershorts vom Fußboden.
Trotz meiner Schmerzen starrte ich seinen Knackarsch an, den er mir entgegenstreckte, während er in die Unterhose stieg. Himmel, wo hatte er den geilen Hintern her? Mein Blick folgte ihm, als er durch die Tür verschwand.

Die Tablette, die Dani mir brachte, schluckte ich mit Todesverachtung und sah dann zu, wie er sich vollständig anzog. Eigentlich ein aufregender Anblick, stellte ich fest. Ob es genauso sexy war, wenn er sich auszog? Mein Gehirn lief immer noch auf Sparflamme, anders konnte ich mir meine Gedanken nicht erklären. Seufzend schloss ich meine Augen und versuchte, wieder in den erholsamen Zustand des Tiefschlafs zu sinken.
"Ich mach uns Kaffee", hörte ich Dani noch sagen, dann dämmerte ich weg.

Als ich das nächste Mal erwachte war der Schmerz fast vollständig verschwunden. Erleichtert setzte ich mich auf und bewegte probeweise meinen Kopf. Viel besser, nur ein leichtes Pochen erinnerte an den starken Kater. Ich schwang meine Beine aus dem Bett und stand auf, trottete über den Flur Richtung Bad. Daniel erschien in der Küchentür.
"Geht's dir besser?"
Ich nickte und hielt mich am Türrahmen des Badezimmers fest. Etwas weich waren meine Beine noch, so dass ich den Halt dringend brauchte. Dani musterte mich, und irgendwas an seinem Blick war anders als sonst. Plötzlich fühlte ich mich unbehaglich und hätte am liebsten beide Hände vor mein Geschlecht gehalten. Seine Augen sahen mich - lüstern an, fand ich. So schnell ich konnte, verschwand ich im Bad.
Aus dem Spiegel sahen mich die blutunterlaufenen Augen eines hässlichen Typen an. Ich streckte ihm die Zunge heraus und setzte mich auf die Klobrille. Was war nur mit Dani los? War er plötzlich scharf auf mich? Ohne das Rätsel gelöst zu haben ging ich unter die Dusche und wusch den Gestank des Alkohols von mir, der aus jeder meiner Poren drang.
In meinen Bademantel gehüllt trottete ich dann in die Küche, wo Dani Zeitung lesend saß. Als ich eintrat sah er auf, sein Gesicht wirkte ernst. Ich ging zur Kaffeemaschine und bediente mich, nahm dann ihm gegenüber Platz. Langsam trank ich aus dem Becher, während Daniel mich beobachtete.
"Was weißt du noch von gestern?"
Ich hob die Schultern.
"Wir sind in ein Taxi gestiegen, dann ist alles schwarz."
"Hm."
"Haben wir - ich meine, mein Arsch tut weh. Hatten wir Sex?"
Daniel nickte und sah in den Becher, der vor ihm stand. Er wirkte schuldbewusst, was mir echt leid tat. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er mich gezwungen hatte. Was war bloß los gewesen?
"Dani? Nun sag schon. Was ist passiert?"
"Ich", er sah hoch und ich bemerkte entsetzt, dass eine Träne über seine Wange lief, "ich hab dich - oh Scheiße, Tim. Ich hab's getan. Es tut mir so leid."
"Was - verdammt noch mal. Was genau hast du getan?"
"Dich - gefickt."
"Oh."
Dani sprang auf und ging zum Fenster, wo er mit dem Rücken zu mir stehen blieb. Seine Schultern bebten leicht, er begann zu erzählen.
"Du warst völlig abgeschossen, hast nur davon geredet, dass du gefickt werden willst. Dann hast du mir deinen nackten Arsch entgegengestreckt und ich - ich hab's einfach getan."
Ich war aufgestanden und trat hinter ihn. Einen Arm legte ich um seine Schultern und zog ihn an meinen Körper, was er steif über sich ergehen ließ.
"Dani, ich glaube - es ist okay. Mach dir keinen Kopf."
"Es ist nicht okay", er löste sich aus meiner Umarmung und machte einen Schritt von mir weg. "Gar nichts ist okay. Ich bin in dich verliebt."
Dieses Geständnis hatte ich nicht erwartet. Ich starrte meinen Freund an und wusste nicht, was ich sagen sollte. Immer noch liefen Tränen über sein Gesicht, er sah mich traurig an.
"Dani, hör mal", ich suchte nach Worten, aber alles, was mir einfiel, würde blöde klingen. "Das bildest du dir doch nur ein. Wir sind Freunde, schon vergessen?"
"Nein, das hab ich nicht vergessen. Ich muss jetzt hier weg."
Bevor ich noch etwas sagen konnte rannte Daniel aus der Küche, dann klappte die Wohnungstür. Verwirrt und entsetzt tastete ich nach einem Stuhl, auf den ich mich sinken ließ. Schöne Scheiße. Die Freundschaft konnte ich wohl vergessen.

Tatsächlich meldete sich Daniel nicht mehr
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