Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gayfühlvoll reloaded - homoerotische Geschichten (German Edition)

Gayfühlvoll reloaded - homoerotische Geschichten (German Edition)

Titel: Gayfühlvoll reloaded - homoerotische Geschichten (German Edition)
Autoren: Inka Loreen Minden , Nicole Henser
Vom Netzwerk:
mit seinem Dreispitz, den er als Gefäß missbrauchte, Wasser über Richards Haar, um seinen heißen Kopf zu erfrischen, dann hielt er ihm eine Handvoll Wasser an den Mund. »Trink noch etwas.«
    Richard gehorchte – anschließend schmiegte er seine Wange in die nasse Hand. Dabei seufzte er und murmelte: »Guud.«
    Diese Zuwendung musste für den jungen Mann wie Balsam sein. Wie lange war er wohl dem Jähzorn des Sklavenhändlers ausgesetzt gewesen? Hatte Schläge und andere Demütigungen ertragen müssen? Brayden wollte sich nicht ausmalen, was Richard alles hatte über sich ergehen lassen müssen. Gedankenversunken schaute er seinem Hut hinterher, der langsam den Fluss hinuntertrieb.
    »Müüd...«, hauchte Richard, als er sich gegen Brayden lehnte.
    Da hob er ihn auf seine Arme. Eine Hand hatte er unter Richards Achseln geschoben, die andere unter seine Knie. So trug er ihn ans Ufer und legte ihn kurz ab, um ihn in seinen Frack zu hüllen. Jetzt, wo Richard von Schweiß und Dreck befreit war, bemerkte Brayden, dass der junge Mann am ganzen Körper rasiert war. Unter den Achseln und in seinem Schritt war er ohne ein Haar!
    Brayden schluckte schwer, als er den schlaffen Penis bewunderte, der ebenfalls von der Sonne gerötet war. Niemals zuvor hatte er das Geschlecht eines anderen Mannes so genau studiert. Ein paar Mal hatte sich Brayden mit anderen Männern getroffen, als er auf Landgang gewesen war. Von denen hatte er allerdings nicht viel zu sehen bekommen, da Brayden es bevorzugte, die Intimitäten im Dunkeln und völlig unerkannt zu erledigen. Dadurch hatte er im Laufe der letzten Jahre erfahren, dass er nicht der Einzige war, der von solch krankhaften Neigungen befallen war. Doch sie hatten sich stets nur mit den Händen befriedigt. Zu mehr war es nie gekommen.
    Am nächsten Morgen, nachdem er sich mit einem Mann vergnügt hatte, vermied es Brayden jedes Mal konsequent, in den Spiegel zu sehen. Er hatte sich immer beschmutzt und schuldig gefühlt, auch Angst gehabt, dass seine Crew ihm ansah, was er getrieben hatte.
    Seufzend hob er Richard wieder auf und legte ihn sich wie einen Sack über die Schulter. Dann schritt er mit ihm hinter den Häusern am Ufer entlang Richtung Hafen. Am Fluss war es viel ruhiger und die Luft nicht so heiß, obwohl sie am Ufer flirrte. Außerdem kam er hier besser voran, als wenn er durch das Gewühl der Leute zurückschritt. Zudem brauchte ihn niemand mit dem jungen Mann sehen, dem Brayden eine Hand auf den nackten Oberschenkel gelegt hatte, damit er ihm nicht von der Schulter rutschte.

    ***

    »Es tut mir leid, Captain, aber Sie können den Burschen nicht auf die Krankenstation bringen. Dort liegen zwei Matrosen mit Gelbfieber«, empfing ihn der Schiffsarzt Dr. Gasper, als Brayden mit dem bewusstlosen Richard an Bord kam.
    Brayden starrte den kleinen Herrn, der etwa zehn Jahre älter als er sein mochte, mit zusammengekniffenen Augen an. Richard wurde ihm langsam zu schwer, immerhin war er ein ausgewachsener Mann, ein Soldat – wenn auch viel zu dünn –, a ußerdem musste er endlich aus der Sonne.
    Abwartend musterte der Doc ihn, bis Brayden zähneknirschend erwiderte: »Nun gut, ich bringe ihn erst mal in meine Kajüte.«
    »Sie haben ein gutes Herz, Captain«, sagte Dr. Gasper lächelnd und folgte Brayden, als er vorsichtig den schmalen Niedergang hinabstieg und darauf achtete, dass Richards Kopf nirgendwo anschlug. Dann ließ er jedoch den Doktor vorangehen, damit dieser ihm die Tür zu seiner Kajüte aufmachte, die sich am Ende des Ganges befand.
    Brayden legte Richard auf seinem breiten Bett ab und zog ihm anschließend den Rock aus, damit sich der Arzt ein B ild vom Zustand seines Patienten machen konnte.
    »Er braucht dringend Flüssigkeit. Sehen Sie zu, d ass er genug Wasser bekommt und anständige Mahlzeiten.«
    »Ich?«, entfuhr es Brayden. Er war hier der Captain und für wesentlich wichtigere Dinge verantwortlich!
    »Sie oder irgendjemand sonst«, antwortete Dr. Gasper, der Richards Körper abtastete, in dessen Mund sah und sogar unter die Lider blickte. »Außerdem lasse ich Ihnen diese Creme da, die sollte ihm dringend jemand auftragen, ansonsten bekommt der junge Mann einen ganz fürchterlichen Sonnenbrand.«
    Schnaubend nahm Brayden dem Doc den Tiegel aus der Hand und gab ihm im Gegenzug das Kräutersäckchen des Händlers, mit dem Auftrag, es zu untersuchen, als es plötzlich an der geöffneten Tür klopfte.
    Es war Mr Sykes. »Wie geht’s ihm,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher