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Gartenreisefuehrer Normandie

Gartenreisefuehrer Normandie

Titel: Gartenreisefuehrer Normandie
Autoren: Heidi Howcroft
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Landschaft, für die diese Gegend besonders bekannt ist. Die weite, großzügige Rasenfläche, versehen mit einer einfachen, aber wirkungsvollen parterreartigen Buchs-, Lavendel- und Rosmarinbepflanzung, in der Mitte durch eine Efeukrone betont, zeigt auch mit der Bestückung der Randzonen einen gekonnten Umgang mit Flächen, Volumen und Pflanzen. Besonders an dieser Anlage merkt man, dass Gärten doch Geschmacksache sind. Während mich das Überangebot an Themenbereichen (dreizehn), kombiniert mit der Fülle von Schmiedeeisernem und Gitterwerk, wie auch das Pseudo-Antike von der Qualität der 1,50-Hektar-Anlage ablenken, findet ein anderer Besucher gerade das wunderschön.

    Empfohlene Jahreszeit Zur Rosenblüte Mai bis Juni
Mindestzeit für einen Besuch 1 Stunde
Anfahrt Pkw Im Dorf Saint-Céneri-le-Gérei beschildert
    Öffnungszeiten 15. April bis 31. Mai Freitag, Samstag, Sonntag und Feiertage 14.30–18.30 Uhr; 1. Juni bis 18. September täglich, außer Dienstag, 14.30–18.30 Uhr
    Eintrittspreise (2011) € 6, Kinder 6 bis 12 Jahre € 3, Kinder unter 6 Jahren frei
     
    auch auf Deutsch
     
    In der Nähe Saint-Céneri-le-Gérei, Les Jardins du Manoir de la Bonnerie (43)
    42 Jardins du Prieuré Saint-Michel
    61120 Crouttes-Vimoutiers
Telefon 02 33 39 15 15
www.prieure-saint-michel.com
[email protected]
     
    Besitzer Jean-Pierre und Viviane Ulrich
    Der Garten in Stichworten Historische Anlage, neu gestaltet, Staudenbeete, Rosengarten, orientalischer Garten, Iris- und Hemerocallis -Garten, Nutzgarten, Streuobstwiese, Seerosenteiche
    Entstehungsjahr 1985
Gestalter Rosengarten Louis Benech
Größe 2,50 ha

    Während meiner Gartenreise durch die Normandie waren die Gärten des Priorats Saint-Michel fünf Tage lang mein Zufluchts- und Erholungsort. Hier habe ich abends die vielen Eindrücke gedanklich sortiert, mich an den Seerosenteich gesetzt und vom Froschchor unterhalten lassen. Ohne es vorher zu ahnen, sind wir an einem guten Ort gelandet. Das Priorat, gegründet im 10. Jahrhundert, wurde nach und nach erweitert und besteht aus unter anderem der Kapelle (Ende 13. Jahrhundert), der Cidre-Presse (14. Jahrhundert) und der Backstube, jetzt ein Ferienhaus (18. Jahrhundert). Das Ensemble wurde trotz Besitzerwechsel nicht aufgeteilt, die historische Substanz wird geschätzt und gepflegt und die Anlage heute von der Familie Ulrich geführt. Obwohl sie in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts restauriert wurde, hat sie nichts von ihrer einzigartigen ländlichen Stimmung und Patina verloren.
    Der Besucher betritt das Anwesen durch das Seitentor, wird über den Vorgarten zur Kasse geleitet, die in der Stallung untergebracht ist, und dann auf die Hauptzufahrt geführt. Von hier kann man entweder nach rechts zur zentralen Grünfläche gehen oder mehr oder weniger geradeaus zu den Gärten des Haupthauses und zum Seerosenteich. Die großzügige Rasenfläche bildet das Herz der Anlage, von hier aus ist das beeindruckende Ausmaß der Zehntscheune zu erkennen. Inselbeete und eine Rabatte entlang der offenen Hofseite und parallel zur Cidre-Presse, bestückt mit Rosen und Stauden, lockern die Fläche auf.
    Der größte Teil des Gartens jedoch liegt hinter der Cidre-Presse und der Backstube. 1985 nach Plänen des Landschaftsarchitekten Louis Benech angelegt, teilt sich der Garten in zwei Bereiche, den Nutzgarten samt Streuobstwiese zur Rechten, die Ziergärten zur Linken. Das Gelände fällt leicht ab, betont durch die Lindenallee, die als Trennung und Verbindung zugleich dient. Im oberen Bereich, in der Nähe der Bauten, sind die Gärten formal, aber je weiter entfernt sie sind, desto lockerer und ländlicher werden sie. Während der Nutzgarten offen und übersichtlich ist, wurden die Ziergärten in unterschiedliche Themenbereiche aufgeteilt, jeweils durch hohe Hainbuchen-oder Eibenhecken begrenzt – ein wichtiges Gestaltungselement, das dem Garten Struktur verleiht. Der formale Rosengarten, der inzwischen unter dem Schatten der Bäume und Hecken leidet und eine Verjüngungskur verdient, geht in einen Purpurgarten mit kleinem orientalischem Teil über. Daran schließt der Schwertlilien- und Tagliliengarten an, der wiederum in einen naturnahen Teich mit Wasserlilien übergeht. Locker stehende Bäume, wie ein lichter Wald, bilden den Übergang zur Landschaft, die immer wieder zu sehen ist. Der Garten gehört nicht zu den besten der Normandie, hat aber eine besondere Stimmung von ruhiger,
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