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Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Titel: Gauts Geister 6 - Tödliche Mission
Autoren: Dan Abnett
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Landezone hergebracht hatte, und schritt
durch den Dampf und das hektische Durcheinander. Der ihm zugewiesene
Verbindungsoffizier, ein Major Nyls Fep Buzzel, musste sich beeilen, um
mitzuhalten. Buzzel war ein kleiner, plumper Mann, der die rechte Hand steif in
der Tasche seines grünen Mantels ließ, und Gaunt nahm an, dass er ein invalider
Veteran war. Nach allem, was Gaunt über die Umstände auf Aexe Cardinal gehört
hatte, waren alle wehrfähigen Männer, die nicht in kriegswichtigen Berufen
arbeiteten, an der Front. Den Fronten, korrigierte er sich. Dies war ein Weltkrieg
mit Schauplätzen im Norden und Westen Aexegarys, entlang der souveränen
Staaten der Südozeane und im Osten.
    Buzzel war durchaus freundlich. Er trug eine Offiziersmütze
mit einer Kokarde aus irgendeinem Gefieder. Der Regen ließ die Feder schlaff
herabhängen. Er hatte etwas darüber gesagt, bei der Bande Sezari gedient zu
haben, einen Namen, den er mit Stolz erwähnte, als wolle er andeuten, es sei
etwas Besonderes, aber Gaunt hatte noch nie davon gehört.
    »Wann bekomme ich Datentafeln zu sehen? Taktische
Einzelheiten? Truppenaufstellungen?«, fragte Gaunt im Gehen.
    »Dafür ist später noch Zeit, Herr Kommissar!«, erwiderte
Buzzel, während er einem Munitionskarren auswich.
    Gaunt blieb stehen und sah den Aexegarier an. »Ich lasse
meine Truppen an die Front verlegen, Major. Bevor sie dort ankommen, hätte ich
zumindest gern einen Eindruck von den dortigen Gegebenheiten.«
    »Wir unterbrechen die Überführung in Rhonforq, dem
Stabshauptquartier der Allianz. Alle Einweisungsunterlagen befinden sich
dort.«
    »Sind das Viehwagen?«, fragte Gaunt, indem er dem nächsten
Waggon einen Schlag versetzte.
    »Ja, aber ...«, begann Buzzel, bevor ihm aufging, dass
Gaunt bereits wieder in Bewegung war.
    »Sergeant Bray! Sichern Sie diese Zeltrollen!«, rief
Gaunt.
    »Herr Kommissar!«
    »Obel? Ewler? In welchen Zug sollten Sie steigen? Werfen
Sie einen Blick in die Unterlagen, um Feths willen!«
    »Jawohl, Herr Kommissar!«
    »Varl? Nette Ansprache. Sie werden einige aus Ihrem Haufen
vermissen. Ich habe sie da hinten am Vorarbeiterschuppen rauchen und würfeln
sehen.«
    »Ich kümmere mich sofort darum, Herr Kommissar!«
    Buzzel beobachtete den Kommissar-Oberst neugierig.
Offenbar war er ein ziemlicher Kriegsheld, sagte man. Hochgewachsen und
imposant in seinem schwarzen Ledermantel und mit der Kommissariatsmütze über
einem schmalen, edlen, wie gemeißelt wirkenden Gesicht. Buzzel überlegte
missmutig, dass er nicht wusste, wie ein Kriegsheld auszusehen hatte. Er war
sechzehn Jahre an der Front gewesen und nie einem begegnet.
    Ihm gefiel Gaunts Art. Herrisch, forsch, diszipliniert,
aber er schien jeden Mann beim Namen zu kennen.
    »Daur!«
    Ein gut aussehender junger Hauptmann der Tanither, der
gerade an ihnen vorbeilief, blieb stehen und salutierte vor Gaunt.
    »Werden Sie schlau daraus?«
    Hauptmann Daur nickte und zückte eine Datentafel. »Ich
habe mir die von den hiesigen Ordnungskräften ausgelichen«, sagte er.
    »Das ist besser als das viele Pfeifen und Gebrüll.«
    »Lassen Sie mich mal sehen«, sagte Gaunt und begutachtete
die Tafel.
    »Läuft alles reibungslos?«, fragte er, während er las.
    »Ja, Herr Kommissar. Ich versuche gerade, Grells Trupp zu
finden. Die Männer müssten bereits an Bord von Zug C sein, aber sie sind in dem
Durcheinander untergetaucht.« Gaunt drehte sich um und zeigte in eine Richtung.
»Ich habe sie dort drüben hinter den Signalbrücken gesehen. Sie helfen dabei,
Munitionskisten von einem defekten Schlepper abzuladen.«
    »Vielen Dank, Herr Kommissar«, sagte Daur, während er die
Tafel wieder in Empfang nahm und davoneilte. »In Zug A ist ein Wagen für Sie
vorbereitet worden«, sagte Buzzel, doch Gaunt hörte nicht zu.
    »Stabsärztin Curth? Was gibt es denn?«
    Eine Frau war aufgetaucht. Sie war jung und trug einen
geliehenen Regenmantel über ihrem roten Overall. Eine strenge Miene verlieh
ihrem attraktiven, herzförmigen Gesicht einen Anflug von Härte.
    »Sämtliche medizinischen Güter des Regiments sind
verschütt gegangen, Gaunt«, sagte sie.
    Buzzel war überrascht, dass sie den Kommissar-Oberst nur
mit dessen Namen anredete, ohne ihm den Respekt zu erweisen, den Rang
hinzuzufügen.
    »Haben Sie sich umgeschaut?«
    »Wir haben uns alle umgeschaut. Dorden ist dem Wahnsinn
nah.«
    Buzzel trat vor. »Wenn Sie erlauben, Herr Kommissar ...
die medizinischen Güter sind zusammen mit den
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