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Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Titel: Gauts Geister 6 - Tödliche Mission
Autoren: Dan Abnett
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tanithische
Regiments-abzeichen auf seiner Jacke. »Ich wollte deswegen bleiben.«
    Brostins Werfer hustete, und die Flammen tosten wieder.
Der Gestank brennenden Prometheums erfüllte die Küche.
    »Sie stürmen das Haus!«, rief Brostin gellend. »Sie stürmen
das Haus!«
     
    Es war vorbei, das wusste Larkin. Das Pfarrhaus fiel unter
dem Mörserbeschuss in sich zusammen, und die Rückseite des Hauses wurde von
einer Feindeinheit in Bataillonsstärke angegriffen. Der Blutpakt war auch in
dem seitlichen Graben, das konnte er hören, und vorne.
    Er gab so viele gezielte Schüsse ab, wie er konnte, und
fällte scharlachrote Gestalten auf dem Rasen und hinter der Barrikade.
    Doch eines war sicher. Da draußen waren mehr Feinde, als
er noch Schüsse in den Magazinen in seinem Tornister hatte.
    Er fragte sich, ob sie Jajjo genug Zeit verschafft hatten.
Er fragte sich, wo Jajjo gerade war. Er fragte sich, ob jemals irgendjemand
erfahren würde, was sie hier und heute geleistet hatten. Diese Handvoll gegen
eine Armee.
    Seine Sicht trübte sich wieder. Das Licht tanzte vor seinen
Augen.
    Er blinzelte und schüttelte den Kopf in dem Bemühen,
wieder freie Sicht zu bekommen. Wenn er den Kopf schüttelte, fühlte es sich an,
als schwappe sein Gehirn im Kopf hin und her.
    Er fragte sich, ob die Schmerzen ihn übermannen würden,
bevor der Blutpakt ihn erreichte. Was würde wohl schneller gehen? Was würde
weniger schmerzhaft sein?
    Er gab noch einen Schuss ab und verfehlte. Schoss noch
einmal und verfehlte wieder. Seine Augen waren so vernebelt und die Schmerzen
so gewaltig. Rosa Sterne. Feuerwerk.
    Mehr Feuerwerk ...
    Eine Hand packte ihn im Nacken und schmetterte sein
Gesicht auf das Fensterbrett. Larkin schrie vor Schmerzen und verlor
kurzfristig das Bewusstsein.
    Lijah Cuu hielt ihn am Hinterkopf, und seine Finger
drückten sich wie eine eiserne Zange in die verletzten Stellen an seinem
Hinterkopf.
    Larkin wand sich, während ihm vor Schmerzen Tränen über
die aschfahlen Wangen liefen.
    »Was ...? Was ...?«, murmelte er.
    »Wir sind tot, Tanither, so sicher wie sicher. Sie stehen
vor allen Türen und Fenstern. Wir sind erledigt. Nur dass ich noch nicht
erledigt bin. Ich gehe nirgendwohin, nicht mal in die Hölle, ohne meine
Rechnungen zu begleichen.«
    »Feth!«, schrie Larkin, während er sich mühte freizukommen.
    Cuus Hand drückte auf die Bruchstelle hinten in seinem
Schädel, und Larkin heulte und würgte. Blut spritzte aus Larkins Nase. »Du
verrücktes Arschloch!«, stotterte er. »Das ist nicht...«
    »Was? Was, du kleines tanithisches Gakgesicht? Der richtige
Zeitpunkt? Das ist komisch, so sicher wie sicher. Du musst büßen, und wenn das
nicht der richtige Zeitpunkt ist, gibt es keinen.«
    Cuu verstärkte den Druck auf Larkins Kopf, und der
Scharfschütze übergab sich. Cuu stieß ihn auf die Matratze. Larkin versuchte
sich zu bewegen, aber die rosa Sterne füllten sein Blickfeld aus und
verschmolzen zu einem einzigen gigantischen Feuerwerk, das in seinem Verstand
explodierte.
    Er bekam Krämpfe. Sein Rücken schmerzte, und seine Augen verdrehten
sich, bis nur noch blutunterlaufenes Weiß zu sehen war.
    Blut spritzte, als er sich auf die Zunge biss. Während der
Anfall seinen sehnigen Körper durchzuckte, gab er ein unirdisches Stöhnen von
sich.
    Cuu wich angewidert einen Schritt zurück. Er zückte seine
Klinge.
    Tanithisches ehrliches Silber, dreißig Zentimeter lang.
    »Du Tier«, knurrte er, wobei er Larkins strampelnden
Gliedern auswich. »Sieht so aus, als täte ich dir einen Gefallen, du Missgeburt.«
    Er hob das Messer.
    »Lass ihn in Ruhe, du Schwein!«, fauchte Muril. Sie stand
in der Schlafzimmertür, und ihr Lasergewehr zielte auf Cuus vernarbtes Gesicht.
    Sie näherte sich ihm zentimeterweise. »Du Scheißer. Du
kleiner Scheißer.«
    Cuu erhob sich und setzte sein typisches Grinsen auf. »Ich
wollte ihm nur helfen, Mädchen. Sieh ihn dir an. Er hat Krämpfe. Helfen wir
ihm, bevor er sich die verdammte Zunge durchbeißt.«
    »Lass ihn in Ruhe! Ich habe dich beobachtet, Cuu. Ich habe
gesehen, was du gemacht hast.«
    »Ich hab gar nichts gemacht.«
    »Du wolltest ihn umbringen. Wie du Bragg umgebracht hast.
Und Gott-Imperator weiß, wen noch. Du Stück Scheiße.«
    »Und was willst du jetzt machen, Mädchen? Mich erschießen?«
    »Vielleicht.«
    »Wir sind sowieso alle tot. Hör dir den Scheiß da draußen
an. Mittlerweile müssten sie in der Küche sein. Also los, schieß. Es spielt
ohnehin keine
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