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Gartenreisefuehrer Normandie

Gartenreisefuehrer Normandie

Titel: Gartenreisefuehrer Normandie
Autoren: Heidi Howcroft
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Rémalard im südöstlichen Teil der Normandie zog, fand sie eine leicht abfallende Rasenfläche mit einzelnen Bäumen am Rand vor – eine leere Leinwand, die der Gartenneuling nunmehr gestaltete. Die Verwandlung nichtssagender Grünflächen in einen exzeptionellen Garten ist anhand der Fotos, die im Eingangsbereich hängen, ersichtlich. Aber auch mit diesem Beweismaterial ist es kaum vorstellbar, dass die ältesten Gehölze vor nur fünfunddreißig Jahren gepflanzt wurden. Mild, mit wenig Bodenfrost, ist das Klima günstig, und auch der Boden mit einem pH-Wert von 7 lässt ein breites Spektrum von Pflanzen zu. Über die Jahre wuchsen nicht nur die Pflanzen, sondern auch der Garten selbst. Denn einmal vom Pflanzenfieber erfasst, brauchte Madame d’Andlau mehr Fläche, um ihre Ideen, Mitbringsel von Gartenreisen und Geschenke von Gartenfreunden unterzubringen. Inzwischen umfasst der T-förmige Garten 1,30 Hektar, unterteilt in acht Gartenräume.
    Obwohl jeder Gartenraum für sich steht, fließen doch alle auf ganz selbstverständliche Weise ineinander. Blickachsen wie auch halbversteckte Öffnungen und Tore locken den Besucher von einem Bereich zum anderen. So wirkt die Anlage wesentlich größer, als sie tatsächlich ist. Die Gestaltung scheint zweitrangig gegenüber den Pflanzen zu sein, aber jene unsichtbare Struktur gibt dem Ganzen Halt und einen Rahmen für fein nuancierte Pflanzenkombinationen – für mich das Zeichen eines gelungenen Gartens. Wichtig bei allem ist Hélène d’Andlaus Gartenphilosophie. Sie strebt nach der richtigen Farbzusammenstellung wie auch nach Vielfalt von oft ungewöhnlichen Pflanzen. Hier ist ein Garten, in dem das ganze Jahr über etwas blüht und kontinuierlich für Interesse gesorgt ist. März bis April ist die Zeit der Zwiebelpflanzen, Geophyten, Magnolien, Zierkirschen und -äpfel, im Mai sind die Rhododendren, Kornelkirschen und Paeonien an der Reihe. Einige Rhododendren stammen aus dem Garten des Prinzen Peter Wolkonsky, eines Experten auf diesem Gebiet, der Madame d’Andlau immer wieder mit Ratschlägen unterstützt. Rosen, Daphne und Pieris (die Nationale Sammlung hiervon ist im Garten) sowie Clematis blühen im Juni, gefolgt von den Hortensien im August.

    Die Pflanzen sind hier die Königinnen: Lonicera ‘Elisae’ wurde erstmals in Frankreich hier gepflanzt. Mehrere Pflanzen stammen aus diesem Garten, etwa die Kletterrose ‘Belle Rémalard’. Der Garten ist ein Gesamtkunstwerk; die älteren Bereiche wie das Labyrinth und der italienische Garten sind genauso frisch und spannend wie die neueren, etwa der Garten von Laurence, der im Sommer vor Farbe sprüht. Seit einigen Jahren kümmert sich auch Madame d’Andlaus Tochter Laurence de Bonneval um den Garten, sie führt Buch über die Pflanzen, fügt jede neue Pflanze in die Liste und hält das Gartenjahr in Fotos fest. Noch möchte die inzwischen über neunzig Jahre alte Hausherrin einen weiteren Gartenbereich anlegen, wer weiß, was für Ideen hier verwirklicht werden.
     
    Empfohlene Jahreszeit Frühling, Mai, Juni
Mindestzeit für einen Besuch 45 Minuten
Anfahrt Pkw In der Dorfmitte von Rémalard beschildert
    Öffnungszeiten Siehe Webseite für die jeweils aktuellen Öffnungszeiten, variieren von Jahr zu Jahr
    Eintrittspreise (2011) € 5,00, Kinder unter 12 Jahren frei

    Faltblatt mit Plan 1 ½ bis 2 Stunden, € 7 pro Person nicht geeignet für Rollstühle, teilweise enge Wege Parkbuchten an der Straße
     
    In der Nähe Les Jardins du Manoir de la Bonnerie (43), Jardins de la Mansonière (41)
    40 Jardins du Château de Sassy
    Rue Saint-Christophe-le-Jajolet, 61570 Mortrée
Telefon 02 33 35 32 66
[email protected]
     
    Besitzer Duchesse d’Audiffret-Pasquier und Familie
Der Garten in Stichworten Historische Gartenanlage mit Parterre und Park
Entstehungsjahr 1913
Gestalter Unter anderen Achille Duchêne
Größe Parkanlage 75,00 ha, Garten 1,00 ha
     
    Manchmal ist ein Garten allein schon durch seine Umgebung etwas Besonderes, so auch der Garten von Château de Sassy. Das 1 Hektar große Parterre, entworfen 1913 von Achille Duchêne, damals der berühmteste und bekannteste Gartengestalter Frankreichs, ist nicht außergewöhnlich. Symmetrisch als Broderieparterre in Felder eingeteilt, schmuckvoll gestaltet mit schwungvollen ornamentalen Buchshecken, abgesetzt durch Rasenstreifen und farbigen Kies und betont durch Eiben in Kegelform, wirkt die Anlage am besten in der Draufsicht, vor allem von den vier
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