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Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Titel: Gauts Geister 6 - Tödliche Mission
Autoren: Dan Abnett
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eingetroffen, weil
sie jetzt in verschiedenen Trupps dienten.
    Sergeant Criid. Das ließ ihn immer noch schmunzeln. Wieder
eine Premiere für das Erste-und-Einzige.
    In jedem zweiten von den Alleebäumen gebildeten
Zwischenraum stand ein großer, glattwandiger Würfel aus weißem Stein. Auf jedem
befand sich ein rechteckiger Fleck auf der zum Weg weisenden Seite. Caffran
fragte sich, worum es sich dabei handelte. Vielleicht um eine Art von
Markierungssteinen.
    Er hörte hinter sich jemanden kommen und drehte sich um.
Es war Kommissar Hark, der politische Offizier des Regiments.
    Caffran schnappte sich eiligst seinen Rucksack und sprang
auf, doch Hark winkte entspannt ab. Manchmal konnte Hark in disziplinarischer
Hinsicht extrem streng sein, aber nur, wenn es wichtig war, und das war es
gerade ganz eindeutig nicht. Er wischte einmal kurz mit behandschuhter Hand
über die Bank und setzte sich neben Caffran, wobei er den Mantel hochzog, so
dass er die Beine übereinander schlagen konnte.
    »Irgendein Stau«, sagte er, indem er mit einem seitlichen
Kopfnicken auf die Landezone zeigte. »Ich weiß es nicht genau. Da stehen gut
zwanzig Lastwagen, die mit unseren Leuten beladen sind, und versuchen, den Park
zu verlassen. Kein Wunder, dass der Krieg hier schon vierzig Jahre dauert. Sie
können nicht mal den Abtransport von einem Feld organisieren.«
    Caffran lächelte.
    »Immerhin«, sagte Hark, »eine Gelegenheit, frische Luft zu
schnappen. Sie hatten die richtige Idee.«
    »Ich dachte, ich würde einen Rüffel bekommen«, sagte
Caffran.
    Hark sah ihn an und hob die Augenbrauen in einem Ausdruck,
der besagte: »Man kann nie wissen«. Viktor Hark war ein stämmiger Mann, stark,
aber füllig von vielen Jahren des Wohllebens. Seine Augen waren ein wenig trüb
und die glattrasierten Wangen schlaff. Er nahm seine Kommissarsmütze ab und
spielte mit dem Futter. Dabei enthüllte er dichte, kurze schwarze Haare auf
einem Schädel, der sich wie die abgerundete Spitze einer Kugel auf dem breiten
Hals erhob.
    »Sie haben seit vierzig Jahren Krieg, Herr Kommissar?«,
fragte Caffran.
    »O ja.« Hark starrte durch die Bäume auf die startenden und
landenden Boote auf einem anderen Landefeld in einiger Entfernung. »Vierzig
verdammte Jahre. Was halten Sie davon?«
    »Ich fürchte, ich weiß nicht viel darüber, Herr Kommissar.
Ich weiß, dass dieser Planet Aexe Cardinal heißt und die Stadt da drüben Brunsgatte.
Abgesehen davon ...«
    »Es wird noch Unterweisungen geben, Caffran, keine Sorge.
Sie sind Gast einer Nation namens Aexegary, Hauptnation einer Allianz aus
sieben Staaten, die mit der Republik Shadik im Krieg liegen. Die Brigade ist
hier, um ihre Truppen zu unterstützen und Shadik zu zeigen, wie der Krieg
wirklich funktioniert.«
    Caffran nickte. Es interessierte ihn eigentlich nicht,
aber er hatte nicht oft Gelegenheit zu einem Gespräch mit Hark.
    »Dann kämpfen wir gegen eine Nation, Herr Kommissar?«
    »Nein, wir kämpfen gegen denselben Erzfeind wie immer.
Das Chaos hat schon vor einiger Zeit seine schmutzigen Krallen in Shadik
geschlagen und versucht, das Land als Basis für die Eroberung des gesamten
Planeten zu benutzen.«
    »Ich denke, es ist ziemlich beeindruckend, dass sie es so
lange aufgehalten haben«, wagte Caffran sich vor.
    Hark zuckte die Achseln. Sie schwiegen einen Moment, dann
sagte Hark: »Was glauben Sie, wie sich Ihr Mädchen machen wird?«
    »Criid? Ich glaube, sie wird sich gut machen, Herr Kommissar.«
    »Ein kleines Wagnis, einer Frau das Kommando über einen
Trupp zu geben, aber Gaunt ist auch der Ansicht, dass es sich lohnen könnte.
Außerdem brauchen wir einen Verghastiten, der die Zügel von Koleas Einheit übernimmt.
Glauben Sie, dass sie mit dem Druck zurechtkommt?«
    »Locker. Ich würde mir eher um alle anderen Sorgen machen.
Ob sie mit ihr mitkommen.«
    Hark gluckste und setzte seine Mütze wieder auf. »Genau
meine Einschätzung. Trotzdem wird es interessant. Drei neue Sergeanten, die
sich im Feld bewähren müssen.«
    Criid war nicht der einzige Soldat, der nach ihrem Einsatz
auf Phantine befördert worden war, um in die Fußstapfen Gefallener zu treten.
Ein Verghastit namens Arcuda hatte jetzt das Kommando über Indrimmos Trupp,
und Raglon hatte Adares übernommen.
    Caffran wünschte allen dreien viel Glück. Indrimmo war in
Cirenholm gefallen und Adare im Zuge des Kommandounternehmens in Ouranberg
getötet worden. Kolea, einer der beliebtesten Verghastiten, war nicht tot, aber
eine in
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