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Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Titel: Gauts Geister 6 - Tödliche Mission
Autoren: Dan Abnett
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werde ich Ihren Namen niemals erwähnen.«
    »Sollte ich ihn nie wiedersehen, Herr Oberkommandierender,
wird mich das nicht unglücklich machen.«
    Lyntor-Sewq schmunzelte. »Wir haben die Geschütze erwischt.
Diese Supergeschütze. Ich bin sicher, man hat Sie davon unterrichtet. Sie
waren noch da, wo Sie sie festgenagelt hatten. Eine Staffel Marodeure hat sie
in der nächsten Nacht zerstört. Diese Marodeure. Erstklassige Flugmaschinen.
Ich hätte gern ein paar zur Stärkung der Luftwaffe der Allianz.«
    »Ich bin sicher, Marschall Van Voytz wird Ihren Wünschen
entsprechen. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, ihm hier und heute zu
begegnen.«
    Lyntor-Sewq lächelte. »Er ist nach Süden gefahren. Nach Frergarten.
Wir stoßen jetzt durch den Montorq vor. Und da muss ich Ihnen wiederum danken.
Ihren Späher-Einheiten, die sich der Flut entgegengestemmt und uns gewarnt
haben. Die uns auf die Anwesenheit der Elite des Erzfeindes auf aexegarischem
Boden aufmerksam gemacht haben. Meine Pläne haben sich natürlich geändert.
Radikal. Aber ich konzentriere mich auf die neue Initiative, und ich glaube,
wir sind über den Berg. Der Krieg wird bis zum Jahresende vorbei sein.«
    Gaunt trank sein Glas aus. »Das hoffe ich«, sagte er.
»Wenn nicht, wird dieser Krieg ewig dauern.« Lyntor-Sewq schaute grimmig in
sein Glas. »Er dauert so lange, wie er eben dauert«, sagte er.
    Gaunt nickte. Er war die Berichte der letzten Woche durchgegangen.
Sie hatten die Supergeschütze zerstört und die Invasion durch den Montorq
vereitelt, und dennoch kamen ihm beide Aktionen wie winzige Teile eines Ganzen
vor.
    Sarvo war verloren gegangen. Das Meiseq-Quadrat an
mehreren Stellen durchbrochen. Das untere Naemetal war überrannt worden.
    Der Ostlunder Schutzwall hatte an zwei Stellen
nachgegeben. Für jeden Sieg eine Niederlage. Für jeden genommenen Meter Boden
einen Toten. Der Krieg tobte einfach weiter wie eine Schmelze, die mit Menschen
befeuert wurde.
    »Ich nehme an, Sie lassen meine Einheiten verlegen?«
    »Nein.« Der Oberkommandierende reichte Gaunt eine Datentafel.
    »Neue Befehle. Vom Kriegsmeister und von den Astropathicus
übermittelt. Ihr Regiment wird abgezogen. Transporter der Flotte sind bereits
unterwegs, um sie abzuholen.«
    Gaunt schaute auf die Datentafel.
    Er empfand ein seltsames Gefühl des Schocks. Er war noch
nie vor dem Ende der Kampfhandlungen aus einem Kriegsgebiet abgezogen worden.
Seiner Ansicht nach stand ihnen auf Aexe Cardinal immer noch ein Jahr oder mehr
Blutvergießen bevor, bis das Imperium den Sieg für sich würde in Anspruch
nehmen können. Macaroth zog das Erste Tanith ab. Es war wie ein Ende mitten
darin. Der Tafel zufolge kamen Einheiten der Zweiten Kreuzzugsarmee, um ihren
Platz einzunehmen und die Angelegenheit zu beenden.
    Und sein Herz tat einen Sprung, als er das neue Ziel der
Geister sah.
    »Der Imperator beschütze Sie, wohin Sie auch gehen«, sagte
Lyntor-Sewq.
    »Vielen Dank, Herr Oberkommandierender.«
    »Ich habe Sie heute nur hergebeten, um Ihnen das hier zu
geben.«
    Er griff in seinen Schreibtisch und holte ein zierliches
rechteckiges Kästchen heraus, das mit goldbesprenkeltem blauem Satin überzogen
war. Lyntor-Sewq öffnete es.
    In dem gepolsterten Kästchen lag ein goldener Adler an
einem weißen Seidenband.
    »Dies als Anerkennung Ihrer treuen Dienste für Aexe
Cardinal. Der Orden des Adlers. Die größte Ehre, die der Hohe Sezar verleihen
kann.«
    Gaunt hatte schon einmal einen gesehen, stolz an Iaco Fep
Golkes Jacke geheftet. Er hätte den Orden liebend gern genommen und ihn Lyntor-Sewq
in den Hals geschoben, bis er daran erstickte. Oder ihn wenigstens abgelehnt.
Aber er wusste auch, welchen Ärger das zur Folge haben würde.
    Er ließ sich den Orden vom Oberkommandierenden anheften
und salutierte. Er würde ihn jetzt tragen und danach nie wieder.
     
    Als Gaunt durch den hallenden Flur der Sezaria schritt,
kam ein Offizier der Bande Sezari mit einem in braunes Papier gewickelten
Päckchen zu ihm gelaufen.
    »Herr Kommissar-Oberst«, sagte er. »Taktiker Biota sagte,
Sie würden heute kommen und dann sollte ich Ihnen das hier mit besten Grüßen
von ihm geben.«
    Gaunt nahm das Päckchen mit einem vagen Nicken entgegen.
     
    Draußen wartete Beltayn hinter dem Steuer eines großen,
schwarzen Stabswagens. Seinem Daumen ging es wieder besser. Er konnte jetzt
eine Gangschaltung bedienen.
    Gaunt stieg hinten ein.
    »Herr Kommissar?«
    »Bringen Sie uns nach Rhonforq zurück,
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