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Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Titel: Gauts Geister 6 - Tödliche Mission
Autoren: Dan Abnett
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Aexegary wird das Oberkommando behalten. Kommen
Sie ...« Der Hohe Sezar legte Golke eine Hand auf den Arm und bugsierte ihn zu
der im angrenzenden Raum stattfindenden Feier.
    »Kommen Sie mit und lernen Sie die imperialen Retter
kennen, die man uns geschickt hat. Machen Sie sich bekannt. Und wenn Sie schon
dabei sind, können Sie Lyntor-Sewq gratulieren.«
    »Ich kann es kaum erwarten, Majestät.«

 
     
    EINS
     
    Die Linien entlang
zur Naeme
     
     
     
     
     
     
     
     
    »Es ist alles eines Frage des Verhältnisses.«
     
    — Savil Fep
Lyntor-Sewq,
    Oberbefehlshaber der Streitkräfte der Aexe-Allianz,
    bei der Durchsicht der Verlustlisten

 
    Die ungeschlachten Landungsboote hatten sie auf einer
üppigen grünen Wiese unweit einer Stadt abgesetzt, die Brunsgatte genannt
wurde. Sie konnten die Silhouette der Stadt in der Ferne erkennen, hinter
blattreichem Waldland und den niedrigen Dächern vorgelagerter Dörfer. Irgendwann
am Morgen hatte es geregnet, doch mittlerweile war der Tag warm und klar und
hatte etwas von Frühling an sich.
    Alles war auf der Wiese abgesetzt worden: Infanterie,
Geschütze, Munition, Vorräte, sogar die ungeordneten, inoffiziellen Reihen des
Trosses. Prozessionen großer, verdreckter Lastwagen rumpelten auf die Wiese,
um sie einzusammeln und zum Bahnhof zu bringen.
    Zwei Kilometer entfernt waren die Landungsboote der
Krassier über dem Wald zu sehen, die zu ihren eigenen Sammelpunkten flogen.
    Soldat Caffran vom Ersten-und-Einzigen Tanith entfernte
sich langsam von der Landezone, wo das Gras vom Luftstrom der Düsen
niedergedrückt wurde, blieb vor einer Hecke stehen und betrachtete den Waldgürtel.
Ihm gefiel es bereits.
    Es gab Bäume. Es gab Grün.
    Caffran, Vorname Dermon, war vierundzwanzig Standardjahre
alt. Er war klein, aber gut gebaut und hatte eine blaue Drachentätowierung an
der Schläfe. Er war auf Tanith geboren und aufgewachsen, einer Waldwelt, die es
nicht mehr gab. Caffran war Angehöriger der Imperialen Garde — seiner Akte
zufolge ein äußerst tüchtiger.
    Er trug die Standardausrüstung eines tanithischen Soldaten:
schwarze Schnürstiefel, schwarze Uniformhose und -hemd über normaler
Unterwäsche, dazu ein Koppel — in dem die Gefechtsbehältnisse und ein
rundlicher Brotbeutel untergebracht waren — sowie leichtgewichtige mattgraue
Stoffpanzerung. Ein enger schwarzer Helm aus Keramit, der unter dem Kinn
festgeschnallt werden konnte, hing neben dem Kampfmesser am Gürtel. Auf den
Kragenspitzen trug er das Schädel-und-Dolch-Wappen des Ersten Tanith und um
die Schultern einen Tarnumhang, das Markenzeichen des tanithischen Regiments,
der so genannten »Geister«.
    Ein schwerer Rucksack hing auf seinem Rücken. Sein
normales Lasergewehr der Serie Drei, dessen Schaft und Verzierungen wie bei
allen noch auf Tanith hergestellten Lasergewehren aus Nalholz bestanden, hing
an einer Kunststoffschlinge über seiner Schulter.
    Caffran konnte Regen und Bucheckern riechen, die feuchten
Gerüche eines Waldbodens. Für einen Augenblick war der Geruch unerträglich
erinnerungsträchtig. Sein Herz mühte sich, der Gefühle Herr zu werden.
    Er schaute zurück, um festzustellen, ob er vermisst wurde,
aber es schien bereits eine Verzögerung beim Verladen des Regiments auf die
Lastwagen zu geben. Motoren tuckerten im Leerlauf, und hier und da drehten
Räder in dem matschigen Gras durch, das die Kolonne rasch aufwühlte. Das
hiesige Militär hatte mit metallenen Zeltstangen und Wäscheleinen
Sammelstellen auf der Wiese vorgezeichnet, doch angesichts der Verzögerung
waren nur wenige Tanither in diesen Bereichen geblieben. Manche saßen im Gras.
Ein paar ließen ihre Rucksäcke fallen und spielten mit einem Ball.
    Aufseher in langen, lohfarbenen Mänteln eilten umher,
brüllten Anweisungen, dirigierten Lastwagen und versuchten die Gardisten einzusammeln
wie entwischtes Geflügel.
    Am Ende der Hecke fand Caffran einen mit Ziegeln
gepflasterten Weg, den Bäume mit grauer Rinde ein Stück weiter zu einer Allee
machten. Diese Wiesen waren ganz eindeutig ein öffentlicher Park, ging ihm auf,
den man kurzfristig in eine improvisierte Landezone verwandelt hatte.
    Der Weg wurde von Bänken gesäumt, und er nahm auf einer im
klammen Schatten der Alleebäume Platz. Es war schön, fand er.
    Sicher, den Bäumen fehlte die Großartigkeit der
tanithischen Bäume, aber trotzdem.
    Er fragte sich, wie Tona zurechtkam. Sie war sein Mädchen,
aber auch Soldat. Tona war in einem anderen Landungsboot
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