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Gartenreisefuehrer Normandie

Gartenreisefuehrer Normandie

Titel: Gartenreisefuehrer Normandie
Autoren: Heidi Howcroft
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Garten pflegt. Ein Café gibt es in den wenigsten Gärten. Um überhaupt in meinen Gartenreiseführer aufgenommen zu werden, müssen die Gärten regelmäßig geöffnet sein, selbst wenn die Öffnungszeiten etwas kurz und willkürlich erscheinen und die Mittagspause strikt eingehalten wird. Wir befinden uns schließlich in Frankreich und dort hat sich seit meinem ersten Besuch als Studentin vor über fünfunddreißig Jahren wenig geändert.
    Als Hilfe für den Kurzbesuch und um unter den dreiundvierzig vorgestellten Gärten Prioritäten zu setzen, habe ich mir erlaubt, ein Bewertungssystem einzuführen. Alle Gärten in meinem Reiseführer sind einen Besuch wert; ist ein Garten oder Park mit einem Stern versehen, lohnt sich sogar ein Umweg; sind zwei Sterne angefügt, ist der Garten ein Muss. Einige Gärten wie Le Bois des Moutiers (Seite 74), Jardin Plume (Seite 66) und Claude Monets Garten (Seite 34) sind außergewöhnlich und von europäischer Bedeutung. Sie sollten von jedem Gartenfan besucht werden und sind daher mit zwei Sternen und + gekennzeichnet.
    Gärten bieten wunderbare Möglichkeiten, Land und Leute kennenzulernen und die Verbindung zwischen Landschaft, Klima und Kultur zu verstehen; so ist eine Gartenreise immer auch eine Entdeckungsreise. Es liegt in der Natur der Sache, dass Gärten
und auch die schönsten Landschaften sich an abgelegenen, versteckten Orten befinden, die leider im Fall der Normandie selten mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind. Deshalb habe ich auf Hinweise für die Anfahrt mit Bus oder Bahn größtenteils verzichtet. In der Regel sind die Gärten gut ausgeschildert, einige sogar bereits mit Schildern an den Autobahnen oder Bundes(National)-Straßen. Spätestens ab der Stadt- oder Dorfmitte selbst sind offizielle oder handgemalte Wegweiser angebracht. Die Qualität der normannischen Gärten und ihre Vielseitigkeit haben mich erstaunt. Bestechend war vor allem ihre Individualität. Ob weitläufiger Park oder Hausgarten, jeder war für sich einzigartig; auch wenn manches nicht ganz nach meinem Geschmack war, war es mir ein Vergnügen, Einblick in eine so offensichtlich geschätzte Gartenwelt zu bekommen. Der Gartentourismus in der Normandie befindet sich noch in der Entwicklungsphase, noch sind die dortigen Gärten ein Geheimtipp, selbst von der Gartenpresse unterbewertet, sie verdienen aber einen größeren Bekanntheitsgrad.
    Wir haben alles sorgfältig geprüft; Fehler aber schleichen sich dennoch ein. Bitte machen Sie mich darauf aufmerksam. Ratschläge und Anregungen werden gerne entgegengenommen, wie auch Ihr Kommentar zu den Gärten. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine erlebnisreiche und gute Gartenreise.
    Heidi Howcroft
    Tipp
    Es gibt eine Fülle weiterer Gärten, die im Rahmen des französischen Äquivalents zum Tag der offenen Gartenpforte nur von Zeit zu Zeit geöffnet haben; Informationen hierüber sind oft nur vor Ort auf Plakaten und in den Fremdenverkehrsbüros zu finden.

    Bild 3
    Zusammenstellung einer Gartenreise
    Irgendwann wird selbst der leidenschaftlichste Besucher »gartenmüde«. Die Eindrücke verschmelzen zu einem grünen Einerlei, man bringt die Reihenfolge und die Gärten durcheinander, daher empfiehlt sich:
    Nicht mehr als drei Tage hintereinander Gartenbesuche unternehmen, dann mindestens einen halben, besser noch einen ganzen Tag Pause einlegen – Autofahren zählt nicht –, um alles Revue passieren zu lassen, vielleicht andere Sehenswürdigkeiten vor Ort zu besuchen oder etwas ganz anderes zu tun. Mehr als vierzehn Tage Gartenreise, inklusive An- und Abreise, werden zur Strapaze, gleichen einem Marathon und können Freundschaften auf die Probe stellen.
    Weniger ist mehr: je nach Gartengröße (und Inhalt) maximal drei Gärten pro Tag anschauen.
    Die Route sorgfältig im Vorhinein planen. Bei der Zeitplanung der Autoreise unbedingt bedenken, dass eine Landmeile länger ist als eine Meile in der Stadt und dass die Entfernungen in der Normandie beachtlich sein können. Trotz GPS sind Landkarten für mich unentbehrlich, da sie neben Angaben zum Standort doch viele Informationen über die Topographie und über weitere Sehenswürdigkeiten geben. Folgende Michelin-Karten sind zu empfehlen:
–303 Calvados, Manche
–304 Eure, Seine-Maritime
–310 Mayenne, Orne, Sarthe
    Vor Reisebeginn die Öffnungszeiten prüfen; da die Entfernungen besonders in Orne und Eure beachtlich sind, gibt es nicht so viele Alternativen, steht man unerwartet vor
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